Startschuss für ein grosses Millionen-Bauwerk

Mit dem einfachen Drehen eines Schalters hat gestern Mittag Baudirektor Röbi Marti den Startschuss zum grössten Bauvorhaben gegeben, das von den Gemeinden und dem Kanton Glarus seit über 15 Jahren realisiert worden ist. Die Abwasserreinigungsanlage (ARA) in Bilten muss für 49 Millionen saniert, erneuert und gemäss Gewässerschutzverordnung mit der neuen Elimination von Mikroverunreinigungen ergänzt werden.



Geschäftsführer Klaus Biermann (links) und Verbandspräsident Georg Banzer in angeregtem Gespräch. (Bilder: a.lombardi) ARA-Präsident Georg Banzer kann zum Spatenstich Vertreter von Kanton und Gemeinden willkommen heissen. Links Baudirektor Röbi Marti. Ingenieur Peter Hunziker demonstriert mit Wattebäuschchen das neue S-Select-Verfahren. Mit dem Drehen eines Schalters gibt Regierungsrat Röbi Marti den Startschuss für das grosse Bauvorhaben. Beim Apéro ergibt sich Gelegenheit zu interessanten Gesprächen.
Geschäftsführer Klaus Biermann (links) und Verbandspräsident Georg Banzer in angeregtem Gespräch. (Bilder: a.lombardi) ARA-Präsident Georg Banzer kann zum Spatenstich Vertreter von Kanton und Gemeinden willkommen heissen. Links Baudirektor Röbi Marti. Ingenieur Peter Hunziker demonstriert mit Wattebäuschchen das neue S-Select-Verfahren. Mit dem Drehen eines Schalters gibt Regierungsrat Röbi Marti den Startschuss für das grosse Bauvorhaben. Beim Apéro ergibt sich Gelegenheit zu interessanten Gesprächen.

Georg Banzer, Präsident des Abwasserverbandes Glarnerland, erwähnte in seiner Ansprache, dass nun die Zeit für eine anspruchsvolle Sanierung der ARA in Bilten gekommen sei. In den nächsten 25 Jahren werden hier 49 Millionen Franken in die Anlage investiert, in der Abwässer fast aller Glarner sowie drei St. Galler Gemeinden gereinigt werden. Um dieses wegweisende Projekt vorzubereiten, sei eine Begleitgruppe mit Prof. Dr. Hansruedi Sigrist, Eidgenössische Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz EAWAG, mit Dr. Bernd Kobler, Geschäftsführer Gewässerschutzverband Region Zug, und Olivier Scheurer vom Gewässerschutzamt Kanton eingesetzt worden. Banzer nannte nun die wichtigsten Schritte in der Geschichte der ARA: 1976 kamen Weesen und Amden hinzu, 1979 das Grosstal, 2005 Schänis und 2016 das Sernftal. Es wird geprüft, ob in ein paar Jahren auch die ARA Mittensee (Quarten, Obstalden, Filzbach, Mühlehorn) an Bilten angeschlossen wird.

Verantwortung für den Gerwässerschutz

Regierungsrat Röbi Marti meinte, der 1. Juni sei ein wichtiger Tag für den Gewässerschutz im Kanton Glarus und im Linthgebiet. Es handle sich um das grösste Bauvorhaben von Gemeinden und Kanton im Kanton Glarus seit über 15 Jahren. «Es ist anspruchsvoll, eine Kläranlage, wo rund um die Uhr im Einsatz ist, im Betrieb zu erneuern und umzubauen.» Mit diesem Bauvorhaben setzten wir alle, Gemeinden, Kanton und Planer unsere Verantwortung für den Gewässerschutz und das Wasser fort, erklärte er, denn Wasser sei ein kostbares Gut.

Faultürme werden farbiger


Peter Hunziker vom Planungsbüro Hunziker-Betatech aus Winterthur, führte aus, dass diese ARA vor den vielen Jahren durchdacht, übersichtlich und grosszügig angelegt worden sei. Dies seien gute Voraussetzungen für den Aus- und Umbau, denn es brauche wenig eigentliche Neubauten. Der Diplom-Ingenieur schilderte sodann das aufwendige Verfahren, das hier für neue Reinigungsstufen angewendet werden soll. Als weiteres Detail erwähnte er, das die dominierenden, heute in Grün gehaltenen Faultürme einen farblichen Anstrich erhalten werden. Wenn alles rund läuft, sollte die Sanierung, die Erweiterung und Ergänzung im Jahre 2021 abgeschlossen werden können. ARA-Präsident Georg Banzer bezeichnete die jetzige Bauphase als einen wichtigen Schritt für die Abwasserreinigung in der Zukunft.