Stress-Situationen im Erziehungsalltag begegnen

Immer wieder entstehen stressige Momente im Erziehungsalltag, die für die Erziehenden wie auch die Kinder belastend sind. In einem Workshop zum Thema „Erziehungsstress“ zeigte Gaby Schwitter, Näfels, in einer behutsamen Annäherung an das Thema Schritte auf, die zur Ursachenerkennung und zur Beruhigung aller führen können.



Àusserst behutsam führte Gaby Schwitter
Àusserst behutsam führte Gaby Schwitter

Wichtig erschien gleich zu Beginn zu wissen, dass niemand als Schuldige zu bezeichnen ist, wenn es im alltäglichen Zusammensein mit Kindern zu Stresssituationen kommt. Oftmals ist das Bewusstsein für das Entstehen solcher Momente einfach nicht vorhanden, da die dazu erforderliche Zeit für Reflexionen schlicht fehlt, dies bei Eltern wie auch allen im Erziehungsbereich tätigen Erwachsenen. Und immer wieder ist es der Zeitdruck, auf den mit Stress-Symptomen reagiert wird.

Gemeinsam statt einsam

Häufen sich stressige Momente im Alltag, dann ist es ratsam, das Gespräch zu suchen, sei dies in der Partnerschaft und/oder bei nahestehenden, vertrauensvollen Bekannten. Wie Gaby Schwitter aufzeigte und auch in kleinen Gruppen durch die Teilnehmenden erarbeitet wurde, gibt es erstaunlicherweise eine Anzahl einfacher Lösungsansätze und wichtige Erkenntnisse, die zu einer Veränderung führen können - wie beispielsweise:

- Kinder haben noch kein oder rudimentär ausgebildetes Zeitgefühl, daher genügend Zeit im voraus einplanen bei einem Vorhaben ausser Haus.

- Ruheinseln für sich und die Kinder schaffen, um im täglich eingeplanten Rückzug frische Kräfte für sich und die anderen zu schöpfen.

- Nicht aus Rücksicht vor der Umgebung sich in einer Negativspirale verlieren, denn wichtig ist, dass die Kinder verstehen, weshalb das Verhalten zuhause wie auch ausser Haus nicht unterschiedlich sein soll, jedoch oftmals anders wahrgenommen wird und für das Kind unverständliche Reaktionen auslösen kann.

- Und als Eckpunkt, um Stress grösstmöglich zu vermeiden, ist eine feste Tages- wie auch Wochenstruktur zu schaffen, woran sich alle orientieren können. Dadurch ist es möglich, auf Unvorhergesehenes wie auch Überraschendes mit mehr Gelassenheit reagieren zu können.

Meine Grenze ist nicht deine Grenze

In einem nächsten Workshop geht es darum, sich und auch den Kindern Grenzen zu setzen. Dies ist ein wichtiges Instrument in der Erziehung für alle, denn ohne klare Grenzsetzung ist das Ausufern vorausgesetzt, was zur grosser Belastung und – siehe oben – zu enormen, andauernden Stresssymptomen führen kann.

Workshop „Meine Grenze – Deine Grenze“ mit Irena Zweifel Schiesser am Mittwoch, 21.Oktober 2009, um 19.30 Uhr in der Musikschule Schwanden (neben der kant. Motorfahrzeugkontrolle gelegen)