Strompreise sinken weiter in Glarus Nord

Die Stromkunden der Gemeinde Glarus Nord kommen in den Genuss tieferer Strompreise. Durch die Absatz-Steigerung im Netz können die Tarife auf 2020 weiter gesenkt werden. Die quartalsweise Verrechnung nach effektivem Verbrauch bewährt sich.



(Archivbild: e.huber)
(Archivbild: e.huber)

Die Tarife für die Netznutzung können dank erhöhtem Netzabsatz und optimaler Leistungsbewirtschaftung nach 2019 weiter gesenkt werden. Der Verwaltungsrat der TBGN verfolgt die Strategie, den Kunden eine sehr hohe Versorgungssicherheit zu bieten. Dafür ist ein solides, zuverlässiges und starkes Netz unabdingbar. Trotz der Tarifsenkung kann der Werterhalt des sehr umfangreichen und komplexen Netzes gesichert werden.

Lieferung von möglichst erneuerbarer Energie

Das Standardprodukt für die Kunden bis 50 000 kWh kommt auch 2020 aus erneuerbaren schweizerischen Produktionen. Dies entspricht auch den Vorgaben aus der Eigentümerstrategie der Gemeinde Glarus Nord. Die Kunden der TBGN können auch im kommenden Jahr ihren Beschaffungsmix mit Produkten der Glarner-Energie: «linth» und «tödi» weiter nachhaltig verbessern. Trotz den gestiegenen Börsenpreisen für Strom können die Energiepreise für die Kunden in der Grundversorgung gehalten werden. Bei den Kunden über 50 000 kWh muss der Preis für die Energie erhöht werden.

Netznutzungs-Tarife sinken

Die bereits verabschiedeten Gesetzesänderungen im Rahmen des ersten Massnahmenpaketes zur ES 2050 verlangen von den Verteilnetzbetreibern einige markante Anpassungen. So dürfen die Grundgebühren keinen Bezug mehr zu der Dimensionierung der Messeinrichtung haben. Entsprechend gilt bei den TBGN seit Anfang 2019 für alle Kunden die gleiche Grundgebühr (7 Fr./Monat).

Der Netzabsatz ist seit 2016 kontinuierlich angestiegen. Aus diesem Grund können die anfallenden Kosten auf eine grössere Anzahl Kunden abgewälzt werden. Von diesen Kosten ausgenommen sind die Vorlieferanten, welche auf Basis des an die Kunden gelieferten Stroms und der zur Verfügung gestellten Leistung entschädigt werden. Die Leistungsbewirtschaftung gegenüber den Vorlieferanten ist für die TBGN sehr wichtig und anspruchsvoll. Der Verwaltungsrat konnte durch den Mehrabsatz und die betrieblichen Optimierungen die Tarife für die Netznutzung weiter senken. Die Auswirkungen der Anpassungen in den Netznutzungs-Tarifen bringen einem Standard-Haushalt H4, gemäss der Kategorisierung der ElCom, mit einem Jahresabsatz von 4500 kWh eine Senkung von etwa 2 Prozent, respektive 20 Franken pro Jahr.

Die Technischen Betriebe Glarus Nord sind überzeugt, dass trotz dieser Senkung die sichere Versorgung durch eine ausgewogene Investitions-Politik weiter gewährleistet werden kann.

Strom für 18 000 Einwohner

Als selbstständige öffentlich-rechtliche Anstalt vereinen die Technischen Betriebe Glarus Nord (TBGN) seit dem 1. Januar 2011 die ehemaligen Elektrizitäts-Versorgungsunternehmen EW Näfels, EW Niederurnen, EW Mollis, EW Oberurnen, EV Bilten, EV Filzbach, EV Obstalden und EV Mühlehorn. Abgedeckt wird der Energiebedarf der neuen Gemeinde Glarus Nord mit insgesamt rund 18 000 Einwohnern. 50 Mitarbeitende der TBGN sind täglich im Einsatz und gewährleisten rund um die Uhr eine hohe Versorgungssicherheit. Eigene Anlagen – 10 Wasserkraft-Turbinen und 6 Photovoltaik-Installationen – produzieren circa 20 Prozent der abgesetzten Strommenge.