Spatenstich für drei Grossprojekte der KVA

Am Donnerstag, 24. September, erfolgte bei der KVA Linthgebiet in Niederurnen der Spatenstich für die drei Grossprojekte Hochwasserschutz, Zwischenlager Abfälle und Rückgewinnung von Buntmetallen. Die geplanten Investitionen liegen bei rund 35 Millionen Franken.



das Grossprojekt kann starten (Bild: ehuber) Ein moderner Spatenstich: anstelle einer Vielzahl an Spaten reicht ein Bagger (Bild: ehuber) Sie haben viel zu diskutieren: (von links) Rico Bertini
das Grossprojekt kann starten (Bild: ehuber) Ein moderner Spatenstich: anstelle einer Vielzahl an Spaten reicht ein Bagger (Bild: ehuber) Sie haben viel zu diskutieren: (von links) Rico Bertini

In Anwesenheit von Vertretern aus der Politik, darunter auch Regierungsrat Röbi Marti, aus der Wirtschaft und verantwortlichen Projektplanern erfolgte der Spatenstich nicht wie üblich mit einem Spaten sondern mit einem Bagger. „Wir sind Maschinenmenschen und nutzen die Möglichkeiten der Maschinen, wann immer es geht“ mit diesen Worten gab Rico Bertini, Betriebsleiter der KVA, den Startschuss zum Baubeginn dieses Grossprojektes.

Drei Projekte für Umwelt und Wirtschaftlichkeit

Im Wesentlichen geht es bei diesem Vorhaben um drei Projekte nämlich: Schutzmassnahmen gegen Naturgefahren. Hier müssen zum Schutze der KVA-Anlagen gegen neu erkennbare und definierte Gefahrenpotenziale wie Hochwasser, Murgänge oder Felssturz, geeignete Vorkehrungen getroffen werden. Die Bruttokosten für diese Massnahmen liegen bei 2.4 Mio Franken. Weiter ist eine Erweiterung des Brennstofflagers mit neuem Schredder und Ballenpresse vorgesehen. Die Investitionskosten dafür liegen bei rund 17.7 Mio Franken. Und weiter wird eine Schlackenaufbereitungsanlage mit Rückgewinnung von Nichteisenmetallen und einem Ersatzteillager gebaut. Für diesen Bau sind 16.2 Mio Franken vorgesehen. Insgesamt beträgt das gesamte Investitionsvolumen rund 35 Mio Franken.

Der Spatenstich

Es war etwas frisch und der Nebel hing relativ tief über dem Tal, als sich nach und nach die interessierten Gäste bei der KVA Linthgebiet eintrafen. Imposant präsentierte sich die riesige, in blau gekleidete Anlage, die immer wieder durch ihre technische „Schönheit“ besticht. Da die üblichen Spaten fehlten, aber in der grünen Wiese ein Bagger stand, war allen sofort klar, dass sie an diesem Morgen keine Arbeit zu verrichten haben. In seiner kurzen Begrüssungsrede zeigte sich Bertini erfreut, dass sowohl auf er politischen Ebene mit den insgesamt 54 Abstimmungen in den Verbandsgemeinden eine 10prozentige Zustimmung erreicht wurde. Dies waren die Voraussetzungen für den Baustart. „Sämtliche Baubewilligungen sind eingetroffen. Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich bei den zuständigen kantonalen und kommunalen Behörden sehr herzlich für die speditive Abwicklung bedanken.“ In seinen Dank schloss er auch die beiden Regierungsräte Röbi Marti und Andrea Bettiga sowie Dr. Jakob Marti und den Glarner Oberförster Fritz Marti ein. Wie er weiter ausführte haben es die Verbandsgemeinden möglich gemacht, dass in den nächsten rund 36 Monaten Investitionen in der Grössenordnung von rund 35 Mio Franken getätigt werden können. „Der Zeitpunkt für diese Investitionen könnte nicht besser sein.“

Grosse Vorteile bei der Brennstoffbewirtschaftung und der CO2 Bilanz

In seinen Ausführungen betonte Bertini, dass mit diesen Investitionen auch die teure Anlage – sie verkörpert Stand heute einen Wert von rund 280 Mio Franken – vor Naturgefahren geschützt wird. Zudem können als Folge dieser Investitionen zwei weitere Arbeitsplätze geschaffen werden. „Und das in einer Zeit wo fast jeden Tag vom Gegenteil gelesen werden muss“. Er zweifle nicht daran, dass am Schluss das Ganze funktionieren wird. Die KVA hat in den vergangenen 28 Jahren alles was montiert wurde auch zum Laufen gebracht. Dann gab er dem wartenden Baggerführer das Zeichen, den symbolischen Spatenstich vorzunehmen.