SVP Glarus Nord erkennt den Silberstreifen am Rechnungs-Horizont nicht!

Die Mitglieder der SVP Glarus Nord haben sich anlässlich der Parteiversammlung im Restaurant Brauerei in Mühlehorn über die Traktanden der Gemeindeversammlung vom 23. Juni beraten. Dabei konnten die positiven Töne der Behörden nicht erwidert werden.



SVP Glarus Nord erkennt den Silberstreifen am Rechnungs-Horizont nicht!

Die SVP analysierte die Zahlen an der Mitgliederversammlung genau, kam jedoch zu einer anderen Schlussfolgerung. Bei genauer Betrachtung wird ersichtlich, dass die Kosten bei Personal- und Sachaufwand gestiegen sind. Die Personalkosten sind um rund 2,5% gestiegen, was mitunter dem Bevölkerungswachstum geschuldet ist. Beispielsweise wird dies im Bericht der GPK deutlich. Dieser Kostentreiber betraf Ausgaben für «Deutsch als Zweitsprache» und schulische Heilpädagogik. Dies kann als Indiz gewertet werden, dass das angestrebte allerheilbringende Bevölkerungswachstum vielleicht mehr Kosten verursacht als dies der Gemeinderat gemeinhin erhofft. Die Qualität des Wachstums bleibt auf der Strecke. Die Sachkosten haben im Berichtsjahr sogar um über 6% zugelegt. Weiterhin bleibt das Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit tiefrot. Ohne Verkäufe von Liegenschaften wird in naher Zukunft keine ausgeglichene Rechnung erzielbar sein, da das Einsparungspotenzial grösstenteils ausgeschöpft sein dürfte und zukünftig das Wachstum weitere Investitionen mit sich bringen und die Kosten ebenfalls anziehen lassen wird.

Die trotzdem halbwegs positiv ausgefallenen Zahlen sind dem Umstand geschuldet, dass erneut nicht viel investiert wurde und dadurch künstlich die Abschreibungen reduziert werden konnten. Rund 14% fielen die Abschreibungen tiefer als im Vorjahr aus, was die Rechnung deutlich schönt. Zukünftig stehen höhere Investitionsvorhaben vor der Tür. Beispielsweise werden wir im kommenden Jahr über die Renovation der lintharena zu befinden haben. Diese ist weiterhin mit einem Wert von 9,9 Millionen Franken in der Bilanz aufgeführt. Ob dieser Betrag wirklich noch werthaltig ist, wird seitens der SVP stark infrage gestellt. Aufgrund dieser Bewertung wird das Vermögen der Gemeinde künstlich hoch gehalten.

Ernüchterung machte sich bezüglich der Kosten für die Geschäftsprüfungskommission breit. Die Abschaffung des Gemeindeparlamentes hat sich bis jetzt finanziell nicht gelohnt. Für ein halbes Jahr wurden Sitzungsgelder von über 34 000 Franken ausbezahlt. Das Parlament hatte für den gleichen Zeitraum lediglich Sitzungsgelder von etwas über 30 000 Franken verursacht. Gegenüber der GPK der Gemeinde Glarus oder jener des Kantons sind die Kosten deutlich höher. Es ist zu früh, um schon abschliessend den Entscheid «Abschaffung Gemeindeparlament» zu bewerten. Erste Erkenntnisse lassen Fragen aufkommen und hinsichtlich des kommenden Budgets erwartet die SVP eine Begrenzung der Kosten der Aufsichtsbehörde.