Sportbahnen Braunwald – Klarstellungen



Leserbrief von Fritz Trümpi Sportbahnen Braunwald AG (zvg)
Leserbrief von Fritz Trümpi Sportbahnen Braunwald AG (zvg)

Die Leserinserate von Herr A. Kiener enthalten sehr viele Unwahrheiten und Desinformationen. Diese können so nicht stehengelassen werden. Ich will hiermit die Öffentlichkeit wahrheitsgetreu und transparent informieren.

1.        Die Altra Management AG hat 2006 den Aktienanteil von 51,34% vom Kanton und der damaligen Gemeinde Braunwald nicht gratis bekommen, sondern dafür einen sechsstelligen Betrag bezahlt. Mit diesem Kauf hat die Altra Management AG auch die aufgestauten Lasten der damaligen Sportbahnen übernommen, und zwar

- mit der kurzfristigen Zahlungsunterdeckung von mehr als Fr. 600 000.–;

- mit den gekündigten Hypotheken der Ascop, welche ihrerseits insolvent war;

- mit der ausser Betrieb stehenden Gumen-Bahn;

- mit den auslaufenden Konzessionen für die restlichen Bahnen;

- ohne Skilift Mattwald;

- ohne den Geschäftsführer, technischen Leiter und Gastrochef

Die nachfolgenden Betriebsjahre haben von allen Beteiligten ein Höchstmass an persönlichem und finanziellem Engagement abverlangt.

2.        Der Kanton hat zu keiner Zeit den Sportbahnen oder sonst jemandem Immobilien verschenkt.

3.       Das Gebäude der Bergstation Standseilbahn gehört zu 100% der Stockwerk-Eigentümergemeinschaft, bestehend aus der Standseilbahn AG und den Sportbahnen Braunwald AG.

4.        Nicht die Hauptaktionäre, sondern der Verwaltungsrat der Sportbahnen Braunwald AG hat bereits 2018 die bevorstehende Bilanzsanierung in die Wege geleitet. Dies in Ausübung seiner Sorgfaltspflicht für das Unternehmen und als Basis für eine gesicherte Zukunft der Sportbahnen in Braunwald.

5.        Der Beitrag von 7,8 Millionen Steuergeldern an die Bilanzsanierung ist falsch. Nebst dem verdankenswerten Verzicht vieler privater Darlehensgeber beteiligen sich der Kanton mit 3,5 Millionen Franken, die Kantonalbank mit 4,1 Millionen Franken. und die Familie Trümpi mit 2,6 Millionen Franken. Ebenfalls verzichten die Aktionäre/-innen und die PS-Besitzer/-innen im gleichen Verhältnis von 30 zu 1 ihrer Nominalwerte.

6.        Die Darlehen des Kantons und der Familie Trümpi waren über die gesamte Darlehensdauer zinsfrei.

7.        Die Bilanzsanierung der Sportbahnen Braunwald AG ist für eine nachhaltige wirtschaftliche Zukunft der Sportbahnen sehr wichtig. Sie ist aber auch eine zwingende Bedingung des Landsgemeinde-Beschlusses von 2018, dass die Sportbahnen Braunwald AG für zukünftige Infrastrukturprojekte die Unterstützung des Kantons überhaupt beanspruchen können. Dies ist nicht nur für die Sportbahnen Braunwald so, sondern gilt gleichermassen für die Sportbahnen Elm.

8.        Die Bilanzsanierung ermöglicht den Sportbahnen Braunwald AG die finanzielle Unabhängigkeit, befreit sie von den jährlichen hohen Abschreibungen, Zinsen und Amortisationszahlungen. Sie sind somit in der Lage, in Zukunft aus eigener Kraft zu bestehen. Dass das neue Aktienkapital von 1 Million Franken gerade Mal 1,5 Jahre reichen soll, ist unsachlich und falsch.

Mit diesen Angaben, Ergänzungen und Richtigstellungen danke ich all jenen, die Braunwald in irgendeiner Form seit jeher, jetzt und zukünftig unterstützen.

Im Namen der Sportbahnen Braunwald AG
Fritz Trümpi, VR-Präsident