Am Montag fand in Niederurnen der Spatenstich für die neue Produktionshalle der Eternit (Schweiz) AG statt. Im Gebäude mit einer Länge von 115 Metern und einer Breite von 72 Metern findet nicht nur eine neue Beschichtungsanlage eine neue Heimat, sondern auch die Bearbeitung von grossformatigen Platten. «Der Umzug dieses Produktionsschrittes war schon lange ein grosser Wunsch», erklärte dazu Projektleiter Thomas Graber. Bisher mussten nämlich die Platten rund 400 Meter zur Halle neben dem Bahnhof Niederurnen transportiert werden und später dann wieder zurück. «Hier können wir die Effizienz deutlich steigern und die alte Halle sinnvoller als Lager nutzen.»
Zweitgrösste Solaranlage
Beim Neubau, welcher in rund einem Jahr fertiggestellt werden soll, ist aber nicht nur das Innenleben spannend, führte Geschäftsführer Marco Wenger weiter aus. Diese Halle ist aus energietechnischer Sicht interessant, da auf ihrem Dach die zweitgrösste Solaranlage im Kanton Glarus entstehen wird. Die Halle mit 115 m Länge, 72 m Breite, 12 m Höhe, und 8000 m2 Dachfläche wird 1,2 Mio kWh Strom pro Jahr produzieren. Damit kann Eternit ca. 12% ihres jährlichen Energiebedarfs decken. Diese Solaranlage wird von der Firma Swiss Energy Contracting betrieben. Zudem sollen hier in Zukunft gegebenfalls auch weitere Gebäude in diesem Sinne genutzt werden.
Pilotprojekt an der Fassade
Die neue Produktionshalle ist aber auch ein Pilotprojekt für das neue ebenbündige Solarsystem Sunskin facade, welches als Preview am Spatenstich präsentiert wurde. Diese innovative Entwicklung wird im Spätsommer 2022 marktreif sein und der Öffentlichkeit vorgestellt. Beim neuen Solarsystem werden auch die PV-Module in verschiedenen Farben angeboten, sodass in Kombination mit den Faserzementprodukten für die Fassade eine harmonische Gebäudehülle gestaltet werden kann. Die farblich bedruckten satinierten Glasscheiben garantieren zudem, dass die Farbgebung aus allen Blickwickeln konstant bleibt und keine überlagernden Reflexionsbilder entstehen, wie auf herkömmlichen glatten Oberflächen. Denn die Gebäudehülle der Zukunft ist nachhaltig, gestalterisch harmonisch und energieeffizient.
Gut unterwegs
Als Gebäudehüllenspezialist wird Eternit (Schweiz) AG in Zukunft den Bereich Solar für Fassade und Dach intensiv vorantreiben und weitere Systeme entwickeln. Insgesamt blickt die Unternehmung mit grosser Zuversicht in das Jahr 2022.
Bereits ein positives Fazit über die letzten beiden Jahre konnte Wenger an der kleinen Feier ziehen. «Die Baukonjunktur trotz Pandemie haben auch wir deutlich zu spüren bekommen. Die Pandemie hat auch den Absatz der Gartenprodukte beflügelt, da viele Menschen sich nicht nur ins Homeoffice, sondern auch auf ihre Balkone, in ihre Patios und Gärten zurückgezogen und diese vermehrt gestaltet und gepflegt haben.»