«Ich habe beim ersten langen Aufstieg etwas versucht und bin an die Spitze gestürmt. Leider hat mich der spätere Sieger nicht unterstützt und ich wurde wieder eingeholt. Vielleicht klappt es das nächste Mal», meinte ein zufriedener Bässler mit seinem 8. Rang. Im Feld der Elite war im Viertelfinal Endstation für Mario Bässler, welcher immer besser in Fahrt kommt. Die Nachwirkungen der Lungenentzündung werden kleiner. Der 13. Rang mit einer guten Zeit lässt ihn hoffen. Ganz stark war der Swiss-Ski B-Kader-Läufer Silvan Hauser, welcher im Final den schönen 6. Rang erzielte. Malia Elmer, SC Riedern, scheiterte im Halbfinal und erreichte Rang 7 im 16er Frauenfeld.
Gute Resultate über 10 km mit Massenstart
Tags darauf mit zwei anforderungsreichen Runden über je 5 km gab es spannende Positionskämpfe im kleinen Feld der Elitekategorie. Silvan Hauser belegte in der Verfolgergruppe den 8. Rang, nachdem er bei Rennhälfte noch auf Platz 6 lag. Das Podest verpasste er um eine Minute. Mario Bässler spürte etwas die Kälte von minus 10 Grad und die Höhe von 1508 Meter ü.M. Dennoch, sein 21. Rang zweieinhalb Minuten hinter den Top Ten ist ansprechend. Genauso wie der 15. Rang seines Bruders Yanick bei den Junioren mit 56 Rangierten, welcher eine halbe Minute auf die Top Ten verlor. Dessen Chancen mit einer Startposition im hintersten Feld war ungünstig, umso mehr vom ersten Meter an attackiert wurde. Die Aufholjagd kostete Kraft, welche sich gegen Rennende bemerkbar machte., fehlten doch nur 7 Sekunden, um Rang 12 zu erreichen. Im Feld der 42 Frauen war Malia Elmer nach einer Runde auf Rang 14 und verlor noch bis ins Ziel vier Ränge und wurde 18.
Die Distanzdisziplinen benötigen Verbesserungen
ProNordic-Präsident Thomas Kälin besuchte die Veranstaltung. Sein Fazit: Vorbei sind die Zeiten, als Felder mit über 100 Teilnehmenden pro Kategorie ein wahres Skifest waren. Viele bekannte Namen wie Grond, Riebli, Baumann, Klee, Weber sowie die Geschwister Kälin und Fähndrich usw. glänzten durch eine unverständliche Abwesenheit. Über 70% der Podestplätze belegten Bündner. Das sollte ein Weckruf sein bezüglich der schweizweiten Förderung von Swiss-Ski und Attraktivität der Veranstaltung. Solange Swiss-Ski ihren Weltcup-Cracks für die eigenen Meisterschaften einen Freipass gibt, desto schwieriger wird es Veranstalter und Zuschauer zu finden und ein genügend grosses Teilnehmerfeld. Auffällig zudem das dünne Feld der über 23-Jährigen. Die Jungen sind immer wieder ein kleiner Hoffnungsschimmer, doch beim Übergang zur Elite ist der Verlust zu gross, was sich im internationalen Vergleich zeigt. Der Abstand von den Swiss-Ski-Kadern zu den besten regionalen Läufern ist frappant, wenn nicht frustrierend, was die Teilnehmerfelder weiter schrumpfen lässt. Kein Wunder, fehlt es an allen Ecken und Enden, geben doch viele noch vor dem besten Langlaufalter auf oder wechseln zu den Volksläufen. Es ist Zeit zum Handeln an der Verbandsspitze, will man den Langlauf nicht noch völlig zur Randsportart verkommen lassen. Ein Turnaround muss stattfinden. Ein Grund mehr für proNodice, die Förderung der nordischen Sportarten vielfältig zu pflegen.