Stand der Ermittlungen

In den vergangenen Tagen wurde in den Medien über Ereignisse in Näfels und Leuggelbach im Zusammenhang mit Schusswaffengebrauch berichtet. Zum Stand der Ermittlungen und zur Chronologie der Ereignisse kann die Kantonspolizei Glarus wie folgt orientieren:



Die Ermittlungen sind in beiden Fällen weiterhin im Gang.
Die Ermittlungen sind in beiden Fällen weiterhin im Gang.

Leuggelbach

Am Donnerstagmorgen, 1. Juli, erreichte die Kantonspolizei Glarus die Meldung, wonach ein vierjähriger Junge am Vortag leicht verletzt worden sei. Er hatte einen Kratzer am Rücken erlitten. Die Umstände, wie es zu dieser Verletzung gekommen war, sind unklar. Erste Befragungen von Anwohnern hatten ergeben, dass am Mittwoch im Quartier mehrere Schüsse auf Häuser wahrgenommen wurden. Währenddessen hielt sich der Junge alleine vor seinem Elternhaus auf. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass er dabei von einem Projektilsplitter oder einem anderen Objekt getroffen wurde. Die Spurensicherung erfolgte, jedoch wurde das Objekt, welches den Jungen getroffen hatte, nicht gefunden. Ebenso wurden im Quartier keine Spuren gefunden, welche die erwähnten Schüsse vom Mittwoch hätten bestätigen können. Einzig im Anbau eines Wohnhauses wurde ein Einschussloch in einer Kunststoffscheibe festgestellt. Dieses war bereits am Samstag, 26. Juni 2010, durch den Besitzer bemerkt worden. Der Zeitpunkt dieses Einschusses ist nicht gesichert, er kann durchaus längere Zeit zurückliegen. Ein direkter Zusammenhand mit der Verletzung des Jungen kann zeitlich ausgeschlossen werden. Bei der Durchsuchung des Anbaus wurde ein Projektil sichergestellt und den Ballistikern zur Auswertung übergeben. Es handelt sich dabei um ein Projektil Kal. 22. Der Vergleich mit demjenigen, welches in Näfels am Samstagabend, 3.Juli, einen 50-jährigen Mann getroffen und verletzt hat, ist hängig. Die Auswertung wird bevorzugt behandelt, am Montag, 12. Juli 2010, wird voraussichtlich ein Resultat vorliegen.

Näfels

Über die Ursache oder die Umstände der Schussabgabe vom Samstagabend, 3. Juli, bei welcher ein 50-jähriger Portugiese getroffen und verletzt wurde, liegen weiterhin keine Erkenntnisse vor. Die Befragung des Opfers hat ergeben, dass keine konkreten Hinweise auf ein Beziehungs- oder Rachedelikt vorliegen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Schussabgabe aus grösserer Entfernung erfolgte. Aufgrund der derzeitigen Sachlage geht die Kantonspolizei Glarus davon aus, dass zwischen den Ereignissen in Näfels und Leuggelbach ein Zusammenhang eher unwahrscheinlich ist. Die Ermittlungen sind in beiden Fällen weiterhin im Gang. Die Kantonspolizei / das Verhöramt des Kantons Glarus informiert, sobald weitere Erkenntnisse vorliegen.

Die Bevölkerung wird gebeten, Ruhe zu bewahren, aufmerksam zu sein und sachdienliche Hinweise der Kantonspolizei Glarus, Telefon 055 645 66 66, zu melden.