Startschuss mit Bagger und Schaufeln für den Bau der «Querspange»

Mit einem traditionellen Spatenstich wurde der Bau für die «Querspange» in Netstal am vergangenen Montagmorgen feierlich eröffnet. Damit realisiert der Kanton Glarus eines seiner bedeutendsten Tiefbauprojekte der letzten Jahre. Mit der sogenannten Querspange erhofft man sich eine bessere Erschliessung des Quartiers Kleinzaun sowie eine Entlastung der Kreuzung im Bereich Friedheim und Auto Sauter AG. Wenn alles optimal verläuft, sollte das 18-Millionen-Projekt Ende 2023 provisorisch dem Verkehr übergeben werden und bis Mitte 2024 die Arbeiten abgeschlossen sein.



Feierlicher Spatenstich und Baubeginn in Netstal (Bilder: hasp)
Feierlicher Spatenstich und Baubeginn in Netstal (Bilder: hasp)

Mit der Realisation der sogenannten «Querspange» in Netstal wird die Landstrasse mit der Netstalerstrasse nördlich des Dorfrandes von Netstal verbunden. Das vieldiskutierte Projekt entlastet zwar nicht den Dorfkern des Wiggisdorfes vom Durchgangsverkehr, wie im Dossier «Querspange Netstal» beschrieben, sondern einzig den Verkehr an der Kreuzung im Bereich Friedheim – Auto Sauter AG. Der zuständige Regierungsrat Kaspar Becker, Departements-Vorsteher «Bau und Umwelt» des Kantons Glarus hat das richtigerweise in seiner Ansprache anlässlich des Spatzenstichs vom vergangenen Montagmorgen auch relativiert. Mit Sicherheit erschliesst die Querspange das Industrie- und Entwicklungsgebiet Kleinzaun, den strategischen Entwicklungs-Schwerpunkt Flugplatz Mollis und die bestehenden Arbeitsgebiete östlich der Linth.

Ein Spatenstich ist etwas Besonderes

In seiner mit Humor gespickten Ansprache liess Regierungsrat Kaspar Becker die Entstehungsphase und die Projektplanung «Querspange Netstal nochmals in Revue passieren. Ein Spatenstich für eine neue Strasse sei immer etwas Spezielles. Es sei bereits sein zweiter Spatenstich in seiner Amtsdauer, was nicht jeder seiner Amtskollegen aus anderen Kantonen von sich behaupten können, meinte ein sichtlich stolzer Baudirektor. Es sei sein Vorgänger alt Regierungsrat Röbi Marti gewesen, welcher dieses Projekt evaluiert habe. Im Februar 2017 hat die Kantonsregierung den Auftrag an die Zürcher Firma Preisig AG vergeben. Weitere wichtige Meilensteine auf dem Weg zum Spatenstich seien im 2018 das Vorprojekt gewesen, 2019/2020 das Bau- und Auflageprojekt. «Nach der Projektgenehmigung 2021 und der Submission für die Baumeisterarbeiten und den entsprechenden Vergaben in der ersten Hälfte 2022 kann heute der Startschuss für den Bau der Querspange erfolgen», erklärte Baudirektor Becker. Er bedankte sich herzlich bei allen Beteiligten, stellvertretend bei Frank Straub (Bauherrenunterstützung Preisig AG,) Kantonsingenieur Christof Kamm (Hauptabteilungsleiter Mobilität und Tiefbau), Dieter Schindler (Abteilungsleiter Tiefbau und Verantwortlicher für das Projekt) sowie Stefan Dietz vom Ingenieurbüro Schellenbaum AG. Er wünschte allen Beteiligten für die grosse Aufgabe ein gutes Gelingen und eine unfallfreie Bauzeit, weiterhin viel Geduld und Ausdauer.

Zusätzlicher Kreisel in Netstal Nord

In unmittelbarer Nähe des ersten Kreisels eingangs Netstal entsteht ein zweiter Kreisel. Damit schliesst die Querspange mit einem Kreisel an die Nationalstrasse N17/02.Näfels-Netstal. Ab da läuft sie gerade nach Osten und führt niveaugleich über einen mit Schranken gesicherten Bahnübergang sowie einen Übergang des Anschlussgeleises bis zum Anschluss Kleinzaun. Der Kraftwerkkanal und die Linth werden mit einer Brücke überquert. Die Strasse schliesst im Osten im Bereich des Pistenendes die bestehende Kantonsstrasse Netstal-Mollis. Die Industriegebiete Gross- und Kleinzaum werden mit T-Knoten an die Querspange Netstal angeschlossen. Für den Langsamverkehr sind Querungen mit Schutzinseln vorgesehen. Der Linth-Uferweg unterquert im Widerlagerbereich die Querspange.

Querschnittsgestaltung

Bei der Querspange handelt es sich um eine Hauptverkehrsstrasse HVS gemäss VSS-Norm 40 042, zweispurig im Gegenverkehr. Fahrbahnbreite 2x 3,50 m, Bankettbreiten 0,80 m, Trennstreifen 0,80 m. Der Rad- und Gehweg hat eine Breite von 3,5 m.