Der Zweite Weltkrieg ist wohl eine der dunkelsten Abschnitte in der modernen Geschichte. Auch wenn die Schweiz vom Geschehen nicht aktiv betroffen war, prägte sie diese Zeit deutlich. Jürg Stüssi-Lauterburg beleuchtete in seinem Referat mit vielen Bildern, Anekdoten und Zitaten die turbulenten Geschehnisse in den 30er und 40er Jahre des letzten Jahrhunderts. Angefangen hat er jedoch deutlich früher, nämlich beim Ersten Weltkrieg. Zu dieser Zeit war das Schweizer Militär veraltet und hat den Zug der Modernisierung verpasst. Die Luftwaffe entstand sogar erst durch die Initiative der Bevölkerung. Auch kurz vor dem Zweiten Weltkrieg hat sich der Zustand der Landesverteidigung nicht deutlich verbessert. Es brauchte grosse Anstrengungen verschiedener Politiker, damit in der Schweiz eine wehrhafte Streitkraft aufgebaut werden konnte. „ Hätte die Schweiz nicht über eine ernsthafte Armee verfügt, hätten die Achsenmächte uns sicher angegriffen“, war sich Stüssi-Lauterburg sicher. Zur Untermauerung zeigte er verschiedene Angriffspläne der Deutschen und der Italiener. Als sehr heikel bezeichnete er auch den Handel für die Schweiz. Nachdem Frankreich besiegt wurde, war die Schweiz von den Achsenmächten umschlossen und konnten mit den Allierten kaum mehr Handel treiben. England verbot sogar, die Schweiz mit eigenen Flugzeugen zu beliefern, aus Angst diese könnten vom Feind abgeschossen werden. In seinem rhetorisch sicheren und frei gehaltenden Vortrag schuf Stüssi-Lauterburg ein lebhaftes Bild der Schweiz während des Zweiten Weltkriegs zu erschaffen.
