Stark wachsendes Konsumentengeschäft

Trotz eines international schwierigen Marktumfelds hat die Confiseur Läderach AG 2009 an ihrer konsequenten Markenexpansion festgehalten und weiter Marktanteile gewinnen können. Mit neuen Geschäften im In- und Ausland verzeichnet der Glarner Confiseur ein erfreuliches 2-stelliges Umsatzwachstum im Konsumenten-Geschäft.



Stark wachsendes Konsumentengeschäft trotz erschwerten Exports (Bild: ehuber)
Stark wachsendes Konsumentengeschäft trotz erschwerten Exports (Bild: ehuber)

Demgegenüber steht ein Umsatzrückgang im Business-to-Business-Bereich, vor allem im Export und im internationalen Eigenmarkenabsatz. Die eingeschlagene Wertschöpfungsstrategie eröffnet jedoch vielversprechende Zukunftsaussichten.

Die Confiseur Läderach AG hat in einem auch in der Süsswarenbranche von der weltweiten Konjunkturkrise geprägten Jahr weiter in die Zukunft investiert, das Filialnetz der gruppeneigenen Merkur Confiserien in der Schweiz ausgebaut und erstmals eigene Läderach Schokolade-Boutiquen in Deutschland eröffnet. Das Unternehmen hat damit in einem vor allem international schwierigen Marktumfeld konsequent an seiner Markenexpansion festgehalten und die Bekanntheit von "Läderach - chocolatier suisse" weiter steigern können. Die Fokussierung auf die Stärken im obersten Qualitätssegment und der Ausbau des Absatzes in den Merkur Confiserien zeigt Wirkung: Dank der in der Schweiz immer noch spürbar positiven Konsumentenstimmung im Detailhandel hat Läderach erneut mit einem erfreulichen 2-stelligen Umsatzwachstum bei den Markenprodukten weiter Marktanteile gewonnen.

Kurzfristiger Absatzrückgang im Export

Während sich die Läderach Markenprodukte im Vergleich zum Markt auch im Ausland deutlich besser entwickelten, musste im professionellen Kanal (Business to Business), namentlich bei Hotelkunden und bei der internationalen Eigenmarkenproduktion, ein kurzfristiger und unerwartet heftiger Umsatzrückgang registriert werden. Massgebenden Einfluss auf das dadurch bedingte enttäuschende erste Halbjahr hatten dabei das traditionell wichtige USA-Geschäft sowie Umsatzeinbussen mit internationalen Grosskunden. Die neuen Märkte im Mittleren Osten, die Läderach seit Ende 2008 mit einer eigenen lokalen Präsenz entwickelt, konnten trotz einer Vervielfachung des Umsatzes den Verlust in den angelsächsischen Märkten noch nicht kompensieren.

Zuversichtlich dank erfolgversprechender Wertschöpfungsstrategie

Diese beiden Trends sowie ein leicht rückläufiger Schweizer Markt im Bereich des Fachhandels und der Werbegeschenkkunden summierten sich zu einem Ergebnis, welches das Wachstum des Vorjahres nicht halten konnte. Die infolge der Finanzkrise aufkommende Rohstoffspekulation hat den Kakaopreis auf ein 30-Jahres-Hoch anwachsen lassen; auch bei anderen Rohstoffen zeichnet sich ein schwieriges Bild ab. Dank eines soliden Kosten­managements konnte Läderach jedoch auch in den saisonal üblicherweise schwächeren Monaten sowohl auf Kurzarbeit wie auch auf betriebsbedingte Kündigungen von Festangestellten verzichten. Die mittel- und langfristigen Trends sowie die definierte Wertschöpfungsstrategie stimmen den Glarner Confiseur sehr zuversichtlich, wieder auf den Wachstumspfad der Vorjahre zurückzukehren.

International wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen immer wichtiger

Das Jahr 2009 hat in besonderem Masse aufgezeigt, wie wichtig international wettbewerbs­fähige Rahmenbedingungen für schweizerische Nahrungsmittelhersteller sind. Protektionistische Reflexe im Bereich der Rohstoffpreise und in der Lebensmittel­gesetzgebung sind auch in Zukunft aktiv zu bekämpfen. Eine sinnvolle Marktöffnung und die Verfügbarkeit qualitativer Rohstoffe zu kompetitiven Preisen in Exportprodukten müssen vorrangig sein, wenn es darum geht, Arbeitsplätze auch in Zukunft zu sichern.