SP-Parolen für die Landsgemeinde und Nominationen für das Obergericht

Die Sozialdemokratische Partei (SP) Kanton Glarus nominiert zwei Personen für die beiden offenen Ämter am Obergericht – eine Frau aus einer befreundeten Partei und einen Mann aus den eigenen Reihen.



Auch dieses Jahr betreibt die SP wieder das Landsgemeinde-Beizli am Flohmarkt vom Samstag, 4. Mai. Alle sind herzlich eingeladen, sich bei einem Getränk und einem Stück Kuchen persönlich bei den Vertreter:innen der SP über die einzelnen Geschäfte zu informieren.
Auch dieses Jahr betreibt die SP wieder das Landsgemeinde-Beizli am Flohmarkt vom Samstag, 4. Mai. Alle sind herzlich eingeladen, sich bei einem Getränk und einem Stück Kuchen persönlich bei den Vertreter:innen der SP über die einzelnen Geschäfte zu informieren.

Am meisten zu reden gab am SP-Parteitag die Erweiterung der Berufsfachschule in Ziegelbrücke. Der Parteipräsident empfahl, die Vorlage zu befürworten, obwohl die Umsetzung Mängel hat. «Dass die Schule nicht in der Höhe erweitert werden kann, ist das Resultat eines schlecht ausgeschriebenen Wettbewerbs», erklärt Christian Büttiker den Wermutstropfen, den es zu schlucken gibt. 

Zwei Nominationen für das Obergericht 

Mit Yannick Schiess aus Rüti nominiert die SP Kanton Glarus einen bekannten und bestens geeigneten SP-Mann für das Obergericht. Der 36-Jährige arbeitet an der Universität St. Gallen als Leiter der politischen Programme und freut sich über die Nomination: «Gerne möchte ich mein langjähriges Interesse und Engagement für das Glarnerland in diesem Amt fortsetzen. Bereits während meines Studiums habe ich mich intensiv mit dem schweizerischen Recht im Allgemeinen und dem Strafrecht im Besonderen auseinandergesetzt. Die intellektuelle Herausforderung und die Möglichkeit, an einer gerechten Rechtsprechung mitzuwirken, motivieren mich zu meiner Kandidatur. Ich bedanke mich herzlich für die Unterstützung an der Landsgemeinde.» 

Für den zweiten Sitz im Obergericht empfiehlt die SP Irene Lampert-Howald aus Schwändi. Sie ist 37-jährig und arbeitet als Dozentin und Studiengangsleiterin der Schulleitungsausbildung an der pädagogischen Hochschule Zürich: «Rechtliche Fragestellungen faszinierten mich schon vor dem Studium der Rechtswissenschaften und sind auch Bestandteil meiner Tätigkeit als Führungsperson. Ich würde mich freuen, das Team im Obergericht mit meinem interdisziplinären und fachlichen Hintergrund in Bildung, Recht und Nachhaltigkeit zu ergänzen.» Die Grünen Glarus unterstützen auch die SP-Kandidatur von Yannick Schiess. 

Als bisherige Amtsträger/-innen bleiben Katia Weibel (Näfels) im Verwaltungsgericht sowie Christoph Zürrer (Glarus) und René Hauser (Näfels) im Kantonsgericht. www.spglarus.ch 

Ein Nein und drei Ja an der Landsgemeinde 

Die kommende Landsgemeinde glänzt durch wenig Geschäfte. Sie hat trotzdem eine hohe Teilnehmerzahl verdient. Zum Memorialsantrag von Heinrich Hösli (Traktandum 4) empfiehlt die SP ein Nein. Gewissen Betrieben müssten Pachtflächen entzogen und anderen zugewiesen werden. Selbst in der Landwirtschaft hat die Vorlage keinen Rückhalt. Zum kantonalen Veloweggesetz (Traktandum 5) und einer allfälligen Verschärfung sagt die SP ja. Immer mehr Menschen nutzen das Velo auch im Alltag, für den Arbeitsweg und für längere Strecken. Das entlastet die Hauptstrassen, fördert die Gesundheit und schont die Umwelt. Ebenfalls die Ja-Parole fasst die SP für das Gesetz über die öffentliche Sozialhilfe (Traktandum 6). Damit werden sozialen Dienste an einem Standort zentralisiert, die das selbst befürworten. Bei der Berufsfachschule Ziegelbrücke (Traktandum 7) schluckt die SP einen Wermutstropfen und gibt ebenfalls die Ja-Parole heraus. Für die SP ist es jetzt wichtiger, dass das Bildungszentrum Gesundheit & Soziales (BZGS, früher Pflegeschule) möglichst rasch geeignete Infrastrukturen bekommt und sie sich entsprechend weiterentwickeln kann.