Peter Schiesser (Linthal), Vorstandsmitglied des Schweizerischen Braunviehzuchtverbandes (SBZV, neu «Braunvieh Schweiz»), der die OLMA-Beteiligung organisiert hatte und OK-Chef der Tierschau war, berichtete von einem grossen Feedback, bedauerte jedoch, dass der Anlass in der hiesigen Presse zu wenig Beachtung gefunden habe. Die Kühe Bruna von Sepp Weber (Ennetberge) und Kora von Peter Schiesser selber errangen im harten Wertstreit der schönsten Kühe aus dem Braunviehzuchtgebiet höchste Auszeichnungen.
Die Glarner rüsten sich für die «Bruna» vom 6. bis 8. Dezember in St. Gallen, wofür sieben Tiere gemeldet sind und an welcher auch die «Miss Europa» erkoren wird. Sechs Länder konkurrieren. Neben der Schweiz sind dies: Österreich, Deutschland, Italien, Frankreich und Slowenien.
Ein weiterer Höhepunkt wird die «Glarona» am 13./14. April 2013 auf dem Flugplatz Mollis sein mit 100 der schönsten Glarner Kühe und 30 Rindern. Die von Jakob Wohlwend (Matt) organisierte «Glarona» wartet mit vielen Attraktionen auf, so eine Drei-Generationen-Schau. Landmaschinen bilden einen wichtigen Teil.
Grosse Beteiligung
Im Herbst 2013 findet dann wieder die traditionelle Kantonale Grossviehschau statt, die heuer wegen der OLMA ausgefallen war. Dennoch war die Züchtertagung, an der auch Ehrenpräsident Hansjakob Marti (Matt) teilnahm und an der sonst die Plaketten der Viehschau verteilt werden und ein Zuchtkalb verlost wird, sehr gut besucht. Die Züchter stehen zusammen!
Martin Rust, Vizedirektor von Braunvieh Schweiz, berichtete über die Fortschritte bei der genomischen Selektion. Ende August waren bereits über 1600 Elitekühe registriert. Der Gesundheit schenkt man grosse Aufmerksamkeit, das Vieh soll noch robuster werden, um den Ruf unserer Braunen auch im Ausland zu stärken. Rust zeigte die Fotografie der Rekordkuh Sambia, einer Tochter des legendären Starbuck, mit einer Lebensleistung von sagenhaften 176 884 Kilogramm Milch.
Werner Duss und Raimond Beerli stellten die besten Stiere der Besamungsorganisationen Swiss Genetics und Select Star vor. Diese Präsentationen – dazu gibt es ausführlich Stierenkataloge – gehören zum festen Bestandteil einer Züchtertagung. Duss verwies auf die Zuchtversuche mit hornlosen Tieren. Alles in allem ist eine Qualitätssteigerung bei den Samenspendern festzustellen. Select Star beachtet auch vermehrt das familiäre «Umfeld» seiner Stiere.
