Sport – Spiegelbild unserer Gesellschaft

Dass sich Sportlegenden wie Vreni Schneider, Rolf Hefti oder der Sportreporter Karl Erb nach wie vor grosser Beliebtheit erfreuen, zeigte sich einmal mehr am vergangenen Freitag in der Lintharena in Näfels. Über 600 Gäste konnte Daniel Schindler, Leiter Markt- und Produktmanagement, zum Kundenanlass der Glarner Kantonalbank begrüssen. Ihre Erwartungen wurden nicht enttäuscht.



im Gespräch mit der erfolgreichen Skirennfahrerin Vreni Schneider. Trainerlegende Rolf Hefti (links) im Gepräch mit Vreni Schneider und Karl Erb. David Becher (links) CEO Glarner Kantonalbank unterhält sich mit alt Regierungsrat Jakob Kamm. Moderator Markus Stadelmann (links) und Fritz Marti (rechts). Karl Erb verfolgt interessiert eine alte Aufnahme in der er Auskunft über seine Tätigkeit als Sportreporter gibt. Mit diesen Skiern begann die Geschichte des ersten Skiclubs der Schweiz in Glarus. Fritz Marti bei seinem Referat. Daniel Schindler von der Glkb begrüsst die zahlreichen Gäste. Trainerlegende Rolf Hefti.
im Gespräch mit der erfolgreichen Skirennfahrerin Vreni Schneider. Trainerlegende Rolf Hefti (links) im Gepräch mit Vreni Schneider und Karl Erb. David Becher (links) CEO Glarner Kantonalbank unterhält sich mit alt Regierungsrat Jakob Kamm. Moderator Markus Stadelmann (links) und Fritz Marti (rechts). Karl Erb verfolgt interessiert eine alte Aufnahme in der er Auskunft über seine Tätigkeit als Sportreporter gibt. Mit diesen Skiern begann die Geschichte des ersten Skiclubs der Schweiz in Glarus. Fritz Marti bei seinem Referat. Daniel Schindler von der Glkb begrüsst die zahlreichen Gäste. Trainerlegende Rolf Hefti.

Glarus – Die Wiege des Skisports in der Schweiz – so lautete der Titel des Anlasses, welcher auf der Einladung der Glarner Kantonalbank zu lesen war. Über die Anfänge des Skisportes und die Gründung des ersten Skiclubs der Schweiz in Glarus referierte Fritz Marti, Kantonsoberförster und profunder Kenner der Glarner Skigeschichte. Denn auch im Skisport waren die Glarner Pioniere, gründete doch Christof Iselin in Glarus den ersten Skiclub der Schweiz. Das war im Jahre 1891. Praktisch im Gleichschritt wurden in Glarus bei der Schreinerei Melchior Jacober die ersten Ski hergestellt. Kosten für ein Paar Ski ab Fabrik 22 Franken. «Kaum wurde der Skisport entdeckt, kam die Idee auf, Rennen durchzuführen», fuhr Marti in seinem Referat fort. Weniger als zehn Jahre nach seiner Gründung entschloss sich der Ski-Club Glarus im Winter 1901/02 ein Skirennen zu organisieren. Anlässlich des dritten Skirennens im Januar 1904 regte Joachim Mercier an, einen Schweizerischen Skiverband zu gründen, um ein für allemal der Vielspurigkeit im Schweizerischen Skisport ein Ende zu bereiten. Im Skimuseum im Obergeschoss eines Nebengebäudes des Freulerpalastes konnte ein Skisportmuseum eingerichtet werden. «Dort wird der Bogen von Rösli Streiff, der Weltmeisterin von 1934, und Vreni Schneider, Siegerin in 55 Weltcuprennen, gespannt.» Marti verstand es mit seinem Referat die Gäste in seinen Bann zu ziehen und dann zum interessanten Podiumsgespräch überzuleiten.

Erfolgreiche Sportlerin, Chef-Trainer und Sportjournalist und -reporter

Vreni Schneider, Rolf Hefti, Karl Erb und Fritz Marti, diese illustre Runde stellte sich im Podiumsgespräch den interessanten und fachkompetenten Fragen von Gesprächsleiter Markus Stadelmann. Der Glarner Stadelmann amtet neben seiner Lehrertätigkeit als Fernseh- und Radio-Werbesprecher. Die Freude der vier Protagonisten war sichtlich zu spüren und vor allem die Episoden aus den früheren Aktivitäten brachten immer wieder Informationen ans Licht, die vielen der Anwesenden noch unbekannt waren. «Ich bin Linkshänder und das gab mir die Möglichkeit, beim Live-Kommentieren, zum Beispiel des Lauberhornrennens, mit der einen Hand die aktuellen Zeiten und mit der anderen die Rangliste zu schreiben.» Dies eine der vielen Geschichten, die der bekannte Sportreporter Karl Erb zum Besten gab. Die jeweiligen Zwischen- und Schlusszeiten musste er selbst von Hand mit einer Stoppuhr in seiner Kabine stoppen. Noch heute verfügt der rüstige Rentner über ein ausgezeichnetes Gedächtnis und er hat auch nichts von seinem sprachlichen Charme eingebüsst. Auch Rolf Hefti, der Glarner Erfolgstrainer, der in Sapporo 1972 mit seinem Skiteam sicher eine Sternstunde erleben durfte, konnte von der Erfahrung von Erb profitieren. «Gehe nie zur Presse, lass die Presse stets zu dir kommen», dies so Hefti, war der gut gemeinte Rat von Erb, den er auch während seiner aktiven Tätigkeit als Trainer stets befolgt hat. Oder Vreni Schneider, die mit Abstand erfolgreichste Schweizer Skirennfahrerin. «1984 gewann ich in Santa Caterina mein erstes Weltcuprennen, und das mit einer selbst gestrickten Mütze. Das wäre heute sicher nicht mehr möglich, denn ohne Werbung geht gar nichts mehr.» Sie erzählte von ihren Anfängen als Skifahrerin, und in einem eingespielten Videofilm konnten die Zuschauer ihren ersten Weltcupsieg noch einmal miterleben. Es war noch viel zu erfahren, und alle der Beteiligten hatten etwas aus ihrem «Nähkästchen» zu erzählen.

Im Anschluss an dieses spannende und lebhafte Gespräch wurden die Gäste noch mit Kuchen und Kaffee aus der Küche der «Lintharena» verwöhnt. Eine nette Geste der Bank; jeder Teilnehmer erhielt beim Ausgang einen Gratiseintritt in den Freulerpalast mit der Möglichkeit, auch das Skisportmuseum zu besuchen.