Grosses Interesse am diesjährigen Camp
Nicht weniger als 108 lernbegierige Jugendliche – darunter sogar ein Mädchen – nehmen am diesjährigen Fussbal-Camp teil. Jugendliche der Jährgänge 1991 bis 2000 aus den verschiedenen Glarner Fussballvereinen aber auch solche ohne Vereinszugehörigkeit nutzen diese Gelegenheit. In Zusammenarbeit mit dem FC Glarus wird das Lager von der Organisation „fussball-camp.de“ bereits das zweite Mal in Glarus durchgeführt. Waren es im letzten Jahr 78 Teilnehmer so ist die Zahl in diesem Jahr um über 30 Prozent gestiegen. Heute, kurz vor dem Mittagessen, hatte glarus24.ch die Gelegenheit mit den Verantwortlichen und auch mit den Teilnehmern des Camps zu sprechen. Der Anlass sei ein riesiger Erfolg, so Renato Micheroli, Präsident vom FC Glarus. „Wir sind erfreut, dass dieses Jahr so viele die Chance nutzen, von bestausgebildeten Trainern das Handwerk des Fussballspieles zu erlernen“, erklärt Renato Micheroli weiter. Unter den Ausbildern, die vorwiegend aus Deutschland stammen, sind auch drei aus dem Glarnerland verteten: Reto Knobel, Marc Eigenmann und Urs Sacher. Sie haben extra ihre Ferien „geopfert“ um ihr Wissen an die Jungen weiterzugeben. Glarus24 hat drei der Kinder nach ihrer Meinung zum Camp gefragt. „Cool“, die Meinung von Franco Malacarne, der bereits letztes Jahr teilgenommen hat. „Super und geil“ meint Nico Castelluzzo und „toll und einmalig“ (natürlich auch geil) liess Simone Giorgio verlauten.
ferien-camp.de – Fussballschule on the Road
Diese Organisation besteht seit vier Jahren und wurde von Bernd Voss gegründet. Insgesamt 32 Wochen reist die Truppe durch Deutschland, der Schweiz und durch das Fürstentum Liechtenstein. Früher selbst aktiver Fussballspieler – eine kurze Zeit in der zweiten Bundesliega beim SV Meppen – bringt er die notwendige Voraussetzung mit. Zumal er sich auch das Diplom als Fussballtrainer erworben hat. Ein bewährter Trainerstab, teilweise früher in den Diensten des DFB, trainieren die Jugendlichen in verschiedenen Gruppen. Schwerpunkt ist das Grundtraining bei den Kleinsten. Oder das Aufbautraining für die Junioren C+D. Im Gespräch mit dem Leiter Bernd Voss erfahren wir, dass das Camp sehr seriös vorbereitet und auch druchgeführt wird. Immer wieder ist er erstaunt und auch sichtlich erfreut, wie jedes Kind sich innerhalb dieser Woche verbessern kann und sich kontinuierlich steigert. Dies ist einerseits ein Verdienst der Ausbilder, andererseits aber auch dank der Begeisterung und des Engagemts der Jugendlichen zu Stande gekommen. Das Rezept ist: Das Ganze Camp wird im Stile eines Entertainmentshow geführt. Spielerisch und ungezwungen wird so die Konzentration und die Bereitschaft zum Lernen gefördert. Die Jugendlichen spüren überhaupt nicht, dass sie permanent eine körperliche Leistung vollbringen. Das Ganze geht aber nie - auch nur im geringsten - an die Grenzen der Möglichkeiten jedes Einzelnen. Die Fussballschule von Bernd Voss verfügt in Deutschland und auch in der Schweiz über einen hervorragenden Namen. Bernd Voss geniesst die Woche im Glarnerland. Erstmals kann er die Berge sehen. Letztes Jahr hat es, wie er uns bestätigte, die ganze Woche über leider geregnet, sodass er von der Umgebung überhaupt nichts zu sehen bekam. Einziger Wehmutstropfen auf die gute Stimmung der Ausbilder war die gestrige Niederlage von Deutschland gegen Italien. Aber heute war davon bereits nichts mehr zu spüren. Nebenbei herzliche Gratulation an Willy Kaspers, Trainer aus Holland. Er feiert heute seinen 50igsten Geburtstag.
Eine Woche Fussball
Die Kosten für dieses Camp belaufen sich auf 280 Franken pro Teilnehmer. Nebst der täglichen Ausbildung von 10.30 Uhr bis 17.30 Uhr erhalten sie täglich ein Mittagessen, viele Früchte und auch Getränke. Dazu wird ihnen zu Beginn des Camps ein Adidas-Tenue, ein Adidas-Fussball und eine Getränkeflasche übergeben. Am Schluss des Lagers erhalten die „Kids“ dann noch eine Erinnerungsmedaille und einen Pokal. Angesprochen auf den Leiter Bernd Voss hört man verschiedene Stimmen. Die Einen sehen in ihm eine bessere Kopie von Thomas Gottschalk. Andere - aufgrund seiner Hürftverrenkungen - eher eine lebendige Kopie von Elvis. Aber alle sind sich einig. Er ist ein echter Motivator und alle Kinder werden in seinem Camp gleich behandelt. Er hat die grosse Gabe, mit den Kindern hervorragend umzugehen. Er spricht halt einfach „ihre“ Sprache.
Am Freitag Nachmittag ab 13.30 Uhr haben die Eltern aber auch andere Interessierte die Möglichkeit die Kinder beim Trainig zu beobachten. Dabei kann auch die tolle Stimmung, welche während dem gesamten Camp herrschte, miterlebt werden. Zusätzlich wird ein lustiger Wettkampf für Kinder und Eltern organisiert. Der gesamte Trainerstab aber auch die Verantwortlichen vom FC Glarus würden sich freuen, wenn möglichst viele Erwachsene im Buchholz „aufmarschieren“.
