«Sommer in der Stadt»

Vom 8. Juni bis 12. August wird die Hauptstrasse vom Rathaus bis zur Kantonalbank unter der Woche einspurig geführt; am Wochenende für den Verkehr ganz gesperrt. Erhofft werden von der Gemeinde und GlarusService, dass sich das Gebiet zu einem Begegnungsraum entwickelt, aber auch wichtige Erkenntnisse für die Ortsplanung.



Mit «Sommer in der Stadt» erhält die Hauptstrasse zwischen Rathaus und Kantonalbank vom 8. Juni bis 12. August ein ganz neues Gesicht. (Bild: jhuber)
Mit «Sommer in der Stadt» erhält die Hauptstrasse zwischen Rathaus und Kantonalbank vom 8. Juni bis 12. August ein ganz neues Gesicht. (Bild: jhuber)

Der Verkehr durch die Stadt, aber auch fehlende Aktivitäten im Zentrum, seien sehr wichtige Erkenntnisse, welche die Foren zur Nutzungsplanung ergeben hätten, schilderte Gemeinderat Christian Büttiker den Urspung zur Idee «Sommer in der Stadt». Als kleiner Versuchsballon wird vom 8. Juni bis 12. August das Zentrum von Glarus «entschleunigt». «Konkret ist es nur eine ganz kleine Änderung», erklärt Kaspar Marti, Präsident GlarusService, den Kernpunkt der Idee. Betroffen ist eigentlich nur die Hauptstrasse von der Höhe Rathaus bis zu Kantonalbank. Hier wird der Verkehr unter der Woche einspurig geführt; vom Freitag- bis Sonntagabend ist die Strasse komplett gesperrt. Auch die dortigen Parkplätze werden aufgehoben, dafür werden Sitzgelegenheiten, eine kleine Bühne und ein Pétonque-Feld installiert. Ebenfalls aufgehoben werden die Parkplätze im Dreieck vor dem Brunnen auf dem Cityplatz; auch hier wird der Platz mit einer Bühne und Sitzgelegenheiten bereichert.

Plattform für die Bevölkerung

«Wir bieten damit Gefässe, welche von der Bevölkerung, der Gastronomie oder auch Vereinen genutzt werden können, wir bieten selber keine Events an», führte Marti weiter aus. Jeder könne sich zum Beispiel mit einer Gitarre auf eine Bühne stellen und ein kleines Konzert geben. Für grössere Nutzungen, auch über die weiterhin geltende Nachruhe hinaus, solle man sich auch wegen der Koordination mit anderen Interessierten an Kaspar Marti direkt wenden. Gegebenenfalls könnte auch eine Bewilligung von Gemeindeseite erforderlich sein.

Wichtige Erkenntnisse

Vor allem im Bereich Verkehrsführung sieht Gemeindepräsident Christian Marti mit dem Projekt eine grosse Chance. «Diese Tage im Sommer geben uns eine einmalige Chance für einen Perspektivenwechsel.» Für ihn sei es extrem spannend, die Reaktionen der Leute zu beobachten. «Die Gemeinde will von der Bevölkerung spüren, wie sie das Projekt aufnehmen.» Auf der einen Seite, um «Sommer in der Stadt» weiterzuführen, mit entsprechenden Anpassungen, auf der anderen Seite auch für den in der Arbeit befindlichen Ortsplan. «Das Projekt kann uns, der Bevölkerung, aber auch dem Gewerbe zeigen, wie eine andere Verkehrsführung im Stadtkern aussehen kann und welche Einflüsse sie haben kann», zeigt sich Christian Büttiker überzeugt. Bis der Ortsplan durch die weiteren Verordnungen definitv greifen wird, wird es voraussichtlich bis 2014/15 dauern. Das Projekt kann in der Zwischenzeit wichtige Informationen liefern. Dass «Sommer in der Stadt« die Leute bewegen kann, ist sich auch Kaspar Marti überzeugt: «Bereits jetzt sind die Reaktionen überaus positiv und es sind schon viele Anfragen und Ideen eingegangen. Die Bevölkerung kann gespannt sein.»