Standeinweihung und zwei Referate bei der IG Holz Glarnerland

Am Vorabend der Eröffnung zur Glarner Messe 2022 lud IG Holz Glarnerland zu zwei Referaten in die lintharena ein. Markus Küng, Präsident der IG Holz Glarnerland, begrüsste eine stattliche Anzahl Gäste, unter ihnen Ständerat Mathias Zopfi sowie Vertreter aus Politik und Wirtschaft vom Glarnerland.



Melanie Brunner-Müller, sie wurde von Küng quasi als Mutter des Prix Lignum (Bilder: martin c.mächler)
Melanie Brunner-Müller, sie wurde von Küng quasi als Mutter des Prix Lignum (Bilder: martin c.mächler)

Prix Lignum

Nach einem Rundgang durch die Ausstellung übergab Markus Küng das Wort der ersten Referentin, Frau Melanie Brunner-Müller, sie wurde von Küng quasi als Mutter des Prix Lignum bezeichnet. Mit einem Schmunzeln nahm sie diese Bemerkung zur Kenntnis. Sie sei zwar noch nie so bezeichnet worden, aber es sei sicher etwas Wahres daran.
Die gebürtige Glarnerin ist Gesamtprojektleiterin des Prix Lignum. Der Prix Lignum zeichnet den innovativen und zukunftweisenden Einsatz von Holz in Bauwerken, im Innenausbau, bei Möbeln und künstlerischen Arbeiten aus. Die besten Leistungen von und mit Holz sollen gefördert und bekannt gemacht werden. So werden alle drei Jahre die Preise vergeben. Schweizweit werden etwa 500 Eingaben gemacht, darunter natürlich auch Projekte aus dem Glarnerland. So erreichte zum Beispiel der Neubau der Zimmerei und Schreinerei Matt im Jahre 2021 den ausgezeichneten dritten Platz.

Mit Holz ist so vieles möglich, betonte Melanie Brunner-Müller, bei den vielen Eingaben und Projekten werde es der sechsköpfigen Jury nicht leicht gemacht. Auf Fotos zeigte sie einige herausragende Bauten mit Holz. Die nicht nur architektonisch herausstechen, sondern sich auch sehr schön in die direkte Umgebung oder Landschaft einpassen.

Wärme wächst im Wald

Doch mit Holz kann nicht nur gebaut werden. Holz gibt auch Energie. Der zweite Referent an diesem Abend war Andreas Keel. Geschäftsleiter der Holzenergie Schweiz. Mit eindrücklichen Zahlen belegte er, wie wertvoll dieser immer nachwachsende Rohstoff ist. Ob Blockholz, Schnitzel oder Pellets. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit Holz Energie zu gewinnen. Neben der Wasserkraft ist Holz der zweitwichtigste, erneuerbare Energielieferant der Schweiz. In diesen Zeiten, da immer mehr von einer kommenden Energiekrise gesprochen werde, ist Holz wieder vermehrt in den Vordergrund gerückt.

Zurzeit werden in der Schweiz ca. 5 Millionen Kubikmeter Holz als Energielieferant verwendet. Das sind ca. 10% des Energiebedarfs in der Schweiz. Würden alle Holzquellen, wie zum Beispiel Waldholz, Exporte und Restholz aus der Verarbeitung genutzt, wären das 7 bis 8 Millionen Kubikmeter. Das würde 15% des Schweizer Energiebedarfs abdecken.

Doch nicht alles Holz kann zur Energiegewinnung verwendet werden. Verbautes Altholz, Möbel, allgemein Holz, das mit Schadstoffen belastet ist, gehört in die Kehrichtsverbrennungsanlage. Auch das richtige Heizen ist wichtig. Sehr beliebt ist natürlich das gemütliche Cheminée im Wohnzimmer. Wichtig ist das Anfeuern von oben nach unten. Auch sollten auf keinen Fall Abfälle, was leider immer wieder gemacht wird, im Cheminée verbrannt werden. Das sind die wichtigsten Eckpunkte des Referats von Andreas Keel.

Mit einem kleinen Präsent bedankte sich Markus Küng bei Thomas Tschudi, der für die Realisierung dieser Ausstellung und dem Gesamtauftritt von Holz Glarnerland an der Glarner Messe verantwortlich ist.

Eine gelungene Veranstaltung von Holz Glarnerland, die gezeigt hat, wie vielfältig dieser wertvolle, immer nachwachsende Rohstoff, verwendet werden kann.