Start mit einer Kick-off-Veranstaltung zum Eidgenössische Feldschiessen 2023

Das Eidgenössische Feldschiessen vom 2. bis 4. Juni 2023 wirft schon heute seine Schatten voraus. In nicht weniger als einem Monat geht das grösste Schützenfest der Welt über die Bühne. Der Glarner Kantonalschützen-Verband als Dachorganisation der Glarner Schützen zusammen mit Bezirksorganisationen luden auch in diesem Jahr zur traditionellen Kick-off-Veranstaltung kantonale und kommunale Politiker ein, die sich in friedlichem Wettstreit über 300 Meter mit dem Gewehr und über 25 Meter mit der Pistole messen konnten.



Treffsichere Glarner Politiker und Gäste auf dem Schiessplatz Allmeind in Glarus . Bilder von Hans Speck
Treffsichere Glarner Politiker und Gäste auf dem Schiessplatz Allmeind in Glarus . Bilder von Hans Speck

Bekanntlich soll ja ab und zu mal vorkommen, dass Politikerinnen und Politiker am Ziel vorbeischiessen oder gar Ladehemmungen haben. Keinesfalls am vergangenen späten Freitagnachmittag anlässlich der Kick-off-Veranstaltung für das Eidgenössische Feldschiessen auf dem Schiessplatz Allmeind in Glarus. Dort konnten die Damen und Herren Politiker, unter ihnen Ständerat Mathias Zopfi, Landammann und Regierungsrat und Ständeratskandidat Benjamin Mühlemann, die Regierungsräte Kaspar Becker und Dr. Andrea Bettiga sowie geladene Gäste ihre Treffsicherheit beweisen, und sie taten das teils mit beachtlichem Erfolg. Das führte dazu, dass ein paar eher etwas weniger erfolgreiche Nachfolger Wilhelm Tells im beliebten heimeligen Schützenstübli bei einem feinen anschliessenden Rangverlesen mit Apéro das Gerücht verbreiteten, dass die Rangersten vor dem Wettkampf verbotene Substanzen eingenommen hätten. Ihnen geholfen hätte das sagenumworbene, auf der internationalen Dopingliste längst verbotenen «Muschenwässerli», welches die Sehkraft des zielenden Auges entscheidend verbessere und ein Zittern der Hände vermeide. Das angebliche sagenumworbene «Getränk» entpuppte sich im Nachhinein nach eingehenden Abklärungen durch die Organisatoren zum Glück als vollmundiger, fruchtiger Weisswein mit Nachwirkungen.
Getreu dem Motto «Mitmachen kommt vor dem Rang» wünschen wir allen Schützinnen und Schützen im Kanton Glarus und der Schweiz für das bevorstehende Eidgenössische Feldschiessen 2023 ein kräftiges «Guet Schuss»!

Die Geschichte des Eidgenössischen Feldschiessens

Das Eidgenössische Feldschiessen hat eine über 130-jährige Tradition und ist das grösste Schützenfest der Welt. Für ein ganzes Wochenende wird eine der ältesten Schiesstraditionen mit Geselligkeit und Sportlichkeit auf nationaler Ebene zelebriert. Ein Fest für Schützen und solche, die gerne schiessen oder es probieren. In der Militärorganisation vom 8. Mai 1850 wird erstmals das jährliche Zielschiessen für Mannschaften eingeführt, wobei die Art der Durchführung und das Schiessprogramm weitgehend den kantonalen Gesetzgebungen vorbehalten war. Die Schiessresultate waren jedoch allgemein unbefriedigend. Von den auf die mittlere Distanz von 300 Meter auf Mannsfigur abgegebenen Schüssen haben nur 15% getroffen und 85% sind vorbeigegangen. Aufgrund dieser Erkenntnisse wurde 1874 eine obligatorische, ausserdienstliche Schiesstätigkeit eingeführt. Am 8. Oktober 1872 fand das erste Feldsektions-Wettschiessen auf dem Twannberg statt. im Jahre 1879 kann die Existenz von kantonalen Feldschiessen in den Kantonen Bern und Solothurn nachgewiesen werden. Zu einer ständigen Institution der Kantone wurden die Feldschiessen aber noch lange nicht. Nur in einigen wenigen Kantonen der Zentralschweiz hatten sie festen Fuss gefasst und in den Kantonen Bern und Solothurn sogar bereits einen erfreulichen Grad der Entwicklung erreicht. Die an der Spitze des Schweizerischen Schützenvereins stehenden Männer erkannten schon frühzeitig, dass sich in der Gestalt des Feldschiessens ein ungemein wirksames Mittel zu einer weiterreichenden Förderung des freiwilligen Schiesswesens bot. Nachdem sich der SSV im Jahr 1899 vorerst bloss mit einer finanziellen Unterstützung begnügt hatte, begann er sich bald nach der Jahrhundertwende durch das Aufstellen allgemein verbindlicher Grundlagen für die Durchführung dieses Wettschiessen zu schaffen. Am 12. Juni 1887 wurde zum ersten Mal im ganzen Kanton Bern geschossen. Dabei nahmen 114 Sektionen mit 2258 Schützen teil. Im Jahre 1919 wurde das Pistolen-Feldschiessen eingeführt und 1926 nahmen erstmals sämtliche Kantone am Feldschiessen teil. Seit 1940 wird das Feldschiessen jährlich durchgeführt.

Quellenangabe Homepage Eidgenössisches Feldschiessen 2019