Fehlende Transparenz bei den Massnahmen
Der budgetierte Rückschlag von rund 2,7 Millionen wurde durch die Versammlung zur Kenntnis genommen. Diese Zahl stimmt wenig positiv, zumal die Gemeinde Glarus Süd auch bei den ungebundenen Ausgaben sehr zurückhaltend ist und viele Bereiche (Kultur oder Sport) zu kurz kommen. Es wurde aber auch festgestellt, dass eine Anpassung des kantonalen Finanzausgleichgesetzes unumgänglich ist.
Aus der Mitte der Versammlung wurde in Erinnerung gerufen, dass die Gemeindeversammlung den Gemeinderat einst verpflichtete, bis 2018 eine ausgeglichene Rechnung zu erstellen. Mittlerweile liegt das Budget 2017 vor und der Gemeinderat hat in diesem Bereich gar nichts unternommen. Daher ist nach Auffassung der SP Glarus Süd der Gemeinderat aufgefordert, endlich aufgrund von konkreten Massnahmen aufzuzeigen, was nötig wäre, um ein ausgeglichenes Budget zu erreichen. Oder dass er den Stimmbürgern endlich klaren Wein einschenkt und erklärt, dass dieses Ziel nicht erreicht werden kann.
Klar Artikelfür das 15er-Modell
Die grösste Diskussion ergab sich in Bezug auf das neue Führungsmodell der Gemeinde. Die Versammlung lehnte den Vorschlag des Gemeinderates ein 7er-Modell einzuführen, klar ab und möchte das bisherige Modell behalten. Ausschlaggebend war hierfür, dass mit 15 Gemeinderäten eine bessere Abstützung in der Bevölkerung (nach Region, Alter usw.) möglich ist, dass kleine Pensen auch für Personen in Kaderpositionen interessant sind und vor allem, dass eine Reduktion zu massiven Mehrkosten führen wird. Kritisiert wurde in diesem Zusammenhang auch, dass der Gemeinderat in seinem Antrag im Memorial die finanziellen Konsequenzen vollumfänglich weggelassen hat, obwohl es offensichtlich aufgrund der Erhöhung der Anzahl von Hauptabteilungsleitern Mehrausgaben bei den Personalkosten geben wird. In diesem Fall bedeutet eben kleiner nicht zwingend, dass es mehr Effizienz gibt oder dass es sogar billiger würde.
