So machen Versammlungen Spass

Ernsthaft war der Titel: „Delegiertenversammlung der Schweizerischen Landjugendvereinigung (SLJV) in Näfels GL“ - total fröhlich aber verlief diese DV am letzten Sonntag in der linth-arena sgu. Es war ein einziges, mitreissendes Fest, von vormittags 08.30 Uhr bis nachmittags um 16.00 Uhr herum.



Auch die Gäste - die Näfelser Kirchenpräsidentin Daniela Gallati-Landolt und Gemeindepräsident Bruno Gallati-Landolt - liessen sich „gymnastisch“ mitreissen. (Bild: jann etter)
Auch die Gäste - die Näfelser Kirchenpräsidentin Daniela Gallati-Landolt und Gemeindepräsident Bruno Gallati-Landolt - liessen sich „gymnastisch“ mitreissen. (Bild: jann etter)

Die Schweizer Landjugend ist eine Interessengemeinschaft von jungen Erwachsenen im ländlichen Raum, die auch internationale Kontakte pflegen und grössere Auslandreisen organisieren. Zwischenmenschliche Kontakte und Motivation, ebenso die Weiterbildung stehen im Vordergrund; die Landjugendtätigkeit bieten den Mitgliedern eine ideales Übungsfeld für die Zukunft, steht dazu auf einem Papier der „agridea“ in Lindau ZH, die sich de Entwicklung der Landwirtschaft und des ländlichen Raums widmet und das Sekretariat der Schweizer Landjugend betreut (und nun auch die Zukunft des glarnerischen landwirtschaftlichen Verbandswesens mitgestalten hilft, wofür sie gerade eben vom Bauernverband, vom IP-Ring und von Bio Glarus beauftragt worden ist.

Ernsthafte Arbeit

Aber diese „aufgestellte“ DV - die Landjugendmitglieder sind 16 bis 30 Jahre alt und kommen vor allem aus der Innerschweiz, aus Bern und aus der Ostschweiz - leistete absolut seriöse Arbeit und erledigte die wie überall üblichen statutarischen Geschäfte in Ruhe. Ruhe strahlte vor allem auch Präsidentin Luzia Föhn, Kägiswil OW, aufgewachsen in Muotathal, dessen melodischen Dialekt sie immer noch spricht, aus. Sie hatte die Versammlung stets im Griff. Doch sie verordnete ihren „Gschpänli“ von Zeit zu Zeit Bewegung: Sie stiegen auf die Stühle, ruderten mit den Armen und sangen. Diese Bewegungstherapie diente auch der Überwindung der Müdigkeit, die sich die jungen Leute am Vortag beim Besuch des Schieferbergwerks Engi und speziell an der „Zigerschlitzparty“ am Samstagabend eingehandelt hatten. Die DV und das Gesellschaftliche hatte übrigens die Glarner Landjugend mit OK-Präsident Stefan Hämmerli, Mollis, organisiert. (Die Glarner Landjugend ist auch Organisatorin des hiesige „Chäferfestes“).

Talentschau

Doch auch zu den statutarischen Geschäften gab es auflockernde humorvolle Filmbeiträge oder Sketche; bei der Landjugend gibt es viele künstlerische und schauspielerische Talente. Und diese Talente kamen auch bei der Verabschiedung von vier Vorstandsmitgliedern voll zur Geltung. So lange Ehrungen gibt es sonst wohl selten; sie zeigten, wie gut die jungen Leute, eben die Gschpänli, miteinander auskommen. Das Zwischenmenschliche kam voll zur Geltung. Die gut vorbereiteten Ersatzwahlen verliefen natürlich in Minne.

Zwischendurch waren Christine Weber, Bern, und Martin Muheim, Greppen LU, zur Miss resp. zum Mister Landjugend ausgerufen worden.

Neue Verbandsstruktur

Ein wichtiges Traktandum führte zum Beschluss, die Verbandsstruktur zu überarbeiten und die 70 Landjugendgruppen, die sich auf 20 Kanton verteilen, in regionalen Verbänden zusammenzufassen; dabei entschied man sich mehrheitlich für eine Gruppierung nach Kantonen (und nicht nach geographischer Nähe). An der nächsten DV, die am 13/14. März 2010 im thurgauischen Felben-Wellhausen stattfindet, wird man die Details regeln.

Zu Beginn der DV hatte der Näfels Gemeindepräsident Bruno Gallati die Grüsse des Tagungsortes überbracht; es mache durchaus Sinn, die DV im hiesigen ländlichen Gebiet durchzuführen.