«Sternen» geht an die Genossame Obstalden

An der letzten Sitzung im Jahr 2011 bewilligte das Parlament Glarus Nord den Verkauf des Mehrzweckgebäudes «Sternen» Obstalden an die ansässige Genossame. Ausserdem behandelte es positiv den Verkauf des Gemeindehauses Obstalden und einer Parzelle Bauland in Bilten.



Das Parlament von Glarus Nord behandelte unter anderem den Verkauf des Mehrzweckgebäudes und des Gemeindehauses in Obstalden. (Bild: jhuber)
Das Parlament von Glarus Nord behandelte unter anderem den Verkauf des Mehrzweckgebäudes und des Gemeindehauses in Obstalden. (Bild: jhuber)

«Der «Sternen» ist für das Dorf Obstalden von eminenter Bedeutung», betonte der Präsident der Genossame Obstalden Fridolin Dürst vor dem Behandeln des Geschäftes an der letzten Sitzung des Parlaments Glarus Nord in diesem Jahr. Das Mehrzweckgebäude beheimatet dabei nicht nur das namensgebende Restaurant, sondern auch den Dorfladen mit integrierter Poststelle. Anschliessend traten er und zwei weitere Mitglieder der Genossame in den Ausstand, während die restlichen Parlamentarier das Geschäft behandelten. «Durch die Gemeindefusion hat Glarus Nord keinen Nutzen mehr für das Gebäude», erläuterte Parlamentspräsident Adrian Hager die Ausgangslage. Als einziger Interessent bewarb sich anschliessend die Genossame Obstalden für das Gebäude. Eintreten zum Geschäft war anschliessend unbestritten. In der Detailberatung wurde lediglich über das Rückverkaufsrecht der Gemeinde und die betriebsnotwendigen Investitionen diskutiert. Dabei wurde jedoch nur der Antrag der CVP, dass bei einem Rückkauf durch die Gemeinde nur der Zeitwert der betriebsnotwendigen Investitionen zum Verkaufspreis dazugerechnet werden soll, einstimmig angenommen. Der Gemeinderat wird nun einen entsprechenden Kaufvertrag ausarbeiten und der Genossame unterbreiten. Auch beim Gemeindehaus Obstalden war die Ausgangslage gleich. Auch dieses Gebäude wird von der Gemeinde nicht mehr genutzt und wurde zum Verkauf ausgeschrieben. Ohne Diskussion stimmte das Parlament dem Verkauf an Monika Bollhalder, Mühlehorn, zu.

Unternehmen kommt nach Bilten

In Bilten möchte der Wasserfilterhersteller Elysator AG aus Wollerau eine rund 3000 m2 grosse Parzelle kaufen, um dort einen neuen Betrieb mit rund 15 Mitarbeitern zu erstellen. Auch hier war das Eintreten auf das Geschäft unbestritten. Bei der Detailbehandlung wurde immer wieder das noch fehlende Baurecht für die Gemeinde Glarus Nord zum Thema, welches aber im nächsten Jahr fertig ausgearbeitet werden soll. So hielt man sich bei den Verhandlungen mit der Elystrator AG an die Gepflogenheiten in der ehemaligen Gemeinde Bilten, erklärte Gemeinderat Bruno Galatti. Er betonte auch, dass die Firma ein sehr starkes Interesse hat, in Bilten zu bauen. «Sie möchten lieber gestern als heute mit dem Bau beginnen. Sie sind uns auch in vielen Punkten sehr entgegengekommen.» So haben sie in den Verhandlungen zugesichert, ihren Hauptsitz nach Bilten zu verlagern und bei der Auftragsvergabe ansässigen Unternehmungen soweit möglich zu berücksichtigen. Die CVP/CSP wollte diese Zusicherungen in den Anträgen schriftlich verankert haben. Christoph Zürrer gab dabei zu bedenken, dass diese Punkte im Ernstfall von der Gemeinde nur schwer einzufordern seien. Auch war er der Ansicht, dass einem Unternehmen, das sich so in der Gemeinde ansiedeln will, nicht zu viele Auflagen gemacht werden sollten. Das Parlament schloss sich bei der Abstimmung der Meinung von Zürrer an.

Gemeinde ist auf Kurs


Zum Abschluss der Sitzung stand noch der Zwischenbericht der Finanzaufsichtskommission auf dem Programm. Ihr Präsident Jürg Menzi konnte berichten, dass aufgrund der ausführlichen Unterlagen die Entwicklung der Gemeinde positiv ausfällt. Auch Gemeindepräsident Martin Laupper betonte, dass in allen Punkten die Vorgaben des Budgets deutlich erreicht werden könneArtikel. Zu Fragen führten dabei nur die deutlich tieferen Investitionen. Hier wurde der Befürchtung kundgetan, dass notwendige Sanierungen nicht auf die lange Bank geschoben werden. Dies konnte Gemeinderat Hans Leuzinger entkräften. «Die Investitionen sind in einem Budget immer ein heikler Punkt. Vor allem, wenn bei geplanten Projekten Einsprachen gemacht werden.» So konnten einige budgetierte Sanierungsarbeiten aus diesem Grund nicht realisiert werden.

Mit den besten Wünschen für die Weihnachtszeit schloss Parlamentspräsident Adrian Hager die 11. Sitzung des Parlamentes Glarus Nord. Im neuen Jahr treffen sich die Politiker am 26. Januar wieder.