Steinstossen an der Schwendener Chilbi in Appenzell

Corina Mettler verlässt Appenzell zum fünften Mal kranzgeschmückt.



An der nostalgischen «Schwendener» Chilbi in Appenzell erreichten Corina und Marina Mettler die Plätze 1 und 4. (zvg)
An der nostalgischen «Schwendener» Chilbi in Appenzell erreichten Corina und Marina Mettler die Plätze 1 und 4. (zvg)

Nostalgie wird an der Schwendener Chilbi in Appenzell auch nach 52 Jahren immer noch gelebt und gepflegt. Ob Karussell, Schifflischauckel, oder Hau den Lukas gehören dazu, wie ein Glücksrad oder das Steinstossen. Letzteres ist der Grund, dass dieser Tag bei den Biltner Schwestern Corina und Marina Mettler Jahr für Jahr dick in der Agenda angestrichen ist. Erstens ist die Atmosphäre einzigartig und zweitens werden die besten Steinstösserinnen und Steinstösser mit einem Kopfkranz ausgezeichnet. Die sportlichen Geschwister nehmen seit Jahren am Kräftemessen teil. Am letzten Sonntag war es wieder so weit, gemeinsam reisten sie nach Appenzell, um den «Setterbolle», so wird der 13 kg schwere Stein genannt, möglichst weit zu stossen. Corina, die kürzlich ihre dreijährige Zweitausbildung zur Radiologie-Fachfrau mit Erfolg abgeschlossen hatte, konnte sich als überlegene Siegerin ausrufen lassen. Stolz durfte sie sich den Gold-Eichenkranz aufsetzen lassen. Es war bereits der fünfte Kranzgewinn an der «Schwendener Chölbi» für die ältere der beiden. Mit ihrer Bestweite von starken 5,74 m verpasste sie den Frauenrekord, gehalten von Romana Jud aus dem Jahre 2012 nur um sechs Zentimeter. Karin Zumsteg durfte sich mit 5,48 m über den Silberkranz freuen, der dritte Kranz sicherte sich Janine Hottinger aus Illnau mit 5,23 m. Marina Mettler, die diesen traditionellen Wettkampf im Jahr 2022 gewinnen konnte, belegte unter den 22 Startenden den hervorragenden 4. Schlussrang mit einer Bestweite von 4,67 m. Sie wurde mit einem Eichenzweig ausgezeichnet.