Das von Reto Cuonz enorm umsichtig und einfühlend geleitete Glarner Kammerorchester mit den Solisten Simone Zgraggen, Violine und Flurin Cuonz, Violoncello gestaltete enorm sorgsam, in hervorragender Abgestimmtheit, dynamisch spannend und kenntnisreich aus. Willkommene Gäste waren Simone Zgraggen und Flurin Cuonz. Sie drückten gehaltvoll, mit riesiger Eleganz, hohem spieltechnischem Reichtum und stimmiger Kurzweil aus. Man staunte über deren musikalische Vielfalt, das wirblige, dann wieder innige Spiel, die mannigfaltigen Gefühle, die aufklangen, zuweilen temporeich, dann wieder genussvolles Verweilen gestattend.
Das erarbeitete Programm barg eine riesige Fülle mit Kurzweil, Jubel, Fragen,
Tanz, Träumereien, Innigem – Momente, die sich rasch abwechselten von denen man sich gerne mittragen, geradezu verwöhnen liess. Die Mitglieder des Orchesters hatten sich spürbar sorgsam und intensiv auf Forderndes vorbereitet. Sie gestalteten kenntnisreich und mit hohem spieltechnischem Geschick aus, zauberten eine beeindruckende Reichhaltigkeit im Saal des Gemeindehauses aus, einem Ort, der sich für derartige Vorhaben bestens eignet und mit der Reichhaltigkeit des Programms eine erfüllende Gesamtheit war.
Das Programmheft bot eine Fülle von Wissenswertem zu den Werken, Musikgeschichtlichem und den Interpretierenden an. Die Informationen waren enorm sorgsam zusammengestellt.
Edvard Grieg entführte in eine lichte, wirblige Welt, mit einem Thema, das immer wieder aufklang. Man weilte für erhabene Momente an einem Ort mit grosser Weite, Licht und – zuweilen – stiller Kraft. Reto Cuonz dirigierte enorm einfühlend, sich der Musik hingebend, mit klarer, knapper Gestik fordernd. Er war wie ein Teil der bewegenden musikalischen Botschaft.
Mit der innigen, kunstreichen Interpretation von Tschaikowskys Rondo durfte man die einfühlende Ausgestaltung von Flurin Cuonz, dessen hohe Reife und Kraft erfahren. Er gestaltete riesig gefühlvoll, mit einfühlender Reichhaltigkeit aus und wusste sich vom Orchester bestens begleitet.
Simone Zgraggens wechselvolles, hochelegantes Ausgestalten im Rondo von Franz Schubert kam einem Ausflug in eine Welt voller Tanz, kindlicher Fröhlichkeit, lichten, strahlenden Momenten, wirbligem Bewegen, einem fröhlichen Herumtollen und genussreichem, jeweils kurzem Verharren gleich. Sie spielte mit riesiger Eleganz. Und die Orchesterleute taten in erfüllender Ganzheit mit. Es tat sich für willkommene Momente ein Paket mit vielen bunten Kostbarkeiten auf.
Die musikalische Reichhaltigkeit setzte sich in der Streichersinfonie von Mendelssohn fort. Es tat sich eine Gefühlswelt auf, die kaum fassbar ist, ganz viele Kostbarkeiten birgt, die kenntnisreich und mit grosser Abgestimmtheit ausgedrückt wurden.
Der inhaltliche Reichtum war gross. Es wurde verdient starker, langer Beifall gespendet. Es wurden mit dem wertschätzenden Dank an Simone Zgraggen und Fluin Cuonz kleine Geschenke überreicht. Es kam zu einer Zugabe, die man riesig gerne zur Kenntnis nahm. Kenntnis erhielt man auch zum zwanzig Jahre umfassenden Wirken von Peter Ferndriger in dessen Funktion als Konzertmeister. Ihm wurde spürbar herzlich gedankt.
Man nahm ungerne Abschied. Es ging doch um den Heimweg durch eine kalte, ungastliche und nasse Nacht. In den eigenen vier Wänden konnte man sich später den im Programmheft enthaltenen, zahlreichen Informationen widmen. Sie betrafen unter anderem Musikalisches am Karfreitagsgottesdienst in der Stadtkirche, das Begegnen mit «Jungen Glarner Musiktalenten» am 13. Juni in der Kanti-Aula und das Sinfoniekonzert am 14. November.


















