SVP zähneknirschend gegen Rückweisung

Die Mitglieder der SVP Glarus Nord haben sich anlässlich der Parteiversammlung im Restaurant Löwen in Mollis über die Nutzungsplanung und das neue Baureglement beraten.



SVP zähneknirschend gegen Rückweisung

Intensiv wurde über eine mögliche Rückweisung diskutiert. Der Parteivorstand hatte bei der Einreichung der Einzelanträge an die Gemeinde auch eine Teilrückweisung des Baureglements gefordert. Leider wird diese Teilrückweisung seitens des Gemeinderates nicht entgegengenommen. Unter dieser Ausgangslage haben die Parteimitglieder eine Abwägung vorgenommen, welches der beiden Übel als kleiner betrachtet werden kann. Bei der Abstimmung wurde ein Rückweisungsantrag knapp abgelehnt.

Die SVP möchte somit auf die Beratung zur Nutzungsplanung und das neue Baureglement eintreten. Bei der Detailberatung wurden verschiedentliche Anpassungsanträge mit deutlichen Stimmenverhältnissen unterstützt. So wird eine Umzonung der Parzelle 1815 in der Biäsche in die Landwirtschaftszone befürwortet, die Beibehaltung der Ferienhauszone im Tschingel in Oberurnen als sinnvoll erachtet und eine beantrage Anpassung des Wildtierkorridors «St. Sebastian» unterstützt.

Ebenfalls unterstützt wurden die vom Vorstand eingereichten Anträge der SVP. So möchte man Gewässerräume, welche an eine Strasse angrenzen, durch diese begrenzt werden. Von einer Erweiterung/Weiterführung des Gewässerraumes über die Strasse hinweg, soll abgesehen werden. Es wird als wenig sinnvoll angesehen, einen Gewässerraum von einer Strasse unterbrechen zu lassen und auf der anderen Seite der Strasse wieder fortzuführen.

Ebenfalls ist man entschieden gegen die neue Schaffung einer Landwirtschaftszone für besondere Nutzungen zwischen Bilten und Niederurnen. In dieser Zone soll es möglich sein, Gewächshäuser mit der Abwärme der KVA zu betreiben und dadurch die CO2-Bilanz zu verbessern. Neben dem starken Eingriff in das Umgebungsbild ist die Grösse von 20 Hektaren, welche für die hiesige Landwirtschaft nicht mehr genutzt werden kann, zu gewichtige Gründe, um mit diesem Schritt der KVA die Versäumnisse der vergangenen Jahre auszubügeln.

Beim Baureglement werden speziell die Anträge von Andreas Lienhard unterstützt. Die Hoffnung innerhalb der SVP besteht, dass mit möglichst vielen Änderungen im Baureglement eine Verbesserung herbeigeführt werden kann oder ansonsten dieses nochmals vom Gemeinderat zur Gesamtüberarbeitung zurückgezogen wird.