Sommerbühne Glarus ist in den Startlöchern

Am kommenden Freitag geht’s los: Die Sommerbühne im Volksgarten verspricht ein buntes kulturelles Treiben in der kleinsten Hauptstadt. Eine Woche mit unterschiedlichen Darbietungen und Anlässen wird in Angriff genommen. Der Anlass wird von Glarus Service organisiert und von Migros Kulturprozent unterstützt. Der Eintritt ist jeweils kostenlos. Bei schlechtem Wetter finden die Anlässe im Kunsthaus Glarus statt.



Zwei musikalische Duos auf der Sommerbühne: Dave’s Bag (links) am Samstag – He’n Me (rechts) am Sonntag (Bildmontage: Glarus Service)
Zwei musikalische Duos auf der Sommerbühne: Dave’s Bag (links) am Samstag – He’n Me (rechts) am Sonntag (Bildmontage: Glarus Service)

Film und Musik am ersten Wochenende

Am Freitag 04. August findet der erste Anlass der Sommerbühne statt. Der Verein Spotnix präsentiert den Film Kops. Die schräge schwedische Provinzposse bietet augenzwinkernde Parodien auf "Matrix", "Rambo" und "Zurück in die Zukunft" und war in seinem skandinavischen Herstellungsland ein Riesenerfolg. Der Anlass beginnt um 20.15 mit einem Apéro. Der Film startet um 21.15. Zum „Langen Abend“ werden die Besucher am Samstag vom Kunstverein Glarus eingeladen. Um 20.30 findet eine Führung durch das Kunsthaus statt. Danach verlagert sich das Treiben in den Volksgarten: Im Mittelpunkt steht das Duo „Dave’s Bag“. Die beiden Glarner Werner Fischer und David Beglinger arbeiten seit Sommer 2003 regelmässig und mit grosser Freude zusammen. Ihr Repertoire spannt einen weiten Bogen von den klassischen Liedern aus der amerikanischen Jazztradition, die vor allem aus Musicals und Filmen der 1930er- und 1940er-Jahre stammen, über die wunderbaren Sambas und Bossa Novas aus der Musica Popular Brasileira der 1960er-Jahre, bis hin zu groovig-souligen Stücken aus der Feder von Ray Charles, Stevie Wonder und Sting. Sie interpretieren dieses Liedgut mit jazziger Lockerheit, aber immer modern und sinnlich. Daneben kann an der Bar ganz im Stile des „langen Abends“ diskutiert werden. Am Samstag findet zudem noch eine Stadtführung durch Glarus statt. Start ist um 13.30 bei der Stadtkirche in Glarus. Der Sonntag steht im Zeichen des Blues. Die beiden Freunde Louis Heinzer und Peter Brandenberger, besser bekannt als „He’n Me“, spielen auf zum Blues Sunday. Der Anlass startet um 17 Uhr. Die beiden Gitarristen dürfen dann ab 18 Uhr zu hören und sehen sein. Neben der Festwirtschaft gibt es für den kleinen Hunger zwischendurch Feines vom Grill.

Architektur, Film und Schwingfest in der zweiten Woche

Am Montag um 19 Uhr feiert das Glarner Architekturforum die Austellungseröffnung „Gutes Bauen in der Ostschweiz“. Die Auszeichnung wird alle fünf Jahre verliehen. Das Gebiet der Ostschweiz wurde – anders als früher – in zehn ungefähr gleich grosse Regionen eingeteilt. Jede Region – darunter auch der Kanton Glarus – erhielt zwei Preise. Die Austellung kann danach bis zum 20. August bewundert werden und ist frei zugänglich. Am Mittwoch präsentiert der Verein Glarus Service den Film „Anna Göldin . Letzte Hexe“. Die Dienstmagd Anna Göldin wurde als letzte «Hexe» im Jahr 1782 in Glarus hingerichtet. Anna ist selbstbewusst und sinnlich. Bereits als eine solche Frau erschien Anna ihren Zeitgenossen äusserst suspekt. Doch als dann auch noch Stecknadeln in einer Frühstücksmilch gefunden werden, wird Anna der Hexerei angeklagt. In einem absurden Prozess und nach langer Folter wird sie schliesslich hingerichtet. Die Regisseurin Gertrud Pinkus verfilmte das Drama nach der authentischen Geschichte zum Teil im Kanton Glarus.

Die Sommerbühne findet dann am Donnerstag und Freitag ihren Abschluss. Mit einem kleinen Schwingfest möchte der Jodelklub Glärnisch und der Schwingverein Glarus die traditionsreiche Sportart einem breiten Publikum vorstellen. Dazwischen gibt es musikalische Unterhaltung mit dem Quartett Gufelgruess, Glaronia Pipes and Drums und natürlich dem Jodelklub Glärnisch. Am Freitag werden junge Talente ihr Können zum Besten geben. Genaue Informationen zum Abschluss der Sommerbühne können nächste Woche ebenfalls dem Fridolin entnommen werden.