Spatenstich für die neue Kletterhalle

Die neue Kletterhalle in der Lintharena kann dank grosszügigen finanziellen Unterstützungen bis ins letzte Detail und den letzten Finessen gebaut werden. Die Gesamtkosten werden sich auf 1,4 Mio. Franken belaufen. Nachdem die Baubewilligung Ende vergangener Woche von der neuen Gemeinde Glarus Nord erteilt wurde, erfolgte heute der traditionelle Spatenstich. Bei optimalem Bauverlauf sollte die Halle im Laufe Oktober fertiggestellt sein.



bestaunt von Katrin Stüssi
bestaunt von Katrin Stüssi

Es wehte ein kalter bisiger Wind, als die Verantwortlichen des Vereins Kletteranlagen Linthgebiet (VKL) zum Spatenstich schritten. Unmittelbar neben der Fassade der bestehenden Kletterhalle fuhr ein Bagger auf und Baupräsident Res Lütschg grub die grosse Schaufel in den steinharten Boden des Parkplatzes, auf dem bereits in kurzer Zeit mit dem Neubau begonnen wird. Damit war der symbolische Spatenstich vollzogen. Die neue 15 Meter hohe Halle wird im Endausbau eine Kletterfläche von rund 1050 m2 aufweisen und über rund 60 verschiedene Kletterrouten verfügen.

Ambitiöser Zeitplan

«Das ganze Vorhaben war seit Beginn der Idee sehr sportlich, denn innert kürzester Zeit wurde daraus ein Projekt erarbeitet, welches in der vergangenen Woche von der neuen Gemeinde innert sehr kurzer Zeit auch bewilligt wurde.» Architekt Renato Leuzinger sprach sich in diesem Zusammenhang lobend über die speditive und wohlwollende Behandlung des Baugesuches durch die Behörden aus, das erfreulicherweise auch ohne Einsprachen über die Bühne ging. Nach dem erfolgten Spatenstich werde nun intensiv gearbeitet, denn bereits in rund acht Wochen sollte die Bodenplatte fertiggestellt sein, damit anschliessend mit dem Stahlbau gestartet werden könne. «Der Stahlbau ist der eigentlich tragende Teil dieser neuen Halle, an dem die Aussenfassaden aufgehängt werden.» Leuzinger betonte, dass die neue Halle sich architektonisch an das bestehende Gebäude angliedern werde. Geplant sei, dass bereits Mitte Juli mit dem Innenausbau, dem eigentlichen Herz der Kletterhalle, begonnen werde, damit erhalte die Kletterhalle ihr eigentliches Gesicht. «Das sportliche Ziel ist es, dass am 19. Oktober der Neubau der Kletterhalle abgeschlossen ist.» Das genaue Datum der offiziellen Einweihung könne aber erst zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben werden.

Dank an die Politik und die Glarner Wirtschaft

«Wir danken vor allem der Glarner Wirtschaft, den Klein- und Grossunternehmen für die erfreuliche Bereitschaft, solche Projekte finanziell zu unterstützen. «Wie Franz Landolt, Sponsoringchef VKL, melden konnte, sei bereits mehr als die Hälfte vom Investitionskapital durch Sponsorengelder abgedeckt. Der Hauptsponsor Service 7000, die glarnerSach, Glarner Kantonalbank, Confiseur Läderach, Tödi Sport, Kunststoff Schwanden AG, Erdgas Obersee, Haglöfs und auch der SAC Tödi tragen rund 300 000 Franken bei. Ein Viertel trägt zudem die öffentliche Hand mit den Kantonen Glarus und St. Gallen und die drei neuen Glarner Gemeinden bei. «Wenn wir von hier aus mit dem Auto 15 Minuten fahren, haben wir rund 300 Kletterrouten, was in der Schweiz sicher einmalig ist und den Wert der Anlage noch zusätzlich aufwertet.» Ruedi Jenny, Vizepräsident vom VKL, betonte, dass mit dem Bau der neuen Kletterhalle auch alle Voraussetzungen für internationale Wettkämpfe gegeben seien. Auch sei ein nationales Leistungszentrum geplant, welches in ein oder zwei Jahren realisiert werden könne.

Wichtige Bedeutung für die Lintharena

«Für uns von der Lintharena hat diese Kletterhalle eine sehr grosse Bedeutung, denn die Besucher der Kletterhalle kommen nicht nur um zu klettern, sondern nutzen auch die übrige Infrastruktur der Anlage und bleiben unter Umständen sogar als Übernachtungsgäste mit der gesamten Familie. Es ist eine ideale Kombination für die Lintharena und auch für den VKL.» Peter Landolt, VR-Präsident der Lintharena, dankte den Initianten des VKL und sprach von einer seit sechs Jahren dauernden guten, vorbildlichen Zusammenarbeit. Die Lintharena, so Landolt weiter, sei ein idealer Ausgangsort, um Ideen für den Klettersport umzusetzen, denn das Angebot in der Umgebung sei schlicht einmalig mit der Kombination Kletterhalle und Klettern im Freien in unmittelbarer Nähe. «Damit haben wir im Kanton Glarus einen Punkt, der nicht so leicht kopierbar ist, denn es braucht die Voraussetzung der Natur, aber auch von Leuten, die bereit sind, das alles auch umzusetzen.»