Spitzenplätze von Tanja und Michael Müller am Rok-Kart-Weltfinale

Sie sind jung, ehrgeizig und erfolgreich. Erfolgreich in einer Sportart, die nicht jeden Tag im Fokus der Presse steht. Aber in einer Sportart, die Weltmeister wie Michael Schumacher und viel mehr hervorbrachte. Die Geschwister Tanja und Michael Müller können bereits in ihren jungen Jahren bedeutende internationale Erfolge verzeichnen.



Spitzenplätze von Tanja und Michael Müller am Rok-Kart-Weltfinale

Dank ausgezeichneten Rennergebnissen in der laufenden Saison konnten sich beide für das Rok-Kart-Weltfinale in Italien qualifizieren. Die Rennen wurden vom 14. bis 16. Oktober auf dem South Garda Karting in Lonato durchgeführt und endeten mit unterschiedlichen Resultaten. Während der 12-jährige Michael in seiner Kategorie bereits im entscheidenden Zeitlauf sich eine gute Startposition einhandelte, lief es der 15-jährigen Tanja für einmal nicht so gut. Sie musste das Rennen im Mittelfeld in Angriff nehmen. Michael konnte sich dank seiner kämpferischen Fahrt den dritten Platz und die Bronzemedaille sichern. Tanja steigerte sich im Verlaufe des Rennens noch auf einen ausgezeichneten 17. Schlussrang unter 36 gestarteten Fahrerinnen.

Warum ausgerechnet Gokart?

Anlässlich einer lockeren Medienorientierung erzählte der Vater von Michael und Tanja, der Garagist Martin Müller, wie es dazu kam und dass heute die ganze Familie, ja sogar ein breites Umfeld von diesem Sport «angefressen» ist. «Per Zufall entdeckte ich vor Jahren einen kleinen, bereits gebrauchten Kart und brachte diesen nach Hause.» Bereits mit sechs Jahren nahmen Michael und Tanja darin Platz und übten auf dem Platz der Garage ihre ersten Fähigkeiten. «Schon bald reichte es den beiden nicht mehr, nur um kleine Hindernisse herumzukurven, sie wollten mehr.» Die Familie suchte Kart-Bahnen in der Nähe auf und aus Spass wurde schon bald Ernst. Der Vater, selbst früher ein guter Autorennfahrer, entdeckte die Fähigkeiten der Geschwister und diese wurden in den kommenden Jahren laufend verbessert.

Spitzenplätze in Serie

Schon bald nach den ersten ernsthaften Rennen, die zu Beginn noch etwas im Hinterfeld landeten, kämpften sich beide immer näher an die Spitze und sie wurden von der Konkurrenz mehr und mehr beachtet. Erste Siege konnten eingefahren werden, sicher einer der Höhepunkte war der Schweizermeister-Titel von Tanja in diesem Jahr. Aber auch Bruder Michael reihte Erfolg an Erfolg, krönender Abschluss nun der Podestplatz am Rok-Kart-Weltfinal in Italien. «Diese Erfolge sind aber nur möglich dank einem idealen Umfeld, denn der Zeitaufwand ist enorm, finden die Rennen doch jeweils über ein Wochenende statt, und in der Regel im Ausland.» Zum Teil bereits am Donnertag abend, spätestens jedoch am Freitag früh begibt sich jeweils der gesamte Tross mit den Karts und den vielen Ersatzteilen und Reifen auf den Weg. Nur dank einem tollen Teamgeist ist ein solches Engagement möglich. «Wir haben nach wie vor grosse Freude am Kart-Sport und hoffen auch für die nächste Saison auf gute Resultate.» Tanja besucht in Nestal die Sportschule und muss in der kommenden Saison in einer Kategorie höher an den Start gehen. Auch Michael muss sich in der kommenden Saison in einer höheren Kategorie bewähren, dank seiner Unbeschwertheit sollte dies aber kein Problem für ihn darstellen. So gab er nach seinem Erfolg in Italien auf die Fragen der Reporter ohne Scheu die Antworten auf Englisch.