Stimmfreigabe der glp Glarus für die Ersatzwahl in den Regierungsrat

Als Novum in der politischen Geschichte des Kanton Glarus hat die glp mit den Kandidaten für die Ersatzwahl in den Regierungsrat das «Hearing» in einer Online-Townhall durchgeführt – live übertragen und interaktiv gestaltet. «ZOOM» sei Dank, könnte man fast sagen.



Medienmitteilung der glp Glarus (zvg)
Medienmitteilung der glp Glarus (zvg)

Am 11. Januar traf sich der Vorstand Corona-konform mit den beiden Kandidaten vor Ort. Unsere Mitglieder konnten schon im Vorfeld der Online-Townhall ihre Fragen an die Kandidaten einreichen. Nach einer kurzen, persönlichen Vorstellung beantworteten Jürg Feldmann (CVP) und Markus Heer (SP) die rund 20 Fragen in den Schwerpunktbereichen Umwelt, Gesellschaft und Finanzen. Der unterschiedliche Werdegang der Kandidaten wurde aufgrund ihrer Antworten erkennbar. Beide Kandidaten konnten in ihren Stammgebieten (Militär/Zivilschutz (Feldmann) – Verwaltungsgericht (Heer)) über erfolgreiche Projekte berichten.

In den Kernthemen der glp wie Ökologie, nachhaltige Finanzen oder eine fortschrittliche Gesellschaftspolitik waren Übereinstimmungen aber auch Unterschiede spürbar. Beide Kandidaten unterstützen unsere Anliegen im Bereich Biodiversität (Landsgemeindeantrag 2021) sowie andere klimapolitische Anliegen wie ein fortschrittliches CO2- und Energiegesetz. Während Jürg Feldmann eher mit einer Auslegeordnung starten würde, hat Markus Heer diesbezüglich bereits konkretere Vorstellungen, wie die Umsetzung der Klimaziele angegangen werden sollten. In der Steuerstrategie lehnten sich beide nicht zum Fenster hinaus und sind mit dem vorläufigen «Status quo» zufrieden. Gefragt nach dem Lieblingsdepartement antworteten beide bereits wie gestandene Politiker und liessen sich nicht direkt in die Karten blicken.

Die grösseren Unterschiede zeigten sich im gesellschaftspolitischen Bereich. Die Frage über die «Ehe für alle» bejahte Heer ohne Einschränkungen auch bezüglich dem Adoptionsrecht. Als eher traditioneller CVPler zieht Feldmann dort die Grenze und lehnt ein solches Adoptionsrecht ab. Beide unterstützen jedoch den Ausbau der familienergänzenden Kinderbetreuung. Nach zusätzlichen Fragen durch die Online-Teilnehmer konnten beide Kandidaten nach rund eineinhalb in den wohlverdienten Feierabend verabschiedet werden.