Suche nach endlicher Unendlichkeit

Ob der Kosmos und somit auch der Planet Erde endlich oder unendlich sind, dies beschäftigt den Künstler Jürg Goensch seit immer. Die Suche nach einer Antwort darauf drückt er in seinen Werken durch eine starke Symbolsprache aus.



Jürg Goensch: zurück an den Fuss des Tödis bevor die Pyrenäen wieder rufen. (Bild: rzweifel)
Jürg Goensch: zurück an den Fuss des Tödis bevor die Pyrenäen wieder rufen. (Bild: rzweifel)

Starke Symbolik

In der Astrologie, Philosophie, in den fünf Weltreligionen wie auch in seiner Heimat am Fusse der Pyrenäen begibt er sich auf geistige und ganz reale Spurensuche und dies alles in den ebenso dem Ursprung verhafteten Grundfarben Rot, Blau und Gelb. Jedes Malers Anfang sind diese reinen Farben wie ebenso jeder Künstler nach der ihm eigenen Vermischung derer sucht. Die ursprünglich reine Farbgebung wird durch Jürg Goensch vermischt, überdeckt oder gar reliefartig abgehoben durch die Elemente Gold oder Silber, wodurch sich zwischen dem Betrachter und dem Bild ein mystisches Spiel mit dem Licht ergibt. Die Tiefe dieses Suchens müssen sich die Betrachter alle auf ihr eigene Weise erschliessen. Ein meditatives Hineingleiten in die Bilder könnte einen Weg in die Welt des Künstlers Jürg Goensch öffnen, die sich nicht auf einfache Weise erschliessen lässt.

Der Traum vom Atelier

Den Kopf voller Ideen, das Auto voll gepackt mit Material fuhr vor über zwanzig Jahren der Schwander Künstler Jürg Goensch mit seiner Familie ins hügelige Vorland der Pyrenäen. Am Anfang stand der Wunsch, ein eigenes Atelier auf dem Grundstück von „La Bourdette“ zu bauen, das vor allem genügend Platz bieten würde, um all seine vielfältigen künstlerischen Tätigkeiten ausüben zu können. Doch bald einmal gab die Realität das Arbeitsfeld vor, so dass die ursprünglich geplante Selbstversorgung der Familie Goensch weit über den eigenen Verbrauch hinaus zum Tragen kam. Die Produkte wurden auf den Märkten in der Region verkauft, wobei das Angebot sich im Laufe der Jahre immer mehr ausweitete und heute ein Gesamtkunstwerk der ganz besonderen Art rund um den Bauernhof existiert.

Ueber all die Jahre hinweg musste Jürg Goensch seine künstlerischen Tätigkeiten vorab nachts im Wohnzimmer ausüben, bis er sich den Wunsch nach einem eigenen Atelier vor anderthalb Jahren endlich erfüllen konnte. Auf einer Reise in die Pyrenäen kann eine permanente Ausstellung im „Maison Terrefort“ ganzjährig besucht werden, die einen umfassenden Einblick in das Schaffen von Jürg Goensch gibt. Eine kleine Auswahl seiner Werke ist im Gasthaus „Eintracht“ in Schwändi noch bis Mitte August zu betrachten.