Starkes Engagement der GLKB für Braunwald

Vergangenen Freitag orientierten Bernt Arpagaus und Kurt Müller von der Glarner Kantonalbank Braunwalder und auswärtige Liegenschaftsbesitzer

hoch über dem Alltag über das von der GLKB initiierte Projekt «Quo vadis» – ein ehrgeiziges Unterfangen mit dem Ziel, Braunwald und schliesslich der gesamten künftigen Gemeinde Glarus-Süd zu einem langanhaltenden Aufschwung und gehörigem Selbstvertrauen zu verhelfen.



Quo vadis Braunwald?: Bernd Arpagaus und Kurt Müller von der Glarner Kantonalbank informierten (Bildmontage: jhuber)
Quo vadis Braunwald?: Bernd Arpagaus und Kurt Müller von der Glarner Kantonalbank informierten (Bildmontage: jhuber)

Ein Jahr Zeit und sehr viel Geld hat die Glarner Kantonalbank investiert, um mit Hilfe des Consulting-Büros Helbling und der erfahrenen Public-Relation-Unternehmung Wirz Corporate die Zukunft Braunwalds zu planen. Miteinbezogen in den Prozess waren ebenso Braunwalder Leistungsträger und Vertreter kantonaler und kommunaler Instanzen. «Quo vadis» soll eine Reihe komplexer Fragen beantworten: mit der Erstellung eines neuen, hochklassigen Hotels oberhalb des jetzigen Dorfes, an rutschsicherer und infrastrukturell sinnvoller Lage; mit der zu planenden Verlegung der Bergstation der Standseilbahn oder einer allenfalls neu zu bauenden Seilbahn in die Nähe ebendiesen Hotels, ausserhalb der Rutschzone, und der daraus organisch folgenden Verlagerung des Dorfkerns – und mit einer strategisch einheitlichen Ausrichtung des gesamten Ortes hin zum «Ort des alpinen Wellbeings». Das heisst: authentische Leistung, regionale Produkte, sanfter, der Natur angepasster Tourismus auf qualitativ – und auch preislich – gutem Niveau.

Ungenutztes Potenzial

Bernt Arpagaus tat sich nicht schwer mit der Aufzählung der Faktoren, die für die Kantonalbank ein solches Engagement rechtfertigen. Der Ort hat vorab mit dem Fehlen des Individualverkehrs, seiner Nähe zu Zürich als finanzkräftigem Einzugsgebiet und mit einem einzigartigen Panorama ein hohes, bislang aber schlecht genutztes Potenzial. Die GLKB ihrerseits ist in Braunwald stark engagiert, bei Privaten wie bei den Unternehmen. Sie möchte sich deshalb als Plattform anbieten, um die notwendigen Schritte zur Erreichung des hoch gesteckten Ziels zu koordinieren. Die bereits erfolgte Änderung der Eigentumsverhältnisse bei den Sportbahnen, weg von der schwerfälligen öffentlichen Hand und hin zu einem starken, zielgerichteten Mehrheitsaktionär, ist eine der Massnahmen, welche das Team um Arpagaus und Müller als vordringlich erachteten. Fritz Trümpi als Inhaber der Sportbahnen erläuterte in diesem Zusammenhang, dass neben dem im kommenden Jahr erfolgenden Bau der Gumenbahn auch für die anderen Sportbahnen konkrete Erneuerungs- bzw. Konsolidierungspläne bestünden.

Sogwirkung

Die GLKB will sich selbst mit der Suche nach einem finanzkräftigen Investor für das zu erstellende Wellbeing-Hotel befassen und hat sich dafür einen Zeithorizont von maximal drei Jahren gesetzt. Dass der geplante Betrieb keine Gefährdung für die bestehende Hotellerie darstellt, sondern im Gegensatz eine Sogwirkung haben werde für die anderen Häuser, die sich in diesem Umfeld ihre Nische schaffen können, bekräftigte Martin Vogel vom «Märchenhotel Bellevue», der Ähnliches in der Lenk beobachten konnte.

Mit der Umsetzung von «Quo vadis» und der breiten Unterstützung auch in der kantonalen Öffentlichkeit hoffen Arpagaus und Müller, das für künftige Investoren attraktive Klima der Verlässlichkeit, Voraussehbarkeit und Sicherheit zu schaffen, das derzeit in Braunwald gänzlich fehlt. Die zahlreichen Zuhörenden am Freitagabend jedenfalls waren, wenn auch noch skeptisch, vom Engagement der Kantonalbank positiv überrascht und zeigten sich bereit, diese Ideen mitzutragen.