Solarstrom für 1400 Haushalte

Auf Einladung der Energieallianz Glarus Nord referierte am Donnerstag in Näfels Werner Frei über die in einem Steinbruch am Walensee geplante Solarstromanlage.



Projektleiter Werner Frei konnte kompetent und ausführlich über die geplante Solarstromanlage am Walensee informieren. (Bild: alombardi)
Projektleiter Werner Frei konnte kompetent und ausführlich über die geplante Solarstromanlage am Walensee informieren. (Bild: alombardi)

Das Thema Solarstromanlage stiess auf reges Interesse, und so durfte Jürg Rohrer von der Energieallianz Glarus Nord am vergangenen Donnerstagabend in der lintharena sgu eine beachtlich grosse Zuhörerschaft zum Informationsanlass über die geplante Solarstromanlage am Walensee willkommen heissen.

Mit Werner Frei von den Elektrizitätswerken des Kantons Zürich (EKZ) konnte der Projektleiter der geplanten Anlage gewonnen werden. Da Frei auch Produktionsleiter Erneuerbare Energien bei den EKZ ist, waren an diesem Abend kompetente Informationen aus erster Hand zu hören. Der Referent stellte vorerst die EKZ, eines der grössten Energieversorgungsunternehmen der Schweiz, etwas näher vor und befasste sich anschliessend mit der ganzen Energieproblematik und den erneuerbaren Energien in der Schweiz.

Kosten von rund 25 Millionen Franken

Mit der geplanten Solrastromanlage im Steinbruch Schnür am Walensee würde eine der grössten Solarstromanlagen der Schweiz entstehen, die pro Jahr 9 Megawatt produzieren könnte. Diese Leistung entspricht etwa 3000 Kleinanlagen auf Hausdächern und reicht aus für die Versorgung von 1400 Haushalten. Die Lage im ehemaligen Steinbruch sei optimal gegen Süden ausgerichtet. Neben der Sonneneinstrahlung rechnet man auch mit einer Reflexion vom See her, was einen Zusatzertrag brächte. Man erwartet Kosten von 25 Millionen Franken. Mit einem Baubeginn rechnet man im Jahre 2015. Um eine Spiegelwirkung zu verhindern, sollen die Rahmen der Panels in Schwarz gehalten werden.

Eine Pionierleistung

Frei bezeichnete die geplante Solarstromanlage als eine Pionierleistung. Da die Solarpanels vor dem Steinbruchfelsen recht steil montiert würden, ist auch ein grosser Selbstreinigungseffekt zu erwarten. Schnee oder Wind sollten der Anlage nicht schaden können. Es braucht keine weiteren Gebäude, keine weitere Fläche, und die Uferzone würde nur minimal tangiert. Die Zufahrt zur Anlage würde per Schiff über den See erfolgen.

«Wir wollen handeln, jetzt – und wir wollen ein Zeichen setzen», erklärte Frei. Es sei ein Beitrag für die regionale nachhaltige Stromversorgung. Schliesslich bekäme die Anlage sicher auch einen touristischen Effekt. «Bisher haben wir eine breite Unterstützung durch die umliegenden Gemeinden erfahren dürfen», fuhr Frei fort. Die EKZ würde sich freuen, wenn sich auch Glarus Nord in irgendeiner Form am Projekt beteiligen würde.

Die anschliessende Diskussionsrunde wurde rege benutzt. Die Fragen rund um Steinschlag, Wind, Regen, Blendeffekte oder Wärmeabstrahlung konnte der Referent ausführlich und kompetent beantworten.