Ständeratskandidat Kurt Reifler (parteilos)

Ende Oktober wählen Herr und Frau Schweizer wieder das eidgenössische Parlament für die kommenden vier Jahre. Während in den grossen Kantonen vor allem bei der Nationalratswahl die Übersicht über die zahlreichen Kandidaten sehr schwierig ist, ist es auch in diesem Bereich im Glarnerland noch gut überschaubar. Die Stimmbürger haben auch durch die Medien die Möglichkeit, die Kandidaten deutlich genauer kennenzulernen.



Kurt Reifler (parteilos) kandidiert für den Ständerat. (Bild: ehuber)
Kurt Reifler (parteilos) kandidiert für den Ständerat. (Bild: ehuber)

glarus24 wird in den Wochen vor der Wahl die vier Ständerats- und die zwei Nationalratskandidaten genauer vorstellen. Und was sie über folgende wichtige Themen denken. Das letzte Jahr war weltweit sehr turbulent, die Einflüsse sind dabei auch für die Schweiz und sogar das Glarnerland spürbar. Nachfolgend möchten wir gerne Ihre Gedanken zu folgenden Themen hören. Wie es in der Politik auch wichtig ist; kurz und prägnant: glarus24: Thema 1: Finanzkrise, starker Franken? Kurt Reifler: Natürlich habe auch ich, wie viele Experten, kein Patentmittel. Die bisher getroffenen Massnahmen, im Speziellen der Nationalbank, waren sicher richtig. Wir zahlen mit dem starken Franken auch den Preis für den guten Zustand unseres Landes und unserer Wirtschaft. Mit guter Zusammenarbeit werden auch künftig Lösungen gefunden werden. Nicht zuletzt kann jeder Einzelne mit seinem Verhalten (Einkäufe, Ferien usw.) seinen Beitrag zur Erhaltung der guten Schweizer Position leisten. glarus24: Thema2: Atomausstieg, erneuerbare Energien?

Kurt Reifler: Ich war bereits vor den letzten Katastrophen für einen zeitgerechten Atomausstieg, weil und solange wir die Abfallentsorgung nicht gelöst haben. Dass die Förderung der erneuerbaren Energien endlich verstärkt werden müssen, steht ausser Frage. Eigenverantwortung gilt es auch hier wahrzunehmen, und wir müssen unsere Zukunft so gestalten, dass wir nicht schrankenlos immer mehr Energie brauchen. Dass dies auch unser Wirtschaftswachstum beeinflussen wird und es uns nicht immer besser gehen kann und muss, ist auch klar.

glarus24: Thema 3: Too big to fail, Bankenkrise?


Kurt Reifler: Die Bankenkrise hat auch mit dem «immer mehr wollen» zu tun. Ich bin der Auffassung, dass es mehr nationale und vor allem internationale Regulierungen braucht. Schrankenlosigkeit wird zu sozialem Zündstoff.

glarus24: Was sind für Sie die zwei wichtigsten Faktoren für eine positive Entwicklung im Kanton Glarus? Kurt Reifler: Konstruktive Umsetzung der Gemeindestrukturreform und Mittragen in der Bevölkerung. Weitsichtige Raumplanung und bestmögliche Rahmenbedingungen für eine positive und massvolle Wirtschaftsentwicklung. glarus24: Was sind für Sie die zwei wichtigsten Themen in der kommenden Legislaturperiode?

Kurt Reifler: Ich kenne die politische Agenda des Parlaments nicht. Es werden Themen sein, von denen der Kanton Glarus am stärksten betroffen sein wird.
glarus24: Was können Sie als Neugewählter in Bern auch für den Kanton einbringen?

Kurt Reifler: Meine Erfahrungen, mein Wissen und meine Überzeugung aus Projektgruppen für die Umsetzung der Gemeindestrukturreform und als Departementsvorsteher Gesellschaft und Tourismus in der Gemeinde Glarus Süd. (Weil Strukturveränderungen auch in anderen Regionen ein Thema sind und das Parlament nicht kaltlassen können). Mein Weitblick aufgrund meiner internationalen Berufserfahrung in verschiedenen Branchen in der Privatwirtschaft und in der Verwaltung sowie aufgrund meiner grossen Lebenserfahrung. Mein Herz für den Kanton Glarus und meine Fähigkeiten zu vernetzen. Dies hat mit dem Amt eines Ständerates sowohl für den Kanton als auch für die Gemeinden Gewicht und bringt Vorteile.

glarus24: Wieso sollten die Glarnerinnen und Glarner Ihnen ihre Stimme geben?

Kurt Reifler: Weil mich mein Lebens- und Berufsweg zu einem konstruktiv handelnden und konsensfähigen Menschen geprägt hat. Weil mich mein Weg «nicht politisch verblendet hat» und ich bewiesen habe, dass ich neue Ideen habe und diesen auch zur Umsetzung verhelfen kann. Weil 25 Jahre Privatwirtschaft mit Führungsverantwortung, 15 Jahre Tätigkeit in der öffentlichen Verwaltung mit Gesetzesvollzug und Erfahrung aus politischen Ämtern vorhanden sind. Weil ein Gemeinderat im Ständerat die Gemeinden stärkt. Beispielsweise mit der Nutzung von Kontaktnetzen und dem Gewicht als Ständerat. Weil ich mich ohne Partei- und Interessensbindung mit voller Kraft für Land und «Lüüt» einsetze. Weil damit verhindert werden kann, dass nach der nächsten Amtsperiode gleichzeitig oder innerhalb von 2 Jahren beide Ständeräte gleichzeitig gewählt werden müssen auf aufgrund der Altersbeschränkung.