Stichstrasse Näfels–Mollis ist auf gutem Wege

Grossaufmarsch der Bevölkerung von Glarus Nord letzte Woche in der Dorfturnhalle in Näfels. Das Departement Bau und Umwelt präsentierte das Auflageprojekt «Stichstrasse Näfels–Mollis». Diese soll einerseits den Durchgangsverkehr von Näfels und Mollis respektive die Nebenstrassen vom Schleichverkehr entlasten, andererseits eine direkte Verbindung zwischen der Molliserstrasse, Näfels und dem Autobahnzubringer herstellen. Das 19-Millionen-Projekt gab in der anschliessenden Diskussion viel zu reden!



Stichstrasse Näfels–Mollis ist auf gutem Wege

Rund vier Jahre haben die Arbeiten vom Vorprojekt bis zur Projektauflage für die Stichstrasse Näfels–Mollis gedauert. Diese Arbeiten sind mittlerweile erfolgreich abgeschlossen worden. Mit der neu gebauten Strasse soll eine direkte Verbindung zwischen der Molliserstrasse, Näfels und dem Autobahnzubringer entstehen. Damit soll einerseits der Näfelser Dorfkern vom täglich zunehmenden Durchgangsverkehr entlastet werden, andererseits soll es dank flankierenden Massnahmen deutlich weniger Schleichverkehr durch die Quartiere geben.

Planungsunterlagen können eingesehen werden


Regierungsrat und Baudirektor Röbi Marti blieb es vorbehalten, das zahlreich aufmarschierte Publikum in der Dorfturnhalle zu begrüssen. Er zeigte sich überrascht über das grosse Interesse für das Auflageprojekt «Stichstrasse». Das Departement Bau und Umwelt des Kantons Glarus kann nach achtjähriger Vorbereitungszeit endlich die Arbeiten für das Auflageprojekt «Stichstrasse Näfels–Mollis» einem breiten Publikum vorlegen. Während 30 Tagen können die Planungsunterlagen im Gemeindehaus an der Büntgasse 1 in Näfels eingesehen werden. Bis dahin besteht auch das Recht auf Einsprachen.

Gute Vorbereitung ist die halbe Miete


Ausgezeichnet vorbereitet präsentierte Christof Kamm, Hauptabteilungsleiter Tiefbau, beim Departement Bau und Umwelt im Anschluss dem interessierten Publikum das Projekt «Stichstrasse Näfels–Mollis» anhand von Plänen, Berechnungen und Zahlen bis ins kleinste Detail. «Gute Vorbereitung ist die halbe Miete», sagt der Volksmund. In der Tat konnte Projektleiter Kamm in einer über eine Stunde dauernden, hochinteressanten PowerPoint-Präsentation das Projekt «Stichstrasse» dem Publikum schmackhaft machen. So soll unter anderem die zweispurige Verbindungsstrasse vom Autobahnzubringer, wo ein Kreisel eingebaut wird, bis zu Molliserstrasse beim Bahnübergang nördlich der Netstal AG eine Länge von 1310 Metern aufweisen. Die Strasse soll für den Langsamverkehr zugelassen sein und mit Tempo 60, respektive 50 bei den neuralgischen Stellen befahren werden. Für den Anschluss der Schwärzistrasse an die Stichstrasse sind zwei separate Arme vorgesehen. Bei der unteren Linthbrücke erreicht die Strasse das Niveau des Dammweges. Die Brücke wird für den Autoverkehr in Richtung Mollis gänzlich gesperrt. Mittels einer Rampe sollen die Fussgänger und Velofahrer vom Niveau des Bahnüberganges auf die Höhe der Strasse gelangen Als Zugang zum geplanten Escherpark soll am Nordende des Zschokke-Areals ein Kreisel gebaut werden. Die Molliserstrasse wird mit einem Lichtsignal versehen. Der Bahnübergang an der Schwärzistrasse bleibt bestehen. Aller Voraussicht nach soll im Frühling 2018 mit dem Bau der Brücke über den Tankgraben begonnen werden. Die Bauzeit soll zwei Jahre gehen. Glaubt man den Aussagen von Projektleiter Kamm, ist man mit der Planung der Stichstrasse auf gutem Wege. Und trotzdem: Bis zur Realisation des ambitionierten Projekts «Stichstrasse Näfels–Mollis» werden noch viele Kubikmeter Wasser die Linth hinunterfliessen und Bauherren und Planer werden sich wohl noch etwas im Hürdenspringen üben müssen.