Stellenabbau Tridonic

Am Donnerstagnachmittag hat die Tridonic bekannt gegeben, bis Ende Jahr 2014 das Werk in Ennenda zu schliessen und dabei 115 Arbeitsstellen zu streichen. Begründet wird diese mit einer sinkenden Nachfrage nach Vorschaltgeräten sowie mit dem hohen Kurs des Schweizer Franken. In den letzten Monaten seien die Aufträge um 30 Prozent zurückgegangen.



Am Donnerstagnachmittag hat die Tridonic bekannt gegeben
Am Donnerstagnachmittag hat die Tridonic bekannt gegeben

Ein Stellenabbau von 115 Arbeitsplätzen ist ein grosser Eingriff in den Glarner Stellenmarkt. Viele Arbeitsplätze gehen verloren und werden einmal mehr nicht ersetzt oder kompensiert. Dies stellt allen voran für die betroffenen Arbeitnehmer und deren Familien einen grossen Schock und eine immense Umstellung dar. Viele Fragen betreffend die berufliche Zukunft der betroffenen Personen stellen sich, auch treten mit Sicherheit finanzielle Probleme auf. Auf dem Glarner Arbeitsmarkt ist es nicht leicht, wenn nicht sogar unmöglich, auf einen Schlag für 115 Arbeitnehmer alternative Arbeitsplätze zu finden – insbesondere für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ohne Berufsausbildung und auch für Teilzeitangestellte und Zweitverdienerinnen. Solche Arbeitsstellen sind in der näheren Umgebung schlichtweg nicht vorhanden. Eine berufliche Neuorientierung oder allenfalls sogar ein Wegzug sind wohl in manchen Fällen unumgänglich. Während in Grosskonzernen Arbeitsplätze problemlos von einem zum anderen Ort verschoben werden, sind solche Veränderungen für die Arbeitnehmerschaft nicht ganz so einfach.

Der Gemeindepräsident der Gemeinde Glarus meint, der Abbau von 115 Arbeitsplätzen sei verkraftbar, biete die Gemeinde Glarus doch 7000 Arbeitsstellen an. Das tönt sarkastisch gegenüber den 115 Betroffenen und deren Familien. Es besteht zudem das Risiko, dass wegen der momentanen Wirtschaftslage auch andere Arbeitgeber einen Stellenabbau in Betracht ziehen. Bauen auch andere Arbeitgeber weitere Arbeitsstellen ab, verschlechtert sich das Angebot an Arbeitsstellen in der Gemeinde Glarus drastisch. Solche Entwicklungen haben fatale Wirkungen auf die Wirtschaftslage im ganzen Kanton.

Die SP fordert von der Konzernleitung Tridonic in Dornbirn, dass für die Betroffenen ein fairer und nachhaltiger Sozialplan erstellt wird. Von der Gemeinde und dem Kanton fordern wir, dafür zu sorgen, dass die Umsetzung dieser Massnahmen kontrolliert und sichergestellt wird.

Im Weiteren fordert die SP vom Regierungsrat und den kantonalen Behörden, dass bei gewährten Steuererleichterungen an Grosskonzerne jeweils sicherstellt wird, dass bei einem späteren Wegzug Steuerrabatte wieder zurückgefordert werden können.