Synode heisst alle Geschäfte unverändert gut

Bei schwül-warmen Temperaturen hat die Synode am Donnerstagnachmittag vor allem über Finanzgeschäfte beraten. Ohne heisse Debatten wurden alle gemäss Antrag des kantonalen Kirchenrates entschieden.



Die synodale Kommission unter dem Vorsitz von Martin Jenny aus Glarus (stehend) legt eine mehrheitsfähige Lösung für die Besoldung von Kirchenmusikerinnen und -musikern vor. (Bild: mb.) Viele Finanzgeschäfte: Quästorin Rosmarie Figi (stehend) hat alle Hände voll zu tun. (Bild: mb.) Abgeschlossen wird die Frühlings-Synode wie immer mit einer gemeinsamen Teilete. (Bild: mb.)
Die synodale Kommission unter dem Vorsitz von Martin Jenny aus Glarus (stehend) legt eine mehrheitsfähige Lösung für die Besoldung von Kirchenmusikerinnen und -musikern vor. (Bild: mb.) Viele Finanzgeschäfte: Quästorin Rosmarie Figi (stehend) hat alle Hände voll zu tun. (Bild: mb.) Abgeschlossen wird die Frühlings-Synode wie immer mit einer gemeinsamen Teilete. (Bild: mb.)

Nach dem Gelübde von Claudia Dürst aus Mühlehorn ruft Synodepräsident Hans Thomann zur Tenü-Erleichterung auf. Der Landratssaal wird nämlich immer heisser. Nicht aber die Debatten: Die sind spärlich und wenig brisant.

Viel zu tun hat Quästorin Rosmarie Figi. Das reformierte Kirchenparlament sagt Ja zur Jahresrechnung 2016, die bei Einnahmen von 1,216 Millionen Franken und Ausgaben von 1,194 Millionen mit einem Vorschlag von rund 22 000 Franken abschliesst.

Gutgeheissen werden auch drei Beiträge aus dem Baufonds, dessen Vergabepraxis der Kirchenrat angepasst hat. Die Kirchgemeinde Grosstal bekommt maximal 53 540 Franken für die Modernisierung von Glockenantrieben und Klöppel sowie den Einbau einer Gebäudeautomatisierung für Glocken und Uhr in der Kirche Luchsingen. Schwanden bekommt maximal 75 083 Franken für den Umbau des Pfarrhauses Post. Sekretariat, Sitzungszimmer und Archiv werden neu im freiwerdenden Erdgeschoss eingebaut. Im 1. Obergeschoss wird die Küche den Bedürfnissen der Gastlichkeit im Rahmen der Glarner Generationenkirche angepasst. Und Niederurnen bekommt maximal 72 962 Franken für die Sanierung des Pfarrhauses in der Rüti. Hier geht es vor allem ums Dach, wo eine Fotovoltaikanlage installiert wird, und um bessere Isolation.

Zur Kenntnis genommen wird der Finanzausgleich 2018.

Längeres Kapitel erfolgreich abgeschlossen


Keine Wortmeldungen gibt es diesmal zur Verordnung über die Besoldung von Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusikern und die damit verbundene Änderung der Kirchenordnung. Die synodale Kommission unter dem Vorsitz von Martin Jenny aus Glarus legt eine mehrheitsfähige Lösung vor. «Damit ist ein Kapitel, welches die Synode schon länger beschäftigt hat, erfolgreich abgeschlossen», sagt Hans Thomann.

Die gleiche Kommission hat auch das bisherige Reglement über die Entschädigungen, Sitzungs-, Taggelder und Spesen in eine Verordnung überführt. Die Synode ist damit ebenfalls einverstanden. «Im Moment kann man damit arbeiten», sagt Martin Jenny. Längerfristig werde aber zu prüfen sein, ob der Aufbau der Landeskirche noch zeitgemäss sei.

Wertvolle Beiträge für die Gesellschaft


Der Kirchenrat wünscht sich bei der Behandlung des Rechenschaftsberichtes 2016 eine Diskussion. Nach den Ausführungen von GPK-Präsident Andreas Hefti aus Glarus meldet sich aber einzig Gemeindepräsident Christian Marti. Er dankt für die konstruktive und zielführende Auseinandersetzung mit dem Thema «Moschee Netstal», ebenso für die kantonalkirchlichen Engagements und Initiativen wie ALO, Schuldenberatung, help-point und dergleichen. Damit leiste die Kirche wertvolle Beiträge für die Gesellschaft.

Kirchenratspräsident Ulrich Knoepfel verweist in seinen Mitteilungen vor allem auf den Startschuss zur Generationenkirche live samt JA-Botschaft an den Kirchen. Vonseiten der Kantonalkirche wird nun die Kommunikation bezüglich Generationenkirche intensiviert. Kirchenrätin Barbara Hefti informiert über die Entstehung der Konferenz «Diakonie Schweiz», Kirchenrat Peter Hofmann über den künftigen kirchlichen Religionsunterricht.

Eröffnet wird die Synode mit einer «Kurzanleitung zum Gebet» von Dekan Hans-Walter Hoppensack. Synodepräsident Hans Thomann äussert sich in seiner Eröffnungsrede mit klaren Worten zum Thema «Konfessionen». 500 Jahre nach Reformationsbeginn müssten wir «auf eine moderne Art die Annäherung zwischen den katholischen und reformierten Konfessionen vorantreiben und bald substanziellere und griffigere Ergebnisse als bisher vorzeigen können». Ökumenisch engagierte Christen erwarteten endlich Taten.