Stiftung Neujahrsbote für das Glarner Hinterland und Sernftal

Der Neujahrsbote (NJB) für das Glarner Hinterland und Sernftal wurde im 42. Jahr seines Bestehens im November 2008 in eine Stiftung überführt. Es galt, das langfristige Weiterbestehen dieser einmaligen Chronik zu sichern. Nach wie vor stellt der NJB ein echtes Bedürfnis für viele Einwohnerinnen und Einwohner des Einzugsgebietes der zukünftigen Gemeinde Glarus Süd dar. Daneben warten jedes Jahr auch viele Heimwehglarner und andere am Glarnerland Interessierte ausserhalb des Kantons auf die Chronik.



Güst Rohr hält Rückschau auf die Entstehung des 43. Neujahrsboten und Ausblick auf die nächste Chronik (Bild: rzw.)
Güst Rohr hält Rückschau auf die Entstehung des 43. Neujahrsboten und Ausblick auf die nächste Chronik (Bild: rzw.)

Schon seit vielen Jahren findet jeweils am dritten Freitag im Februar das sog. Chronistentreffen statt, zu dem auch die Partnerinnen und Partner der Chronisten eingeladen sind. Der Aufmarsch im Brauereigasthof Adler in Schwanden war beeindruckend; an die fünfzig Personen fanden sich ein. Der Zweck dieser Treffen ist, einerseits auf die eben erschienene Chronik Rückschau zu halten und andererseits die Geselligkeit zu pflegen und Erfahrungen austauschen. Eine dieser Erfahrungen zeigt, dass trotz Umsicht und viel gutem Willen aller Beteiligten immer wieder kleinere Verbesserungen möglich sind. In der Begrüssungsrede schilderte Petsch Marti als erster Präsident der Stiftung die Beweggründe für die gewählte Organisationsform. Er dankte speziell Thomas Hefti, Anwalt und Gemeindepräsident von Schwanden, für dessen tatkräftige Unterstützung bei der Überwindung der juristischen Hürden. Ein bisschen wehmütig dankte der Präsident namentlich Heidi Zimmermann (Schwändi) und Beat Gisler (Urnerboden) für die langjährige Mitarbeit. Einige „Neue“ durfte er willkommen heissen, namentlich Elisabeth Gamper (Elm), Gertraud Hunold (Leuggelbach), Andrea Tschudi, Paul Aebli und Hermann Figi (alle Schwanden). Neben den Chronistinnen und Chronisten wurden die Autoren der Beiträge im allgemeinen Teil des NJB gewürdigt; fast alle konnten der Einladung zu diesem Treffen Folge leisten. Speziell begrüsst wurde Adriano Monza als neuer Verantwortlicher für die Druckvorstufe; man darf ihm attestieren, schon in seiner ersten Ausgabe ganze und gute Arbeit geleistet zu haben. Güst Rohr hielt gekonnt wie immer eine umfassende Rückschau auf das Entstehen der neuesten Nummer. Geschickt wurden journalistische Aspekte mit dem operativen Ablauf verbunden. Es dürfte einzigartig sein, dass eine heute fast vierhundert Seiten starke Chronik innert weniger als zweier Monate geschaffen und vertrieben wird, Jahr für Jahr seit 1967. Die damalige Idee von Heinrich Stüssi, regelmässig das Geschehen im Hinterland und Sernftal für die Nachwelt festzuhalten, hat sich wahrlich als nachhaltig erwiesen. Thomas Spälti als Versandchef. Er bedankte sich herzlich sowohl für die Gastfreundschaft im Haus der Heimat in Linthal während dem Verpacken wie auch bei den enthusiastischen langjährigen Verpackerinnen und Verpackern der Chroniken für deren wertvollen Einsatz. Es sei jedes Mal ein Erlebnis, dieses Verpacken und Versenden der Bücher, berichtete Thomas Spälti. In der anschliessenden Fragerunde machte man sich über das Für und Wider einer farbigen Chronik Gedanken. Sicher wäre es nicht zuletzt eine Preisfrage, aber der damit verbundene Mehrwert dürfte sich wahrscheinlich sehen lassen. Auch würde damit dem medialen Zeitgeist Rechnung getragen. Andere fragten sich, ob sich die Chronik in Schwarzweiss nicht doch gediegener präsentiere. Sicher wird diese Frage noch vertieft diskutiert werden. Das Chronistentreffen wurde mit einem feinen Nachtessen – für die einen urchig glarnerisch mit Chalberwürscht, für die anderen portugiesisch mit einem opulenten Fleischspiess abgerundet. Zusammenfassend sei an dieser Stelle nochmals allen, welche zum guten Gelingen des Neujahrsboten beigetragen haben, bestens gedankt.