Spatenstich für Kinder-Klettersteige Gumen

Ueber das letzte Wochenende wurde an drei Generalversammlungen in Braunwald Rückschau auf das vergangene Geschäftsjahr gehalten und anhand der vorgelegten Budgets ein Ausblick. Alle drei Vereine engagieren sich im Tourismus, Trendsport Braunwald sommers, der Skiclub winters und Braunwald Tourismus ganzjährig.



Kräftiger Spatenstich am Anfang des Zustiegs zum künftigen Kinder-Klettersteig Gumen. Ausgeführt durch die Vorstandsmitglieder (vlnr) Hansjürg und Walter Kessler
Kräftiger Spatenstich am Anfang des Zustiegs zum künftigen Kinder-Klettersteig Gumen. Ausgeführt durch die Vorstandsmitglieder (vlnr) Hansjürg und Walter Kessler

Als Höhepunkt fand als krönender Abschluss der drei Generalversammlungen der symbolische Spatenstich für den auf den Sommer 09 geplanten Kinder-Klettersteig Gumen oberhalb des Berghauses statt. Schon ab fünf Jahren können Kinder sich im neuen Klettersteig mit dieser Sportart vertraut machen und erleben, welch faszinierendes Erlebnis es ist, hoch oben in den Bergen die Natur im direkten Kontakt und mit einem Blick in das Alpenrund auf einmalige Weise zu spüren. Damit das mulmige Gefühl beim Begehen eines Klettersteiges bei Eltern und Kindern aufs Mindestmass reduziert werden kann, wird der Sicherheit und dem kindergerechten Ausbau in höchstem Masse schon in der Planungsphase Rechnung getragen und wurde bereits die Terrasse beim Berghaus Gumen hin zum Betriebsgebäude der Gumenbahn verlängert, damit Eltern und Kinder immer Blickkontakt miteinander haben können. Mit einem Apéro konnten alle Anwesenden nach dem Spatenstich zusammen mit Fritz Trümpy die neu erstellte Terrasse einweihen, die allen Gästen auch noch zusätzlich die Möglichkeit bietet, auf Liegestühlen dem Sonnenbad zu frönen und dies im Sommer wie auch Winter.

Verein Braunwald Tourismus


Aus dem einst allumfassenden Zusammenschluss von Standseilbahn, Sportbahnen, Braunwald-Klausenpass Tourismus ist bei deren Diversifizierung der Verein Braunwald Tourismus hervorgegangen. Die heute drei selbständig agierenden Unternehmen haben ihren Turnaround mehrheitlich gut geschafft, der Verein Braunwald Tourismus ist noch auf der Suche nach einem eigenen Profil und stabiler finanzieller Basis, wie sich an der 4. Generalversammlung von Freitagabend deutlich abzeichnete.

Schwierige Entflechtung


Eine ganze 14 Traktanden umfassende Liste präsentierte der Vorstand unter dem Präsidium von Hanspeter Schuler den Mitgliedern von Braunwald Tourismus (BT). Schon beim 2. Traktandum „Genehmigung der Traktandenliste“ zeigte sich, dass der Verein BT trotz engagierter Arbeit durch grössere Verpflichtungen bis hin zu kleinsten Details nach wie vor stark gefordert ist.

Gleich zu Beginn wurde dies bestätigt, indem der Vorstand in aller Offenheit und auch durchaus selbstkritisch die Mitglieder darüber informierte, dass die Jahresrechnung 2007 und der Revisorenbericht nicht vorgelegt werden kann. Dies aus Gründen der noch nicht gänzlich erfolgten buchhalterischen Entflechtung der einst gemeinsam geführten Rechnung mit der Marketing-Organisation Braunwald-Klausenpass Tourismus. Auf den 30. September 2008 wurde deshalb eine ausserordentliche Generalversammlung anberaumt, damit dem Vorstand nach Vorliegen der Rechnung und des Revisorenberichts Entlastung erteilt werden kann. Nach reger Diskussion wurde das Budget 2008 im Betrag von CHF 21'500.-- genehmigt, damit die anstehenden Arbeiten der verschiedenen Projekte weitergeführt oder beendet werden können.

Viele Projekte sind aufgegleist


Einige Projekte konnten in den ersten Monaten dieses Jahres bereits beendet werden wie der auf dem rückwärtigen Areal des Gemeindehauses liegende Kräutergarten, der am 26. Juli 08 zur Eröffnung gelangt und der Bau einer Erlebnis-Galerie zwischen Seblengrat und Gumen, die hauptsächlich der Sicherung des Panoramaweges vom Kneugrat bis zum Ortstockhaus dient.

Neue, seit längerer Zeit anstehende Arbeiten wurden für 2008 budgetiert und in Aussicht gestellt, dass gemeinsam mit anderen Organisationen und zugezogenen Fachkräften nach Lösungen gesucht wird, um beispielsweise den Bahnhofplatz für die ankommenden Gäste attraktiver und vor allem mit Informationen besser auszugestalten, zusammen mit dem Tennislehrer den Tennisplatz auf seine Bespielbarkeit und eventuelle Sanierung zu prüfen, wie auch die renovationsbedürftigen „Zündhölzli“ und „Zwerghydranten“ einer kritischen Begutachtung zu unterziehen.

Mithilfe vieler ist gefragt


Die Zeiterscheinung, dass wenige viel leisten, ist auch in Braunwald nicht unbekannt. Doch damit die anstehenden wichtigen Projekte auch erfolgreich durchgeführt werden können, braucht es die aktive Mithilfe der Mitglieder und freiwilliger Helfer. So ist beispielsweise die erfolgreiche Ausrichtung der diesjährigen 1. Augustfeier auf dem Grotzenbühl nur gewährleistet, wenn neben der Jugendgruppe sich auch vermehrt freiwillig Mitarbeitende bei der Organisation wie auch der Durchführung des Anlasses beteiligen. Um den Zusammenhalt im Dorf zu festigen, ist neu ein Säuberungs-Tag im Frühling geplant, der Dorfmarkt vorerst bis Ende Oktober dank aktiver Beteiligung durch die Vereine wieder durchführbar und die Zusammenarbeit mit Braunwald-Klausenpass Tourismus bei verschiedenen Anlässen wie dem Openair-Kino auf dem Grotzenbühl oder der Sagen und Erzählnacht im Oktober im Nussbühl eingeplant.

Ausserordentlichen GV Ende September


Auf Antrag aus dem Kreis der Vereinsmitglieder wurde der Vorschlag nach einer Namensänderung eingebracht, was zu einer eher unerfreulichen Diskussion führte, die darin gipfelte, dass ein Mitglied den Antrag auf die Auflösung des Vereins einbrachte. Um diese Anträge wie auch weitere noch anstehende Geschäfte ausführlich und termingerecht zu behandeln, wurde auf den 30. September 08 eine ausserordentliche GV angesetzt.

Epilog


Die drei Versammlungen zeigten alles in allem auf höchst erfreuliche Weise auf, dass die Zeit der Stagnation in Braunwald eindeutig der Vergangenheit angehört. Mit viel Engagement und spürbarer Innovationsfreude wird alles unternommen, dass vor allem nun auch in der Sommersaison dank vielfältigen und auf die verschiedensten Bedürfnisse abgestimmte Angebote zufriedene Gäste die Standseilbahn besteigen lässt und sie ihre Rückfahrt ins Tal angefüllt mit schönen Erlebnissen antreten. Die steigenden Besucherzahlen sind der beste Beweis dafür, dass die Erlebnisse in guter Erinnerung bleiben und eine Rückkehr nach Braunwald von neuem geplant wird durch zufriedene Gäste, sei dies für einen Tag oder auch länger.