Studie zur Aufwertung des öffentlichen Raums der Innenstadt Glarus ist bestimmt

Die Gemeinde Glarus hat am Dienstag, 31. Oktober 2023, in Ennenda über das Resultat des Studienauftragsverfahrens zur Aufwertung des öffentlichen Raums in der Innenstadt von Glarus informiert. Dieser Anlass ist auch der Start zur Ausstellung aller vier eingereichten Studien im Gemeindehaus Ennenda. Die Bevölkerung hat die Möglichkeit, sich zur Weiterbearbeitung einzubringen. Stellungnahmen können bis zum 20. November eingereicht werden.



Situation (zvg)
Situation (zvg)

Die Aufwertung der Innenstadt Glarus ist ein langjähriges Anliegen. Die Attraktivität und die Aufenthaltsqualität der Innenstadt sind wichtige Standortfaktoren für die Gemeinde und den Kanton Glarus. Die Gemeindeversammlung vom 26. November 2021 hat einen Verpflichtungskredit über CHF 385 000 für die Durchführung eines Studienauftrags zur Aufwertung des öffentlichen Raums der Innenstadt Glarus genehmigt.

Studienauftragsverfahren ist abgeschlossen

Das Studienauftragsverfahren wurde im Februar 2023 gestartet. Von neun eingereichten Bewerbungen wurden vier Planungsteams zur Erarbeitung von Studien ausgewählt. Es wurde das Ziel verfolgt, eine möglichst für alle Beteiligten tragfähige und realisierbare Lösung zu finden. An einem Anlass vom 31. Oktober 2023 stellte die Gemeinde nun die zur Weiterbearbeitung ausgewählte wie auch alle anderen eingereichten Studien vor. Vom 31. Oktober bis am 6. November 2023 sind die vier Studien wie auch der Bericht des Beurteilungsgremiums im Gemeindehaus Ennenda jeweils zu den Schalteröffnungszeiten öffentlich zugänglich.

Ergebnis des Studienauftragsverfahrens

Mit der Erarbeitung der Studien durch vier verschiedene Planungsteams entstanden aus den verschiedenen Herangehensweisen unterschiedliche Konzepte und Lösungen. Die verkehrstechnischen Ansprüche sind in allen vier Studien im Wesentlichen eingehalten, dennoch unterschieden sich die vier Studien bezüglich Verkehrsregime, Strassenquerschnittgestaltung und Anordnung der Parkierung. Im Grundsatz ähnlich sind sie bezüglich Baumpflanzungen entlang der Kantonsstrasse. Auch bezüglich der typischen und spezifischen Gestaltungsmerkmale des öffentlichen Raumes in Glarus enthalten alle Studien sorgfältige und der Bedeutung des Ortsbilds angemessene Vorschläge.

Das Beurteilungsgremium hat eine gesamtheitliche Beurteilung der vier Studien vorgenommen und die Studie des Teams Westpol Landschaftsarchitektur mit TRANSITEC Beratende Ingenieure zur Weiterbearbeitung empfohlen. Diese Studie wurde erarbeitet durch das Team Westpol Landschaftsarchitekten (Federführung), aus Basel und TRANSITEC Beratende Ingenieure, aus Bern. Im Team für Westpol waren Andy Schönholzer, Aster Sittoni, Dennis Mayr, Francesca Gobbetti und Silvia Capello. Für Transitec waren dies Eva Vontobel und Emanuel Stuedeli. Andy Schönholzer und Eva Vontobel sind die Schlüsselpersonen, welche auch im weiteren Prozess dabei sein werden.

Der Gemeinderat hat die Empfehlung für die ausgewählte Studie am 4. Oktober 2023 bestätigt und die Beauftragung – mit den Vorbehalten bezüglich Kreditsprechung und Projektorganisation mit dem Kanton – bestätigt.

Die gewählte Studie überzeugt durch ihre gute Herleitung aus den richtig erkannten Themenfeldern. Der so hergeleitete Baukasten ist fundiert, umfassend und ermöglicht es, die unterschiedlichen Räume und Strassenabschnitte in Teilprojekten zu entwickeln. Die entstehenden Mehrwerte und stadträumlichen Qualitäten werden plausibel und attraktiv aufgezeigt.

Das Hauptziel des Verfahrens, im Ergebnis eine Basis für den gemeinsamen weiteren Planungs- und Projektierungsprozesses durch Kanton und Gemeinde Glarus zu schaffen, konnte erreicht werden. Der Kanton steht hinter dem Resultat und eine gemeinsame Weiterbearbeitung kann erfolgen. Somit können die anstehenden Planungsarbeiten für die Sanierung und Aufwertung der Kantonsstrasse auf Basis der gewählten Studie gemeinsam angegangen werden.

Bevölkerung kann sich zur Weiterbearbeitung einbringen

Die Bevölkerung kann sich in einem Vernehmlassungsverfahren zur Weiterbearbeitung der ausgewählten Studie äussern. Die Inputs können via Onlineformular auf der Webseite der Gemeinde Glarus oder via E-Mail an [email protected] eingereicht werden. Eingabefrist ist der 20. November 2023. Die Rückmeldungen werden gesammelt und in einem Bericht zusammengefasst. Dieser Bericht wird dem Planungsteam für die Weiterbearbeitung der Studie zur Verfügung gestellt.

Weiteres Vorgehen

Die Gemeinde wird das weitere Vorgehen zusammen mit dem Kanton in den nächsten Monaten bestimmen. Dazu gehören die Klärung der Projektorganisation, die anzugehenden (Teil-)Projekte sowie die Terminplanung. Die Kantonsstrasse hat Sanierungsbedarf, was voraussichtlich bedingt, dass diese als erstes Teilprojekt lanciert wird. Dies natürlich unter Berücksichtigung und Miteinbezug der unmittelbar angrenzenden Plätze. Die weiteren Bereiche werden in Abhängigkeit davon angegangen.

Hintergrund des durchgeführten Studienauftragsverfahrens

Die Gemeinde verfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Kanton das Ziel, im Zusammenhang mit der erforderlichen Sanierung der Kantonsstrasse eine Aufwertung der Plätze und der Strassenräume in der Innenstadt von Glarus zu erreichen. Mit einem erweiterten Planungsansatz sollen Gestaltung, Aufenthaltsqualität und Verkehrsfluss unter einen Hut gebracht werden. Der öffentliche Raum in der Innenstadt – Plätze wie Strassen – soll aufgewertet werden. Die Bearbeitung der Studien wurde durch ein Beurteilungsgremium, bestehend aus Vertreter/-innen der Gemeinde, des Kantons sowie Fachexpert/-innen begleitet. Von diesen vier eingereichten Studien wurde eine Studie zur Weiterbearbeitung gewählt, welche diese Vorgaben am besten erfüllt hat.

Die Gemeinde Glarus möchte sich bei allen Planungsteams für die grosse Arbeit bedanken. Der Dank gilt auch der Begleitgruppe sowie dem Beurteilungsgremium, welche sich massgeblich eingebracht haben.