Stärken ausarbeiten, weitere Chancen nutzen

Der Tourismus in Glarus Nord hat grosses Potenzial, davon ist Gemeindepräsident Martin Laupper überzeugt. Am Dienstag präsentierten die Gemeinde und das Produktmanagment des Kantons das bereits Erreichte sowie neue Möglichkeiten.



Referierten über den Tourismus Glarus Nord: Martin Laupper ... ... Jakob Kamm ... ... Andreas Neumann ... ... und Gisela Thomann. (Bilder: jhuber)
Referierten über den Tourismus Glarus Nord: Martin Laupper ... ... Jakob Kamm ... ... Andreas Neumann ... ... und Gisela Thomann. (Bilder: jhuber)

Die Gemeinde Glarus Nord, aber auch der ganze Kanton hat ein grosses und vielseitiges touristisches Angebot direkt vor den Toren von Zürich, meinte Gemeindepräsident Martin Laupper an der Informationsveranstaltung für Touristiker am letzten Dienstag in der lintharena sgu. «Der Tourismus ist für die Gemeinde als Wirtschaftsfaktor von Bedeutung, verbessert aber auch die Positionierung als Wohnstandort.» Die Gemeinde habe dabei natürlich das Interesse, dass das Potenzial genutzt wird, kann aber nur als Steigbügelhelfer zum Einsatz kommen. «Ein wichtiger Schritt dabei war, dass die Kurtaxen in der Gemeinde gebündelt werden.» So könne gezielt Projekten unter die Arme gegriffen werden. In der ersten Legislatur ginge es vor allem darum, ein gutes Informationsnetz aufzubauen, erzählte Andreas Neumann. Auch war es der Gemeinde ein Anliegen, dass die bestehenden Angebote in einer einheitlichen Aufmachung daherkommen. Dies in Zusammenarbeit mit dem Produktmanagement des Kantons. Nicht einzelne Destinationen, sondern das Glarnerland als Tourismusziel soll den Gästen vermehrt vermittelt werden.

Über die Zukunft im Glarner Tourismus informierte anschliessend Gisela Thomann. Sie trat auf dieses Jahr die Nachfolge von Marieke Elmer-van Ommern als Produktmanagerin an. In Zusammenhang mit Enjoy Switzerland habe man sich in einem ersten Schritt auf eine bessere Angebotsspezialisierung und Gebietspositionierung konzentriert. «Hier geht es in einem ersten Schritt aufzuzeigen, wo bereits Stärken vorhanden sind, und wie man diese weiter steigern kann.» Das soll aber nicht heissen, dass die übrigen Angebote nicht wichtig seien, aber diese erst in einem zweiten Schritt aufgegriffen werden. Als Beispiel nannte Thomann die neue Inszenierung der Landsgemeinde im Kantonshauptort. Glarus Nord sei dagegen bereits heute stark bei Seminargästen. Deshalb seien hier weitere Angebote geplant, vor allem an schönen Plätzen und der Natur des Glarnerlands. «Ziel soll es hier sein, aus dem Seminargast ein Feriengast zu machen.» Mit «DenkOrte» sollen neue Sitzgelegenheiten mit Flip Chart geschaffen werden, sodass Workshops draussen abgehalten werden. «Wenn die Leute sehen, wie schön esArtikel hier ist, kommen sie sicher eher wieder mal zurück.» Ein weiteres ambitioniertes Ziel ist die Einführung der Glaruskarte, welche möglichst viele touristische Angebote im Kanton zusammenführt. Die Einführung ist laut Thomann aber nicht vor 2016 geplant.

Noch deutlich weiter in die Zukunft blickte Jakob Kamm, Präsident des Kandidaturvereins ESAF 2025. Der Verein möchte das grösste Sportfest der Schweiz für das Jahr 2025 in den Kanton Glarus holen. «Mit rund 300 000 Gästen an einem Wochenende sicher eine sehr ambitionierte Aufgabe.» Die Machbarkeitsstudie hat dabei zwar einige Herausforderungen aufgezeigt, aber keine Killerkriterien gegen die Durchführung gefunden. «Touristisch ist es für den Kanton eine einmalige Chance, sich der Schweiz zu präsentieren.» Das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest habe über Jahre eine grosse Resonanz in den nationalen Medien, so Kamm weiter. «Das Projekt ist aber nur möglich, wenn das ganze Glarnerland dahintersteht und zusammen anpackt.» Aus diesem Grund geht es dem Verein in nächster Zeit vor allem das Gespräch mit den Schwingern, aber auch anderen Vereinen und Organisationen zu führen, damit sich eine immer grössere Front für das Generationenprojekt stark macht.