Soforthilfe für Opfer in Gaza und Zimbabwe

Der kantonale Kirchenrat der Reformierten Landeskirche des Kantons Glarus unterstützt die Opfer im Gazastreifen und in Zimbabwe mit je 2000 Franken. Er teilt zudem die Haltung des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes für einen gemeinsamen Lebensraum Europa.



Der kantonale Kirchenrat der Reformierten Landeskirche des Kantons Glarus unterstützt die Opfer im Gazastreifen und in Zimbabwe (Bild: ehuber)
Der kantonale Kirchenrat der Reformierten Landeskirche des Kantons Glarus unterstützt die Opfer im Gazastreifen und in Zimbabwe (Bild: ehuber)

Seit Ende Dezember ist im Gazastreifen eine Eskalation der Gewalt im Gange. Die Zahl der Toten steigt stetig. Wir alle sind erschüttert und ohnmächtig angesichts der Opfer, welche dieser Krieg fordert. Das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz, Heks, engagiert sich mit Kauf, Transport und Verteilung von medizinischen Hilfsmitteln und Medikamenten für das grösste öffentliche Krankenhaus im Gazastreifen. Der kantonale Kirchenrat der Reformierten Landeskirche des Kantons Glarus unterstützt dieses Hilfsprojekt mit 2000 Franken aus dem Nothilfefonds.

Der Rat begrüsst zudem die Initiative der Kirchen in Glarus Mitte, die am vergangenen Freitag zum Beten für Frieden und Versöhnung mit einem Schweigemarsch im Volksgarten Glarus eingeladen haben.

Ebenfalls 2000 Franken hat der kantonale Kirchenrat als Soforthilfe für die Opfer der Hungersnot und Cholera in Zimbabwe gesprochen. Dort verteilt das Heks mit einer Partnerorganisation Nahrungsmittel. Mehr als fünf Millionen Menschen hungern in Zimbabwe, mehr als 16 000 sind derzeit von der Cholera infiziert.


Für einen gemeinsamen Lebensraum Europa


Ferner hat sich der Rat mit der Abstimmung vom 8. Februar befasst. Er teilt die Haltung des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes, SEK, dass das Modell der «Einheit in versöhnter Verschiedenheit» der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa richtungsweisend sein soll. Als europapolitische Vision stärkt es die Bemühungen für einen gemeinsamen Lebensraum Europa, für den sich der SEK gemeinsam mit den anderen Kirchen in Europa einsetzt.

Die Europäische Integration ist ein Werk der Versöhnung. Wirtschaftliche Zusammenarbeit und das Streben nach sozialer Gerechtigkeit haben das einst politisch zerrissene Europa geeint. Die Kirchen stehen zu diesem verheissungsvollen Erbe. Die bilateralen Beziehungen der Schweiz mit der EU sind ein Zeichen dafür, dass unser Land in diesem Prozess nicht abseits stehen will. Sie haben sich positiv auf die Schweizer Wirtschaftsleistung ausgewirkt und sind vom Schweizer Stimmvolk in der Vergangenheit stets befürwortet worden. Im Sinne der politischen Kontinuität und Kohärenz befürwortet der SEK die Weiterführung des Freizügigkeitsabkommens zwischen der Schweiz und der Europäischen Gemeinschaft. Die Ausdehnung der Personenfreizügigkeit auf Rumänien und Bulgarien ist ein logischer Schritt.

Die Öffnung der Schweizer Arbeitsmärkte wird mit langjährigen Übergangsfristen begleitet. Die flankierenden Massnahmen zum Schutz inländischer Arbeitnehmer vor Lohndumping sowie einwandernder Arbeitnehmer vor Ausbeutung werden unterstützt. Wichtig ist, dass die Diskussion um die Personenfreizügigkeit nicht auf die Frage der Einwanderung aus dem Osten verkürzt wird. Europa darf sich nicht in Richtung eines integrierten Westens und eines desintegrierten Ostens entwickeln (Charta Oecumenica).