Gut gelaunt waren die Gäste der Einweihung des neuen Parkhauses – und sie hatten auch allen Grund dazu. Behördenvertreterinnen und -vertreter, Spitalverantwortliche, Planer und Unternehmer feierten am Freitagvormittag «einen Meilenstein», wie es Verwaltungsratspräsident Dr. oec. HSG Arnold Bachmann und Spitaldirektor Markus Hauser formulierten.
«Heute übergeben wir 158 Parkplätze der Öffentlichkeit», sagte Arnold Bachmann. Damit stünde Patienten, Besuchern und Mitarbeitenden kein üppiges, aber ein ausreichendes und angemessenes Parkplatzangebot zur Verfügung. Und zwar im Trockenen, was eine markante Verbesserung des Komforts bedeute. Vorher umfasste das Angebot 256 Plätze, 105 fielen weg, 158 kamen hinzu, sodass neu 309 Parkplätze genutzt werden können. Der Verwaltungsratspräsident würdigte das «sehr gelungene Bauwerk» und dankte allen Beteiligten, vor allem auch der Familie Streiff, welche das Land für den Parkplatz oberhalb der Kantonsschule als Provisorium jahrelang unentgeltlich zur Verfügung gestellt hatte.
«Eine Meisterleistung»
Spitaldirektor Markus Hauser wies auf die Kosten des zweigeschossigen Parkhauses von 6,33 Millionen Franken hin, die durch Parkgebühren und Dauervermietung von elf Parkplätzen finanziert werden sollen. Nicht alle zeigten jedoch Verständnis für die Gebühren. «Würde die Gemeinde Glarus überall Parkgebühren einführen, würde uns das helfen», schmunzelte der Spitaldirektor. Dass das Parkhaus mit den total 158 Plätzen inklusive Abbruch der ehemaligen geschützten Operationsstelle (GOPS) in weniger als 14 Monaten realisiert werden konnte, hätte er nicht für möglich gehalten: «Das ist eine Meisterleistung.»
Die Baustelle sei perfekt organisiert gewesen, sodass auch keine Unfälle zu verzeichnen waren. Es habe zudem praktisch keine Beschwerden gegeben, betonte Markus Hauser und lobte das perfekte Zusammenspiel von Spitalverantwortlichen, Unternehmern und Planern.
Grosse Herausforderung
Dass die Baustelle die Ingenieure und Planer vor eine grosse Herausforderung gestellt hatte, legte Markus Jud von der P. Meier & Partner AG Lachen dar – vor allem beim Aushub der grossen Baugrube. «Aber es war eine schöne Arbeit», meinte der Ingenieur und lobte unter anderem die hervorragende Arbeit des Architekturbüros Hauser + Marti AG Glarus und das sehr gute Klima auch vonseiten der Bauherrschaft. Eindrücklich sei gewesen, wie schnell die Unternehmer den Bau realisiert hätten.
Alte Pendenz erledigt
«Mit dem heutigen Tag kann eine alte Pendenz abgeschrieben werden», erklärte Baudirektor Röbi Marti. Dass die Parkplatzsituation rund ums Spital nicht dauerhaft gelöst sei, war schon lange klar. Auch der Landammann dankte der Familie Streiff für die grosszügige Zurverfügungstellung des Parkplatzareals oberhalb der Kantonsschule. Beim nun realisierten Projekt hätten Kanton und Spital ausgezeichnet zusammengearbeitet. «Das Ergebnis ist beeindruckend», so der Baudirektor.
Die Feier wurde musikalisch bereichert vom Alphorn-Duo Mürtschen mit Res Menzi und Fridolin Baumgartner. Da sie im Parkhaus drin bliesen, sorgte der Widerhall für besonders eindrückliche Klänge. Abgeschlossen wurde der Anlass mit einem Apéro im Parkhaus, dessen zwei nicht verbundene Geschosse samt Parkleitsystem ab 1. März der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Noch nicht fertig sind die Umgebungsarbeiten inklusive Überdachung des Zugangs durch den Spitalgarten. Im Juni soll die Bevölkerung dann zu einem grossen Einweihungsfest eingeladen werden, wie Markus Jud verriet.
Spitalparkhaus feierlich eingeweiht
Am 16. Januar 2015 war Spatenstich, am 26. Februar 2016 Einweihung: Das neue Parkhaus des Kantonsspitals Glarus wurde in weniger als 14 Monaten realisiert. «Eine Meisterleistung», sagte Spitaldirektor Markus Hauser.
Spitaldirektor Markus Hauser (rechts) und Verwaltungsratspräsident Dr. Arnold Bachmann übergaben die 158 unterirdischen Parkplätze der Öffentlichkeit. (Bilder: mb.)
Baudirektor Röbi Marti lobte die ausgezeichnete Zusammenarbeit von Kanton und Spital.
Für Ingenieur Markus Jud waren die Arbeiten eine Herausforderung