Sommarugas Gedankenaustausch mit der SP-Basis

Nach dem Besuch der Schokoladenfabrik Läderach liess es sich Bundesrätin Simonetta Sommaruga nicht nehmen, auch die SP des Kantons Glarus zu besuchen.



Die SP bereitete Bundesrätin Simonetta Sommaruga im Gössi-Keller einen warmen Empfang. (Bilder: a.lombardi) Weitere Bilder von der Rede und der Diskussion mit der Bundesrätin. Die Bundesrätin erhält von Mila Marti ein Glarner Präsent überreicht.
Die SP bereitete Bundesrätin Simonetta Sommaruga im Gössi-Keller einen warmen Empfang. (Bilder: a.lombardi) Weitere Bilder von der Rede und der Diskussion mit der Bundesrätin. Die Bundesrätin erhält von Mila Marti ein Glarner Präsent überreicht.

Im Keller der Milchzentrale Gössi in Glarus bereitete die SP des Kantons Glarus der SP-Bundesrätin einen warmen Empfang. Und fast alle waren sie gekommen: die ehemaligen und heutigen SP-Politikerinnen und Politiker. So waren alt Nationalrat Werner Marti, alt Obergerichtspräsidentin Johanna Schneiter, die ehemaligen Regierungsmitglieder Christine Bickel und Jakob Kamm vertreten. Und man sah langjährige verdiente ehemalige Landräte wie Fritz Walcher, Tobias Jenny oder Paul Kölliker. Urgestein Fritz Walcher, seit 1966 Parteimitglied, erklärte uns, noch nie sei in dieser Zeit am 1. Mai ein Mitglied des Bundesrates nach Glarus gekommen.

Sommarugas Anliegen

In ihrer kurzen Rede erklärte Simonetta Sommaruga, warum sie am 1. Mai traditionell einen Betrieb, eine Firma besucht. Sie will mit den Arbeiterinnen und Arbeitern ins Gespräch kommen, die Arbeitsbedingungen kennen lernen und auch erfahren, ob es die Lohngleichheit gibt. Es ist Sommaruga ein grosses Anliegen, dass es nach 37 Jahren seit in der Bundesverfassung die Lohngleichheit zwischen Mann und Frau festgehalten ist, diese endlich auch in der Praxis umgesetzt wird. Der Bundesrat hat nun ein pragmatisches Gesetz ausgearbeitet, um damit die Lohngleichheit zu ermöglichen. Der Ständerat, der sich bisher gegen die Lohngleichheit entschieden hat, wird das Gesetz in wenigen Wochen beraten. Ein weiteres wichtiges Anliegen sei das Geldspielgesetz, erklärte die Bundesrätin. Der neue Verfassungsartikel wolle nicht verbieten, sondern regulieren und kontrollieren. Da im Internet immer mehr Glücksspiele angeboten würden, müsse es auch dort eine Regelung mit Netzsperren geben. Die Bundesrätin stellte fest, dass mit massiver Geldunterstützung aus dem Ausland gegen die Vorlage das Referendum ergriffen worden ist.

Gedankenaustausch und Diskussion

Nach der Rede der Bundesrätin entwickelten sich in lockerer Atmosphäre unter der Leitung von Kantonalpräsident und Landrat Jacques Marti ein Gedankenaustausch und eine Fragerunde. Aktiv engagierten sich dabei auch die jungen SP-Mitglieder, die neu auf den Landratslisten portiert werden. Themen dabei waren auch das Geldspielgesetz, Transparenz und Öffentlichkeitsprinzip, bezahlbarer Wohnraum für Jung und Alt, Sicherstellung einer Grundversorgung auch für eher abgelegene Landesteile und natürlich die Asyl- und Migrationspolitik.