Eindrücklich in Wort und Bild liess sie ihre Arbeit lebendig werden, erzählte von Unruhen, Krieg, Korruption und Corona, aber auch von ganz viel Lebensfreude, tiefen Freundschaften und herzlicher Gastlichkeit. Ihr sei es stets wichtig mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, ihre Sicht der Dinge zu hören und möglichst authentisch nach aussen zu kommunizieren. Als Frau habe sie manches Mal tiefer in die Gesellschaft hineinblicken können, weil sie selbstverständlich auch in die Gemeinschaft von Frauen aufgenommen worden sei, was Männern oft so nicht möglich sei. Es sei natürlich ihr Anliegen gewesen, die kulturellen Besonderheiten zu respektieren, die Sprachen, besonders arabisch mit speziellen Dialekten zu lernen und manches Mal auch die westliche Denkweise zurückzulassen, um nah und auf Augenhöhe mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Dass das alles gerade im Nahen Osten, dem Schmelztiegel verschiedener Religionen und dem Ort, der immer wieder von Unruhen und kriegerischen Auseinandersetzungen heimgesucht wird, eine besondere Herausforderung ist, das war Susanne Brunners Referat deutlich anzumerken.
Zu dem Abend hatte Soroptimist Glarnerland mit ihrer Präsidentin Victoria Romeo-Hefti auch andere Service Clubs, wie Rotary, Kiwanis, Lions, Bpw und den Soroptimist Club Rapperswil eingeladen. Der Einladung waren zahlreiche Menschen ins Müli nach Schwanden gefolgt. Nach dem Vortrag blieb bei einem Apéro riche noch genügend Zeit, mit Susanne Brunner ins Gespräch zu kommen. Ein Teil der Einnahmen des Abends ging als Spende an Sprachkurse für ausländische Frauen und Kinder im Glarnerland.