Starkes Gewitter löste die „Striit-Runse“ aus

Glück hatte der Automobilist, der am Donnerstagabend, 26. Juni, kurz vor 20.00 Uhr von Schwanden Richtung Elm fuhr. Zwischen dem Meissenboden und der Bushaltestelle Schwändi wurde er urplötzlich von der „Striitrunse“ überrascht. Dank seiner schnellen Reaktion konnte er sich im letzten Moment mit seinem Auto aus der stetig grösser werdenden Runse befreien.



Starkes Gewitter löste die „Striit-Runse“ aus

Wie sich später herausstellte löste sich diese Runse mit gegen 500 Kubikmeter Geröll und grossen Gesteinsbrocken, auf einer Höhe von gut 1.450 Metern über Meereshöhe. Wie dies Heinz Brühwiler, Förster von Elm, nach einem ersten Augenschein am frühen Morgen feststellen konnte. . Mit voller Wucht donnerte die Masse Richtung Tal und kam auf der Verbindungsstrasse Schwanden-Elm auf gut 900 m.ü.M. zu stehen. Hier unterbrach sie die Strasse auf einer Länge von 60 bis 80 Metern und machte diese für den Verkehr völlig unpassierbar. Dem Niedergang dieser Runse war kurze Zeit zuvor ein gewaltiges Gewitter mit Hagel vorausgegangen. Dabei handelte es sich um ein rein örtliches Gewitter, denn bereits in Schwanden war davon zur gleichen Zeit nichts zu spüren.


Sofortige Alarmierung und Abtransport vom Geröll


Der Automobilist alarmierte sofort die Polizei, diese anschliessend Rolf Figi, Werkhofchef des kantonalen Unterhaltdienstes vom Werkhof Schwanden. Nach einem ersten Augenschein durch Figi und dem Elmer Förster Heinz Brühwiler wurde die Feuerwehr als erstes aufgeboten. Schon kurze Zeit später erschienen vom Baugeschäft Marti, Matt, ein grosser Bagger, ein Pneulader und vier Kipper, welche mit dem unmittelbaren Abtransport der Geröllhalde begannen. Da an ein Befahren der Strasse auf unbestimmte Zeit nicht zu denken war, wurde kurzfristig ein Einbahnverkehr über den Suworow-Weg organisiert. Über Funk wurden jeweils die Automobilisten von der einen oder andern Seite losgelassen. Die AS sah sich veranlasst, für die Zeit des Unterbruchs, mit einem kleineren Bus den Personentransport aufrecht zu halten.


Wie weiter?


Dank grossratigem Einsatz und Motivation sämtlicher Hilfskräfte – vom Unterhaltsdienst Werkhof Schwanden wurden sofort vier Mann aufgeboten – konnte bereits gegen 01.00 Uhr eine Fahrspur wieder freigegeben werden, sodass der Umweg über den Suworow-Weg nicht mehr nötig war. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde bereits gegen 200 Kubikmeter Geröll abtransportiert.Die Beseitigung des Gerölls war zum Teil recht aufwendig, lagen doch Felsbrocken von bis zu fünf Kubikmeter auf der Strasse. Auch einige Bäume wurden mitgerissen und erschwerten die Aufräumarbeiten zusätzlich. Ab den frühen Morgenstunden hatte die Polizei die Verkehrsregelung übernommen, sodass die Männer von der Feuerwehr abgezogen werden konnten. „Unser Ziel ist es“, so Werkhofchef Figi am Freitagmorgen, „die Strasse bis spätestens Freitagabend wieder zweispurig dem Verkehr zu übergeben“. Auf Anfrage von glarus24 um 18.00 Uhr bestätigte Figi, dass im Moment die Strasse von der Ketrag AG gereinigt wird und die Arbeiten so gegen 19.00 Uhr abgeschlossen sind, und der Verkehr wieder normal rollen kann. „Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich bei sämtlichen Kräften welche in der vergangenen Nacht und den ganzen Tag über im Einsatz standen bedanken. Dank dieser Teamarbeit war es möglich, in so kurzer Zeit die Strasse von der enormen Geröllmasse zu befreien.“

Die Automobilisten welche in den kommenden Tagen nach Elm fahren, werden nur noch durch Geröll, welches unmittelbar neben der Strasse liegt, an dieses Ereignis, das am Schluss doch glimpflich abgelaufen ist erinnert