Anlässlich der beiden öffentlichen Mitwirkungen vom Juni 2020 und vom April 2021 lagen das Baureglement und die Zonenpläne für alle Ortschaften auf. Das kantonale Departement Bau und Umwelt hat nun die gesamte Vorlage nochmalig und umfassend vorgeprüft und Ende August 2021 die entsprechenden Erkenntnisse mitgeteilt. Die Vorprüfung war wichtig, um der Bevölkerung von Glarus Süd im Rahmen der öffentlichen Auflage eine Vorlage präsentieren zu können, welche die übergeordneten Bedingungen erfüllt.
Zentrales Instrument für die Zukunft von Glarus Süd
«Wir wollen eine Vorlage auflegen, die alle Rückflüsse/Erkenntnisse berücksichtigt», erklärt Gemeindepräsident Mathias Vögeli und ergänzt: «Die Verantwortlichen arbeiten nun daran, die Erkenntnisse aus der kantonalen Vorprüfung mit den Resultaten der öffentlichen Mitwirkungen zusammenzuführen.» Dabei sei es der Wichtigkeit und Komplexität der neuen Nutzungsplanung geschuldet, sowohl inhaltlich als auch zeitlich sorgfältig vorzugehen. Dazu Mathias Vögeli: «Die öffentliche Auflage dauert 30 Tage. Wir wollen diese wichtige Frist nicht über die Weihnachtszeit beziehungsweise den Jahreswechsel legen.»
Intensive Vorbereitung der öffentlichen Auflage
Um die öffentliche Auflage Anfang 2022 zu ermöglichen, wird der Gemeinderat die Unterlagen noch im Dezember verabschieden. Die öffentliche Auflage ist dabei gleichzeitig mit der Auflage im Rahmen des Waldfeststellungsverfahrens vorzunehmen. Dieses Verfahren liegt in der Hoheit des Kantons; auch dies gilt es zu koordinieren. Anfang November erhielten die Teilnehmenden der Mitwirkungsauflage Braunwald, Weissenberge und Schlattberg die Antworten auf ihre Eingaben. Zudem werden alle betroffenen Liegenschaftseigentümer in Glarus Süd parallel zur öffentlichen Auflage über die Mehrwertberechnung ihrer Parzellen informiert. Nach wie vor separat behandelt Glarus Süd die Frage der Gewässerräume und Biotope. Das wichtige und komplexe Thema verdient laut Mathias Vögeli eine separate Behandlung und basiert auf einer engen Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen des Kantons, den Bauern und den Umweltverbänden.
Revision Nutzungsplanung Glarus Süd
Entstehungsgeschichte
2011: Umsetzung der Gemeindestrukturreform
2012: Annahme der Zweitwohnungsinitiative auf eidgenössischer Ebene
2013: Annahme des revidierten Raumplanungsgesetzes auf eidgenössischer Ebene
2016: Mitwirkung durch die Bevölkerung und den Kanton
2017: Rückweisung der revidierten Nutzungsplanung an der ausserordentlichen Gemeindeversammlung
2019: Landratsbeschluss des kantonalen Richtplans
2020: Mitwirkung der Bevölkerung und Kanton zur Nutzungsplanung (ohne Gewässerräume/Biotope sowie Braunwald, Weissenberge, Schlattberg)
2021: Mitwirkung der Bevölkerung zur Nutzungsplanung Braunwald, Weissenberge, Schlattberg und Vorprüfung der Gesamtvorlage durch die kantonalen Fachstellen.
Nächste Schritte
Zusammenführung der beiden Mitwirkungen vom Juni 2020 und April 2021 sowie der kantonalen Vorprüfung vom August 2021
Öffentliche Auflage Gesamtrevision Nutzungsplanung
Memorial 1 mit Vorlage Gesamtrevision Nutzungsplanung
Memorial 2 mit Abänderungsanträgen
Ausserordentliche Gemeindeversammlung