«So eine Übung ist nicht überall möglich»

In diesen Tagen läuft vor allem in Glarus Süd die Übung «Technico 15», bei der zivile Einsatzkräfte des Kantons zusammen mit der Territorialregion 4 der Schweizer Armee die Schäden eines Meteoriteneinschlags beheben müssen.



«So eine Übung ist nicht überall möglich»

«So realistisch wie hier sehen die Übungen nicht immer aus», meinte Divisionär und Kommandant der Territorialregion 4 Hans-Peter Kellerhans an der Medienkonferenz am letzten Mittwoch in Schwanden. In diesem Zusammenhang lobte er die Gemeinde Glarus Süd, die mit einer vorgängigen Sprengung eines Hauses, aber auch an anderen Orten für «echte» Verhältnisse sorgten. Dass gerade im Kanton Glarus die Übung durchgeführt wurde, mache dabei nicht nur Regierungsrat Andrea Bettiga, sondern auch Gemeindepräsident Mathias Vögeli sehr stolz. Dabei könne die Gemeinde – wie bei der erneuerten Brücke Brücke in Matt – vom Einsatz der Armee sehr profitieren. «Bei Ereignissen kommen die zivilen Einsatzkräfte schnell, vor allem an ihre persönlichen Grenzen, da braucht es Unterstützung, die nur die Armee bieten kann», meinte Kellerhans weiter. Das Milizsystem der Schweizer biete dabei noch einen grossen Vorteil. «Unsere Soldaten sind in ihrem Zivilleben in einem nahegelegenen Beruf tätig. Diese hier gesammelte Erfahrung ist unbezahlbar.» Wichtig bei einem solchen Ereignis ist aber auch die Kommunikation zwischen dem Gemeinde bzw. Kantonsführungstabs mit der Armee. «Auch darauf legten wir bei der Übung ein grosses Augenmerk», meinte Übungsleiter Oberstleutnant Reini Eugster weiter. Ebenso wie beim Transport vom Truppenstandort vom Raum St.Gallen zu den Einsatzorten in Glarus Süd. «Die Ereignislage machte die Verkehrsverbindungen nicht immer nutzbar, da war Flexibilität gefragt.» Insgesamt waren an der Übung über 1000 zivile und militärische Einsatzkräfte, über 200 Fahrzeuge – darunter Lastwagen oder Helikopter – sowie Rettungshundeteams von REDOG im Einsatz, welche beim Auffinden von Verschütteten zum Einsatz kamen. Zudem wurden Schüler der Schule Schwanden im Rahmen der Übung evakuiert und teilweise für einen Tag in Glarus untergebracht.