Synode erneuert den Kirchenrat personell

An der Frühlingssynode der Reformierten Glarner Landeskirche sind Barbara Hefti-Schütz und Pfr. Sebastian Doll neu in den kantonalen Kirchenrat gewählt worden. Abgenommen wurde die Jahresrechnung 2015, die mit einem Gewinn von knapp 22 000 Franken abschliesst.



Präsident
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Als «Glücksfall» für die Landeskirche bezeichnete Synodepräsident Hans Thomann die Kandidatur von Barbara Hefti-Schütz, Schwändi, für den kantonalen Kirchenrat. Thomann bezog sich dabei auf die reiche Erfahrung Heftis in Ämtern und kirchlichen Funktionen an ihren früheren Wohnorten. Ihre Wahl war denn auch nur eine Formsache. Die Delegationen aus den Kirchgemeinden, die am Donnerstag im Landratssaal zur Frühlingssynode zusammengekommen waren, wählten Barbara Hefti-Schütz einmütig ins Amt. Sie ersetzt dort Susanna Graf, die nach achtjährigem Wirken mit einem herzlichen Applaus und einem grossen Blumenstrauss verabschiedet wurde. Applaus gab es auch für Pfr. Hans-Walter Hoppensack, der nach sechs Jahren Mitgliedschaft aus der Exekutive der Landeskirche zurücktrat. Sein Rücktritt hängt mit seiner Wahl zum Dekan der Pfarrschaft zusammen. Hoppensack löste Almut Neumann ab, die nach 15-jähriger Tätigkeit als Dekanin ihr Amt zur Verfügung stellte. Kürzlich erst hatte die beliebte Pfarrerin aus Mitlödi ihr 25-Jahr-Jubiläum im Pfarramt gefeiert. Hoppensacks Platz im kantonalen Kirchenrat wird neu von Pfr. Sebastian Doll eingenommen, der mit seiner Frau Dagmar das Pfarramt in der Kirchgemeinde Glarus-Riedern teilt.

Vorschlag statt Defizit


Anlass zur Freude gaben die Zahlen der Jahresrechnung 2015, die mit einem Vorschlag von knapp 22 000 Franken abschloss; budgetiert gewesen war ein Defizit von gut 28 000 Franken. Quästorin Rosmarie Figi führte das gute Ergebnis auf budgetkonforme Amtsführung sowie auf ein unerwartetes Plus bei den Steuereingängen zurück. Ohne Wortmeldung nahmen die Synodalen Kenntnis von den Beitragszahlungen, die 2017 im Rahmen des Finanzausgleichs an Kirchgemeinden mit unterdurchschnittlicher Steuerkraft ausgeschüttet werden. Insgesamt sind dies rund 110 000 Franken, die es auch diesen Gemeinden erlauben sollen, ein übliches kirchliches Gemeindeleben zu finanzieren.

Die Synode beschloss, eine Pendenz der Herbstsynode 2015 wieder aufzunehmen. Sie setzte eine Kommission ein, die eine verbindliche Besoldungsregelung für die Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker ausarbeiten soll. Diese sind heute je nach Kirchgemeinde unterschiedlich bezahlt. Die gleiche Kommission soll sich auch mit den Entschädigungen, Sitzungs- und Taggeldern des kantonalen Kirchenrates befassen. Gemäss Personalchef Otto Wyss besteht Unsicherheit darüber, welche Leistungen in der Entschädigung wirklich enthalten sind.

Eine «bekennende Kirche»


Die Reformierte Kirche steht vor ihrem 500. Geburtstag. Die allgemeine Feier- und Aufbruchstimmung wollen auch die Glarner Reformierten für innere Reformen nutzen. Seit einiger Zeit ist das Projekt «Generationenkirche» am Laufen. Kirchenratspräsident Ulrich Knoepfel informierte über den Stand der Dinge zur Halbzeit der Legislaturperiode. Das Projekt beinhaltet schwergewichtig eine engere Zusammenarbeit der Kirchgemeinden und eine inhaltliche «Profilierung» im regionalen Rahmen. «Ich wünsche mir eine bekennende und gastliche Kirche, die auf die Menschen zugeht. Und die ohne Angst vor Bedenken und Einspruch zu ihrem Glauben und ihren Werten steht», erklärte der Kirchenratspräsident.