Spende für die die Alzheimervereinigung Glarnerland

Vergangenen Donnerstag überreichten Walter Lienhard und Richard Lendi der Präsidentin der neugegründeten Sektion Glarnerland der Schweizerischen Alzheimervereinigung, Susi Wüthrich, als Starthilfe einen Check über fünfhundert Franken. Zur Verfügung gestellt wird der Betrag von der Verwaltungskommission Stiftung Altersheim und dem Regionalen Zweckverband Pflegeheim in Schwanden.



Bei der Übergabe des Checks über 500 Franken an die Alzheimervereinigung Glarnerland; von lins Walter Lienhard
Bei der Übergabe des Checks über 500 Franken an die Alzheimervereinigung Glarnerland; von lins Walter Lienhard

Am 14. Februar 2008 wurde die Sektion Glarnerland der Schweizerischen Alzheimervereinigung in Glarus gegründet. Die Glarner Sektion steckt noch in den Kinderschuhen und die Präsidentin rechnet damit, dass bis nach den Sommerferien die wichtigsten Arbeiten und Vorbereitungen abgeschlossen sind. Die überreichte Spende hilft vor allem in der Startphase, sind doch viele kleine, aber sehr wichtige Anschaffungen zu tätigen. Wie Walter Lienhard ausführte, betrachtet man die Demenzabteilung in Schwanden auch als ein gewisses Kompetenz-Zenter. Er hoffe, dass diese Spende auch eine gewisse Signalwirkung auf andere Heime und Institutionen ausübe.


Ziel der Alzheimervereinigung


Wie Susi Wüthrich erklärte, sei es vor allem wichtig, die Angehörigen zu unterstützen und offen und ehrlich über diese Krankheit zu informieren. Im Durchschnitt dauert die Alzheimerkrankheit zehn Jahre. Zu Beginn braucht der Kranke punktuelle Hilfe, um kom­plexe Tätigkeiten zu verrichten. Mit der Zeit benötigt er täglich Hilfe, im fort­geschrittenen Stadium der Krankheit rund um die Uhr. Dieser Abhängigkeitsgrad ist für das Verbleiben des Kranken zu Hause ausschlaggebend. Die Situation ist noch komplexer, wenn der Kranke allein lebt. Angehörige, die einen Kranken zu Hause versorgen, laden sich körperlich und psychisch eine fast übermenschliche Last auf. Nicht verstehen, was der kranken Person geschieht, nicht wissen, wie mit verschiedenen Situationen fertig werden, ist sehr aufreibend. Ausserdem führen Krankheit und die Reaktionen darauf oft zur Isolation des Kranken und seiner Familie. Die Angehörigen, die rund um die Uhr prä­sent sind, finden weder Ruhepausen noch Entlastung. Oft können sie in der Nacht nicht mehr durchschlafen, was zu einem gefährlichen Erschöpfungszustand führen und dadurch mit ihrer Hospitalisierung und schliesslich auch derjenigen des Kranken enden kann. In solchen Situationen will nun die Organisation eingreifen und helfen, so gut es geht.

Schweizweit 98.000 Alzheimerpatienten


In unserem Land gibt es 2007 nicht weniger als 98 000 Personen, die an Alzheimer oder einer anderen Form von Demenz erkrankt sind. Davon sind gut ein Drittel Männer und zwei Drittel Frauen. Der Frauenanteil bei dieser Krankheit ist als sehr hoch zu bezeichnen. Die Zahl der Patienten steigt jährlich und man rechnet, das weltweit über 25 Millionen Menschen an Alzheimer erkrankt sind. Auch im Kanton Glarus ist die Zahl stetig steigend und befällt heute nicht nur ältere Leute. In Schwanden besteht, wie Lendi ausführt, die Alzheimerabteilung bereits seit über zehn Jahren, mit einer Abteilung welche dieser Krankheit auch gerecht wird. Die Betreuung der Patienten in der Demenzabteilung erfordert einen sehr grossen Aufwand, denn die Bewohner dieser Abteilung müssen praktisch rund um die Uhr betreut werden.

Primäres Ziel der Präsidentin ist, so schnell wie möglich eine Informationsstelle mit einer eigenen Telefonnummer zu schaffen. Sobald diese definitive Anlaufstelle besteht, wird die Öffentlichkeit darüber informiert. Sie hofft, dass dies bis im Herbst realisiert werden kann. Bis dahin können aber Interessierte und Betroffene über folgende Adresse mit ihr Kontakt aufnehmen. Schweizerische Alzheimervereinigung Glarus c/o Susi Wüthrich, Soolerstrasse 2, 8762 Schwanden.

Im Internet sind Informationen über die Alzheimerkrankheit unter www.alz.ch abzurufen.