Noch selten hat mich ein Buch wie «SUGAR – Eine Lebensgeschichte» so tief beeindruckt, wie jenes der Schriftstellerin und Erfolgsautorin Michelle Nahlik. Der Grund mag wohl darin liegen, dass ich selbst in den 70er-Jahren den Drogenabsturz zwei meiner besten Freunde miterleben musste. Während der eine im Alter von 16 Jahren in einem LSD-Rausch sich als Vogel fühlend aus dem Fenster eines Wohnhauses stürzte und dabei den Tod fand, landete der andere nach vielen Umwegen in einem Kibbuz in Israel. Nachdem er dort wegen Drogendelikten wieder per Schub in die Schweiz zurückgeschickt wurde, verbringt er heute seinen Lebensabend in einer psychiatrischen Klinik.
Drogen – Geisel unserer Kinder und Jugendlichen
Die beiden äusserst tragischen und traurigen Geschichten haben mich bis zum heutigen Tage beschäftigt. Es sind Geschichten, die für mich viele Fragen offen lassen. So frage ich mich beispielsweise, warum es immer noch Leute in unserer Gesellschaft gibt, die partout den Kauf von Cannabis mit dem Wirkstoff THC legalisieren wollen. Genau mit Cannabis haben die beiden tragischen Geschichten meiner Freunde angefangen. Beide wohnten in den 1970er-Jahren in Basel. Beide fingen mit dem Rauchen von Cannabis in der Basler Drogenszene an und wechselten ihren Drogenkonsum innert kürzester Zeit von der quasi Softdroge auf LSD und Heroin. Der totale Absturz meiner beiden Freunde war damit vorprogrammiert. Trauriges Fazit: Für mich ist Cannabis definitiv eine Einstiegsdroge und sollte weiterhin verboten bleiben. Ähnlich die Geschichte von der aus Thun stammenden Schriftstellerin Michelle Nahlik, die mit ihrem Bestsellerbuch «SUGAR – Eine Lebensgeschichte» bis heute viel Aufklärungsarbeit geleistet hat und immer noch leistet. Sie hat damit bestimmt unzählige Kinder und Jugendliche davon abgehalten, je einmal zu Drogen zu greifen. Ihr wollen wir in Dankbarkeit die nachstehende Rezension widmen.
«SUGAR» – ein Buch mit Bestsellerpotenzial
«Sugar – eine Lebensgeschichte» heisst das Buch von Michelle Nahlik. Es ist bereits die zweite Auflage, nachdem die erste innert kürzester Zeit vergriffen war. «SUGAR» ist ein berührendes Buch, welches aufklärt, einfährt, nachdenklich macht und tief in die Seele einer einst drogenabhängigen jungen Frau blicken lässt. Der Inhalt dieses Buches ist zugleich eine dringende Warnung an Eltern und Lehrpersonen mit dem Hinweis: Schaut hin und handelt! Es ist ein erschütternder Aufschrei einer jungen Frau, die bereits mit 17 Jahren heroinsüchtig wurde und zugleich aber auch ein ehrliches Protokoll eines jungen Lebens im freien Fall, zum Glück mit einem Happy End. Eine Lebensgeschichte, wie es nur das Leben schreiben kann. In ihrem Hammerbuch erzählt Autorin Nahlik ihre eigene Lebensgeschichte, die mit Kiffen auf dem Schlossberg in Thun anfing. Sie erzählt von ihrem Schlüsselerlebnis mit ihrem ersten Schuss, einem Cocktail bestehend aus Kokain und Heroin, welcher Freund Viktor ihr setzte und vom Tod ihrer besten Freundin Valerie, die sie noch immer die Spritze in ihrem Arm leblos in der Szene vorfand. Exakt dieses Schlüsselereignis war Anlass für den Ausstieg aus dem Drogensumpf. Ein unglaublich beschwerlicher Weg verbunden mit Schmerzen und zahlreichen Entbehrungen. Dazwischen erlebte sie die reine Hölle mit Abstürzen manchmal nahe an der Grenze ins Jenseits. Ein Buch, das einfährt und eindringlich an die Eltern appelliert, auf die Veränderungen ihrer Kinder, die im Zusammenhang mit dem Konsum von Drogen stehen könnten, zu achten und auf sie aufzupassen. Für die Jugendlichen selbst dürfte «SUGAR» Abschreckung genug sein, niemals zu Drogen zu greifen. Das Buch ist unter anderem auch bei der Buchhandlung Baeschlin an der Hauptstrasse 36 in Glarus erhältlich.